Neulich las ich, dass Hafergrastee eine gute Sache sei. Und obwohl ich niemanden kenne, von dem ich weiß, dass er Hafergrastee trinkt, bekam ich gleich so ein anheimelndes Gefühl. Bei meinem nächsten Besuch im Reformhaus hielt ich also Ausschau und ward fündig.
Während ich später meinen neuen Tee trank ( Der, nebenbei, nicht wirklich gut schmeckt. Ein bissel fad, ein bissel alt. Was vielleicht daran liegt, dass ich die einzige bin, die die möglicherweise veralteten Bestände nun endlich aufgekauft hat.), fiel mir ein, wo ich schon einmal von Hafergrastee gehört hatte.
Maude (aus "Harold und Maude" ) bietet diesen an, als Harold sie das erste Mal zu Hause besucht. So meine Erinnerung. Und im wahrsten Sinne des Wortes lief ein, nämlich dieser Film vor meinem geistigen Auge ab. Die alte Frau, die dem jungen, depressiven Mann zeigt, was Lebensfreude ist. Er ist von ihr so begeistert, dass er sich verliebt und Heiratspläne schmiedet. Natürlich teilt seine Familie diese Begeisterung nicht, wo doch Harold aus so gutem Hause kommt, dass er sich aus einem Pool junger Frauen aussuchen könnte, wen er an seine Seite holt.
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https://www.youtube.com/watch?v=ef9pk8QMKmo
Eine ganze Generation junger Menschen befand, dass der Film Kult sei. Denn Maude verkörperte so ziemlich alles, wovon wir träumten: Ein bissel Frechheit, viel Widerstandsgeist, Freizügigkeit des Denkens und eben Lebensfreude.
Das Alles begleitet von der wunderbaren Musik Cat Stevens (Der nach seinem Übertritt zum Islam einige Kontroversen auslöste. Aber das ist ein anderes Blog-Thema.)
https://www.youtube.com/watch?v=ndlaF0MpSqs
Dass der Film auch nach 45 Jahren noch in solchen Mengen bei Youtube vertreten ist, beweist seine fortdauernde Aktualität. Irgendetwas findet jeder darin für sich. Die Alten wie die Jungen. Wenn sie denn wachen Geistes sind und offen in alle Richtungen. (Aber das sind wir ja eh. ;) )
Ich selbst, gestern, beim Fertigstellen meines neuesten Bildes sinnierte darüber, dass welke Pflanzen durchaus ihren Reiz haben können. Welkes Fleisch hingegen, wie im oberen Filmzitat so angeekelt beklagt, mag ja als Metapher durchaus reizvoll sein, trifft aber dann doch nicht den Kern der von Ruth Gordon so zauberhaft verkörperten Maude.
Und wenn ich die Wahl habe, dann entscheide ich mich doch lieber für Maude statt für die "reifen Frauen" aus dem nachmitternächtlichen Werbeblock.