Das Leben mit Depressionen und Borderline...

Ich möchte hier erklären wie es ist mit Depressionen und Borderline zu leben. Zuerst möchte ich aber klar machen das es sich hier um mein eigenes Empfinden handelt. Jede Depression ist anders und jeder lebt anders damit! (Daher in der "Ich" Persektive geschrieben)

Ich werde wach, Tag für Tag, wie jeder von euch auch. Der Unterschied ist aber ich bin sofort wieder müde. Egal wie viel ich die Nacht geschlafen habe. Es können 3 Stunden gewesen sein, es können 8 gewesen sein, es können 13 gewesen sein. Nun kommt eine der schwersten Dinge, aufstehen. Ich muss aufstehen und mich anziehen. Muss mich fertig machen um dann los zu gehen. Um in die Schule zu gehen. Es gibt Tage da schaffe ich es einfach nicht aufzustehen. Da kann ich nicht aufstehen. Dann bleibe ich einfach liege und erkläre in der Schule wieder mal ich sei krank, ich hätte so starke Schmerzen das ich nicht kommen kann. Das ist natürlich nicht das Beste, ich verpasse viel Stoff. Werde diesen nie wirklich aufholen können. Ich bin zwar nicht dumm und meine Leistungen sind eigentlich gut, aber ich habe den Kopf nicht um mich hinzusetzten und zu lernen. Dazu fehlt mir oft einfach die Kraft. Wenn ich es dann aber mal schaffe in die Schule zu fahren erwartet mich die nächste Hürde. Menschen. Ich bekomme schnell Panik in Menschenmassen. Werde Panisch wenn zu viele Menschen um mich rum sind und ich nicht mal eben weg kann. Dann meister ich meinen Schultag so gut es geht. Ich vernachlässige meine Familie, meine Freunde, meine Hobbys. Weil es mir einfach zu schlecht geht um mit einer Freundin raus zu gehen. Um draußen zu sitzen und zu Lachen und Spaß zu haben. Seit meiner Diagnose haben sich viele abgewandt. Sie haben Angst etwas falsch zu machen. Sie wissen damit nicht umzugehen. Ich sagte damals "Das einzige was ihr falsch machen könnt ist mich alleine lassen.“, anscheinend war ihnen das lieber als für mich da zu sein. Ich gehe meinen Hobbys nicht mehr nach, das einzige was ich noch regelmäßig mache ist Gitarre spielen. Aber das mittlerweile auch nur mehr wenn es mir schlecht geht. Musik hilft mir, manchmal. Aber all die anderen Sachen die ich früher gerne gemacht habe, mache ich selten bis gar nicht. Ich schreibe nicht mehr so viel wie früher. Bin nicht mehr so oft fort und habe spaß. Aber es gibt auch Tage da ist das alles anders. Da lache ich viel, bin viel unterwegs. Zeichen und schreibe wieder. Aber überwiegend sind es eben diese Triestern und Trostlosen Tage. Ich verletze Menschen die mir wichtig sind. Einfach weil ich mich viel zu leicht provozieren lasse, wenn es mir schlecht geht. Weil ich überreagiere wenn etwas anders ist als es sollte. Ich schrecke dann auch nicht zurück gewalttätig zu werden. Ich habe eine kleine Schwester, diese habe ich schon 3 mal verletzt, wir sind uns aber einig das es ihre Schuld war. Aber es tut mir im Herzen weh. Ich mache mir selbst einen enormen Leistungsdruck. Habe dann aber ganz selten die Konzentration wirklich mal 2 Stunden zu lernen um den Stoff zu können und dementsprechend gute Noten zu schreiben. Ich ziehe mich immer mehr zurück und verbringe meine Zeit lieber alleine als unter Menschen. Ich lebe in einer schwarz-weißen Welt. Sehe nur ganz selten Farbe. Fühle mich oft zu schwach um etwas zu machen. Fühle mich oft zu kaputt um aufzustehen. Ich habe auch Tage da kann ich aufstehen, ohne Probleme bekomme dann aber Panik sobald ich die Türe öffne und unter Menschen gehe. Es gibt Nächte da schlafe ich einfach nicht ein, da liege ich 4 Stunden in meinem Bett und kann nicht schlafen, egal was ich mache. Dann gibt es Tage/Nächte da könnte ich nur schlafen.

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zeit im blick

zeit im blick bewertete diesen Eintrag 06.02.2016 19:49:45

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 06.02.2016 17:39:07

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