Eine Puppe, die kein Mensch braucht: Die "Hijab Barbie"

Hijab-Wearing-Barbie

Man kann von Spielzeughersteller Mattel und seinem ewigen Verkaufsschlager "Barbie" halten, was man will. Ich für meinen Teil mochte schon als Kind keine Puppen, konnte damit einfach nichts anfangen. Ich las aber viel und verlor mich lieber lesend in den zahllosen Welten der Geschichten, in die ich eintauchte.

Lange Zeit waren auch die Puppen nichts anderes, als einfaches Spielzeug, mit denen kleine Mädchen (und hin und wieder auch Jungs) ihrer Phantasie freien Lauf ließen, wenn sie mit "Barbie" und "Ken" und dem rosa Barbie-Monster-Wohnmobil, dem Pferd und einem Haufen wunderschöner Kleider neue Welten kreierten. Den Mädchen (und Jungs) war es bisher herzlich egal, ob "Barbie" und "Ken" "unrealistische" Körper mit Wespentaille, überdimensionierten Brüsten, Waschbrettbauch und Anabolika-Muckis hatten, denn man konnte mit diesen vollbeweglichen Teilen ganz einfach coole Sachen machen und mehr war auch nicht notwendig.

Das änderte sich, als sich die Zeiten änderten. Sauertöpfische "Frauenrechtlerinnen", die sich als "aufgeklärt", weil "emanzipiert" sahen, trompeteten lauthals, es bestünde die Gefahr, dass die Mädels (und Jungs) die Puppen als "falsches Ideal" sehen und damit auch ein falsches Bild von sich selbst bekommen könnten. Mattel beugte sich dem Druck; die Riesentitten und die Wespentaille verschwanden, ebenso die Anabolika-Muckis. Auch die "frauenverachtenden" Kleider gehörten der Vergangenheit an - statt Minirock und High Heels, Hot Pants und Feenkleid kam "Barbie" jetzt als Ärztin, Astronautin, oder sogar Hausfrau daher, denn sie sollte den Mädchen (und Jungs) von nun an die gnadenlose (und vor allem politisch korrekte) "Realität des Lebens" vermitteln. Auch "Ken" musste sich von seinem "Langweiler-mit-Waschbrettbauch-Dasein" verabschieden. Er ist nicht mehr NUR heterosexuell und mittlerweile gibt es ihn mit drei verschiedenen Körperformen und sieben Hautschattierungen. Nach all diesen "tolerant-aufgeklärten" Revolutionen war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der letzte Tabu-Schranken in Sachen Spielzeug fiel......

....und nun endlich....ENDLICH auch die Religion Einzug halten durfte...!

Selbstverständlich sprechen wir hier nicht von IRGENDEINER Religion, NEIN! Es ist natürlich der ISLAM, der sich wieder einmal unerwünscht in den Vordergrund drängt; der ISLAM, der sich "als einzig wahre Religion" sieht, der ISLAM, der darauf pocht, gefälligst und prinzipiell alles per se als gut, gerecht und heilig zu finden, was der islamischen Kultur entstammt, will man nicht als "Rassist" im tiefsten Kerker enden.... Diesem globalen Phänomen dieses "antirassistischen Bestrebens" wurde nun in Form der "Hijab-Barbie" genüge getan. Vorbild dieses "revolutionären" Puppenspielzeugs ist die Olympionikin Ibtihaj Muhammad - eine Säbelfechterin, die bei den Spielen 2016 für Amerika mit dem Hijab antrat. Die globale Welt jubelt angesichts dieser "richtungsweisenden Toleranz" und übt pflichtschuldigst den demütigst dargebrachten Kotau gegenüber einer Indoktrination, die die Weltherrschaft anstrebt. Der Hersteller Mattel meint dazu: "Ibtihaj inspiriert Mädchen und Frauen allerorten dazu, sich über Grenzen hinwegzusetzen" (Aha... ), die neue Barbie solle demonstrieren, "dass Mädchen alles können". Ahja...klar....aber natürlich sollten die Mädchen und Frauen dies selbstverständlich NUR POLITISCH UND RELIGIÖS KORREKT GEKLEIDET TUN - wohlgemerkt..... Ibtihaj Muhammad freute sich natürlich über die Würdigung. "Ich bin so stolz, dass kleine Mädchen nun überall mit einer Barbie spielen können, die sich entschlossen hat, einen Hidschab zu tragen", schrieb die Athletin auf Twitter....

