Während der letzten Tage, Wochen und Monate konnte man den Medien vor allem eines entnehmen: Krieg, Terror, Angst, Grausamkeiten ohne Ende, Drohgebärden verschiedenster Länder, politisch-dominates Platzhirschverhalten und noch viel mehr derartiger sinnloser Korinthenkackerei, die den Menschen in erster Linie auszumachen scheint.

Wenn man sich das alles genau betrachtet könnte sich mancher wirklich die Frage stellen: "Was wollte uns die Evolution damit sagen, als sie den Menschen erschuf"? Sind wir das perfekte Beispiel, wie man es NICHT macht? Also quasi ein "Anschauungsbeispiel zur Fehlervermeidung"?

Ich weiß es nicht. Ich denke mir manchmal, was für eine sinnlose Verschwendung von Ressourcen der Mensch doch auf sich nimmt, um sich gegenseitig und den Planeten auf dem er lebt, umzubringen. Mit Ressourcen meine ich aber nicht nur die feststoffliche Materie, sondern auch die geistige Energie.

Die größten Erfindung die der Mensch machte, basierten in erster Linie darauf, den Gegner möglichst noch effizienter umzubringen; vieles davon, das wir heute wie selbstverständlich nutzen, hat eigentlich der Gedanke des Krieges und die damit einhergehende Vernichtung - oder zumindest Schwächung des Gegners hervorgebracht. Sogar das Internet gehört dazu.

Na und dann.....auf einmal DIESE Meldung! Erfolgreiche Landung auf einem Kometen! Einfach der schiere Wahnsinn!

Als die ESA die Mission 2004 startete, war ich natürlich als begeisterter Hobbyastronom dabei (wenn auch nicht vor Ort ;) ). Die Mission sollte 10 Jahre dauern - eigentlich eine verdammt lange Zeit - wenn man es nach menschlichen Maßstäben nimmt.

In 10 Jahren kann immerhin alles mögliche passieren, sogar der Weltuntergang, oder?

Was bewegt den Menschen also, sich auf so ein - mehr, oder minder - unabwägbares und dem Ausgang nach nicht kontrollierbares Unternehmen einzulassen?

Ich denke, dass genau da der Gedanke der Evolution anzusetzen ist. Der Mensch ist die einzige Spezies, die im Stande zu sein scheint, das zu tun, wonach die Evolution im logischen Sinne strebt: Sich effizient zu vermehren und auszubreiten.

Auf der Erde gibt es viele intelligente und auch hochintelligente Spezies, aber nur der Mensch bringt alle Erfordernisse mit sich, die die Evolution verlangt: Die Spezies muss Anpassungsfähig sein, neugierig, opportunistisch und problemlösend. Des weiteren muss sie auch die physischen Eigenschaften besitzen, die der Mensch als einzige Spezies mit sich bringt.

Das erstaunlichste für mich aber ist, das der Mensch mit genau derselben effizienten Fähigkeit, mit der er sich umzubringen pflegt, auch dieses Wunder der Kometenlandung zusammenbringt. Länder haben sich zusammengetan, ihre geistigen Kräfte und materiellen Ressouscen gemeinsam gebündelt und EIN gemeinsames Ziel erreicht. Sogar während des Kalten Krieges tat man das. Russland und Amerika in einer verkoppelten Raumstation? Unglaublich damals....

Was ist also daraus zu schließen? Der Mensch - ein "Fehlprodukt" der Evolution, oder "Paradebeispiel"?

Ich überlasse es dem geneigten Leser, sich sein eigenes Urteil zu bilden. Ich für meinen Teil denke mir, dass die Evolution in Sachen Mensch gerade "die Spreu vom Weizen trennt" - das ist vielleicht in manchen Augen eine sehr destruktive Aussage, aber die Evolution ging noch nie den Weg des moralischen "Kuschelkurses", wenn es um Selektion ging und geht.

Zu hoffen wäre jedenfalls - sollte der Mensch eines Tages wirklich den Wltraum besiedeln - dass er sich nicht wie ein Heuschreckenschwarm verhält (Sehr anschaulich im Film "Avatar" gezeigt), aber vielleicht ist das nun doch ein wenig zu viel des Guten an positiver Hoffnung, das man dem Wunder und Albtraum Mensch angedeihen lassen möchte....

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Naladin

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fischundfleisch

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