
Die Wirtschaft regelt ja bekannter Weise
den Markt,
Bedarf,
und auch die Preise
der Konsument will Billigwaren,
die Werbung
fördert das seit Jahren
Konkurrenzdruck durch den Handel
bringt am Arbeitsmarkt
ganz schlimmen Wandel
denn aus dem Ausland Arbeitskräfte
sind für viele scheint´s Geschäfte
nur ein paar Euro Stundenlohn
Arbeitsbedingungen,
die blanker Hohn
100 Wochenstunden sind nicht selten
Menschenrechte, die nicht gelten
nach außen hin
gibt man den Braven,
hinter den Türen
hält man sich Sklaven
es trifft
in Haushalt, Landwirtschaft und Bau,
Hotel- wie Gastgewerbe
Mann und Frau
Europa weit
soll das sein gleich
und leider,
auch in Österreich
Hühner werden kontrolliert
beim Mensch egal ist,
was passiert
mit perfider Inszenierung
setzt sich fort die Optimierung
Gewinne rauf,
die Kosten runter
die Menschenwürde,
sie geht unter
wir freuen uns über viele Schnäppchen
genießen am Buffet
die feinen Häppchen
der Erntehelfer Zähne knirschen
wenn Sie pflücken
Äpfel, Kirschen
Geiz ist geil,
das füllt die Sackeln,
weil arme Schweine dafür hackeln
im Laden kriegt man das nicht mit
hört nur,
„die Erdbeeren heute,
sind ein Hit!“
ess´ ich jetzt Obst oder Gemüse,
denk´ ich daran,
krieg´ ich die Krise
was ist nur aus uns geworden
wir schimpfen die,
die schänden, morden
selbst jedoch wir beuten aus
wo es nur geht,
Tag ein, Tag aus
am Ende dann
wird weggeschmissen
weil vor Konsumwahn
wir nicht wissen
was zuviel
und wann genug
wir werden scheinbar niemals klug
Missstände aufzuzeigen
ist unsre Pflicht,
nur Konsumieren
hilft da nicht
Wohlstand,
der auf Not andrer baut,
das ist,
wovor mir lang schon graut...