... ich schwöre. Bis vor gut einem Jahr war ich nicht auf die Idee gekommen, die Glaubwürdigkeit der Medien - gemeint sind die Leitmedien a la ARD, ZDF, Spiegel und Co. - ernsthaft in ihrer Glaubwürdigkeit in Zweifel zu ziehen. Jetzt verschlägt mir nicht mehr nur der unsägliche Salon-Kommunist Augstein (Spiegel-Erbe), sondern auch der öffentlich rechtliche Klaus Kleber (ZDF) beinahe täglich einmal die Sprache.

Kleber berichte dieser Tage im ZDF von den importierten Zwangsehen minderjähriger Muslima mit älteren oder alten Männern, arrangiert von deren Eltern, gefördert durch Geldzahlungen. Zu Wort kommt zum einen eine ehemalige minderjährige verheiratete Muslima, die inzwischen beteuert, von ihrem Mann "beschützt" zu werden.

Als Gegenstimme kommt Sabatina James zu Wort, die (ehedem selbst zwangsverheiratet) eine Anlaufstelle "Sabatina e.V." für zwangsverheiratete Mädachen betreibt und sich sich gegenüber Herrn Kleber nachdrücklich für ein Verbot der Zwangsverheiratung Minderjähriger ausspricht. Sie verweist auf auf lebenslange Traumatisierung der Mindejährigen, deren Nichtausbildung wie erzwungene Uneigenständigkeit und Nichtintegration. Herr Kleber hält all dies für ein "schwieriges" Thema. Immerhin würde sich Frau James ja in diesem Fall über den Willen der Eltern und ggf. auch den Willen der gewünschten Ehepartner hinwegsetzen! Herr Kleber in der Rolle des advocatus diaboli für das Scharia Recht. Eine Rolle, in der sich Herr Kleber noch vor ein paar Monaten wohl nie gesehen hätte.

Man vergegenwärtige sich sein Argument gegen Frau James einmal vor dem Hintergrund der hiesigen Strafgesetzgebung und übertrage es auf noch vor einiger Zeit kolportierte Fälle, in denen z.B. eine deutsche Mutter ihre Tochter an einen sehr viel älteren Mann zu verschacherte. Völlig zurecht wird dem mit strafrechtlichen Mitteln gegenüber allen Beteiligten begegnet.

Auch das Beispiel des ehemaligen Kieler CDU-Chefs Christian von Boetticher, den seine schillernde Liason zu einer 16-jährigen Amt und Würde kostete (obwohl hier wohl kein Zwang im Spiel war) ist wohl noch nicht ganz vergessen. Pardon wurde hier nicht gegeben.

Auch die Wertvorstellungen haben aber offensichtlich eine Anpassung erfahren. Womöglich eine Blitzanpassung, vielleicht das Pendent zur Blitzradikalisierungen jugendlicher Attentäter ?

Etwas hat sich jedenfalls offensichtlich geändert. Das Maas`sche Justizministerium prüft aber ersteinmal, ob hier überhaupt Prüfbedarf besteht.

Offenbar macht ab jetzt die Religion den entscheidenden Unterschied zwischen Straftatbestand und kultureller Bereicherung.

In der ARD (Kommentar Anna Kyrieleis ab Minute 14:43 https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt-4681.html) werden wir von der Kommentatorin jovial darüber belehrt, dass die Burkina der Integration der muslimischen Frauen diene und der Versuch der französischen Polizei, an einem Strand in Nizza die Einhaltung des Burka-Verbotes durchzusetzen, eine ganze Religion in schändlicher Weise diskriminiere und gleichsam die eigentliche Ursache dafür sein, dass die ausgegrenzten jungen Moslems sich so sehr für die Gedanken des IS und dessen konsequente Auslegung des Koran erwärmten.

Nahezu zeitgleich läuft in einem weiteren politische Magazin eine Reportage ( http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-25-08-2016/wie-die-palaestinensische-regierung-moerder-und-deren-familien-unterstuetzt.html ) über die Belohnung von palästinensischen Attentätern durch durch die dortige Autonomiebehörde.

Eine Rente erhält insoweit auch die Familie des palästinensischen Attentäters (17 Jahre) dafür, dass er eine 13-jährige Israelin nachts in ihrem Kinderzimmer erstach, während sie schlief. Die Mutter des getöteten Mädchens berichtet von den Freudenfeiern der Palästineser auf den Straßen für jedes erfolgreiche Attentat. Die Mutter des Mörders beweint ihren Märtyrersohn. Die Reportage erklärt, dass die israelische Armee das Haus der palästinensichen Familie bombardiert habe. (Ob zuvor oder danach, bleibt unklar) Der Vater des Attentäters erklärt, dass seine Familie nunmehr gut versorgt sei. Die Reportage erklärt, dass letztlich wohl auch deutsche Hilfsgelder (mittelbar) in den Martyrer-Unterstützung-Fond flössen.

Merkel schickt ihre Hofschranzen vor und distanziert sich holprig und in lächerlicher Art und Weise (Herr Seibert wirkt inzwischen sonderbar) von der Armenien-Resolution des Bundestages. Auch Steinmeier findet sie irgendwie nicht gut. Weil der Despot vom Bosporus dies wünscht. Zum Glück für Jan Böhmermann hat Erdogan wohl noch nicht dessen (physischen) Kopf auf dem Silbertablett eingefordert. Ich würde nicht mehr darauf wetten, dass er ihn nicht auch bekommen würde.

Insgesamt hat aber nichts mit nichts zu tun. Kein Grund zur Besorgnis. Keine Panik verkündet Merkel: "Veränderung ist nichts schlechtes". Auf das bisschen Kultur, Menschenrecht, Rechtsstaatlichkeit und Bürgerliche Freiheiten, die über Jahrhunderte durch unsere Vorgänger errungen wurden, werden wir doch nicht ernsthaft bestehen wollen ?

Michel Houellebecq beschrieb in seinem Buch "Unterwerfung" den in der Zukunft angesiedelten fiktiven Kniefall des (vermeintlich) intellektuellen Frankreichs vor einem kraftvollen Islam, der das altersschwache und überintellektualisierte (christliche oder profanisierte) Europa endlich in das Erdloch stößt, in das es gehört, nachdem es sich die Verachtung seiner Feinde durch seine Arschkriecherei redlich verdient hat. Allerdings ist seine Vision keine Zukunftsmusik mehr. Sie findet statt. Heute abend und morgen auch.

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