....öööhm...ja....natürlich.....was auch sonst... Es ist natürlich müßig zu erwähnen, das in vielen Teilen unseres schönen Erdenrunds Mädchen und junge Frauen niemals die Gelegenheit haben werden, sich zu "emanzipieren" - um beispielsweise selbstbewußt mit dem Hijab bei den olympischen Spielen antreten zu können. Und sogar hierzulande - in UNSERER - tolerant aufgeklärten Geseĺlschaft, müssen Mädchen und junge Frauen hinter verschlossenen Türen um ihr Leben bangen, wie die jüngsten Ereignisse zeigten, nicht wahr?

...."Barbie"... die politisch inkorrekte Freundin aus der Kindheit, die stets alles war, was Feministinnen hassen; außerordentlich hübsch, unnatürlich schlank, stets geschminkt und zurechtgemacht, die immer schon diejenigen erzürnte, die der Ansicht waren, die Emanzipation der Frau manifestiere sich am Grad ihrer fehlenden optischen Attraktivität. Nur die Frau, der restlos egal ist, ob Männer sie hübsch finden, ist eine gute Feministin, was zugegebenermaßen erklärt, weshalb Hardcore-Feministinnen auch konservative Musliminnen mit Kopftuch sind, während viele WIRKLICH und TATSÄCHLICH emanzipierte attraktive (auch muslimische) Hetero-Frauen auf Abstand zu denjenigen gehen, die sie „empowern“ wollen....ist das seltsam...? Wahrscheinlich. Aber ganz bestimmt ist es "politisch INKORREKT", wetten?

Natürlich ist die "Hijab-Barbie" des Herstellers Mattel nicht wirklich eine "Revolution" in Sachen "politisch korrekter" Puppen. Viel früher wurde "Fulla" (zu deutsch "arabische Jasminblüte" ) auf den Markt gebracht -sie wurde zum Renner in arabischen Ländern, als "Barbie" von Saudi-Arabien wegen „wenig bedeckender Kleider und beschämender Posen“ aus den Spielzeugläden verbannt worden war. "Fulla" hat fast die gleichen Körpermaße wie ihr Vorbild "Barbie", jedoch weniger Oberweite. Sie trägt lange Röcke und langärmelige Blusen „für zu Hause“ und „für den Ausgang“ eine schwarze Abaya - einen langen Mantel mit Kopftuch. Das ursprünglich extrem konservative Kleidersortiment wurde für den moderneren Markt in Ägypten und Jordanien aufgepeppt: Inzwischen gibt es "Fulla"-Varianten mit Handtasche, Parfüm und ähnlichen Accessoires. Zusätzlich kann ein pinkfarbener Gebetsteppich erworben werden. (Hey, das ist das ABSOLUTE MUST HAVE einer jeden gläubigen Muslimin zwischen 5 und 19, bitte!! ) Die syrischen Erfinder haben "Fulla" mittlerweile mit massiv eingesetzter Werbung zu einer allumfassenden Marke entwickelt und Malbücher, Aufkleber, Plastikbecher, Badelatschen und ein Fulla-Kartenspiel auf den Markt gebracht, auch wenn das Kartenspiel an sich strengen islamischen Wertvorstellungen entgegensteht. Sogar Fulla-Cornflakes, ein Fulla-Eis in Form einer Jasminblüte und ein rosa-grünes Fulla-Fahrrad sind im Angebot...

Seltsam...? ...kein Kommentar!

Ein Plastikspielzeug als politische Instrumentalisierung. Eine Puppe, die als das ultimative Werkzeug zur Indoktrination der Schwächsten unserer Gesellschaft eingesetzt wird - unseren Kindern. Gibt es eigentlich noch etwas unverfroreneres? Etwas bösartigeres? ich würde ja den wirtschaftstreibenen Marketingstrategen vorschlagen, sie mögen mit der Lieferung der "Hijab-Barbie" doch auch gleich - quasi in einem mitgelieferten "All-in One-Service" - den unterdrückenden Ehemann mitliefern - also die Art Ehemann, die einer Frau z.B. zwecks "religiöser Züchtigung" die Spitze eines Regenschirms ins Auge sticht, sodas die Augenhöle bricht. Oder solche, die wegen der "FAMILIENEHRE", ihre weiblichen (14jährigen) Verwandten 14 Mal ins "zufällig mitgeführte" Küchenmesser rennen lassen.

Die "Barbie" - eine Puppe aus meiner Kindheit, mit der ich mich nie spielte, auch nie idendifizierte, die aber zigtausende kleine Mädchen (und Jungs) zu endloser Kreativität unzähliger Phantasien inspirierte, hat als Spielzeug ausgedient. Ungezwungen- unindoktrinierte, kreative Phantasie ist out, "politisch-religiös-tolerant-indoktrinierte-Korrektheit" in.

Willkommen in einer schönen (toleranten??) neuen Welt!

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Spinnchen

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