Wie sieht der Säxit aus

Habe mir zum Freitagabend ein Update auf den Telegram-Kanälen der Partei „Freie Sachsen“ geholt. Wenig Neues. Werbung für eine Zwickauer Neonazi-Kampfsportgruppe der Partei „Der III. Weg“. Säxit selbstverständlich und nach dem Austritt aus der verhassten Bundesrepublik soll Sachsen dem BRICS-Bündnis beitreten. Bruderschaft mit Thüringen ist Thema, die Wortschöpfung für den Austritt Thüringens aus der Bundesrepublik bleiben sie aber noch schuldig, ebenso Namensvorschläge für den neuen sächsisch-thüringischen Staat. Die Heimattreuen beflügelten sofort meine Phantasie und ich musste eine Landkarte malen.

Soweit ich verstanden habe, soll es wohl ein Königreich werden, ein eng an Russland gebundenes, deshalb empfiehlt sich für den Namen des neuen Staates vielleicht irgendwas mit „Oblast“, soweit ich etwas vorschlagen dürfte. Als Hauptstadt des neuen Großreiches schlage ich persönlich die Gemeinde Kuhschnappel bei Hohenstein-Ernstthal vor, weil diese im neuen Territorium relativ zentral liegt und sich der Name dem befreundeten und auch dem feindlichen Ausland leicht einprägen würde, weil er doch recht putzig klingt. Im russischen Mutterland würde man die neue Hauptstadt „КУШНАПЉ“ schreiben, die tschechischen Nachbarn hingegen müssten für ihre Botschaft eine geeignete Räumlichkeit in „Kůšnapl“ finden. Ein Bauboom wäre der Gemeinde Kuhschnappel jedenfalls garantiert, für Staatsgäste wäre der internationale Flughafen Chemnitz-Jahnsdorf nicht allzu weit entfernt.

Als allererstes bräuchte der neue Staat freilich eine ordentliche Reichsversicherungsanstalt, denn er wäre ja das Land mit dem höchsten Altersdurchschnitt in Europa bei einer entsprechend relativ geringen Anzahl junger Beitragszahler in die Rentenversicherung. Bisher wird dieses Manko durch die gesamtdeutsche Versichertengemeinschaft – also vor allem durch die relativ jüngeren Bevölkerungen im Westen – und durch hohe Bundeszuschüsse in die Rentenversicherung finanziert, aber das neue Staatsgebilde wüsste da sicherlich unverzügliche Abhilfe. Die Überschüsse aus der erzgebirgischen Nussknackerproduktion, der Pulsnitzer Lebkuchenherstellung und der Christbaumkugelfertigung im thüringischen Lauscha dürften locker ausreichen, den sächsischen und thüringischen Rentnern endlich ordentliche Renten auszuzahlen, die Demütigung durch die Almosen der Berliner Diktatur wäre endlich beendet.

Jedenfalls sollte man jetzt Grundstücke in Kuhschnappel kaufen. In wenigen Jahren schon wird man die für eine unermesslich hohe Summe in Meißner Gulden wieder loskriegen.

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Wolfgang Wetzel

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hofnarr

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