That's my India, and I love it!

Hundeleben in Goa

Hier in Goa gibt es sehr, sehr viele "stray dogs", die während der Touristensaison (Nov. bis März) gut bis sehr gut versorgt sind.

Jetzt in der Monsunzeit hat sich ihr Leben schlagartig verändert (wie jedes Jahr um diese Zeit). Die temporären "shacks", das sind die rustikalen Strandrestaurants, sind abgebaut und der Strand ist menschenleer.

So streunen die Hunde im Rudel umher und suchen nach Abfällen und sonstigem verwertbaren Fressen.

Der große Mahatma Gandhi hat in einer seiner Weisheiten sinngemäß gesagt: "Den Charakter eines Volkes kann man auch daran erkennen, wie die Menschen mit Kindern und ihren Tieren umgehen."

Vielleicht waren zu seinen Lebzeiten die Umstände andere als heute.

Hier und jetzt ist es den Menschen nicht wichtig, was mit diesen armen Kreaturen geschieht.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Ich kenne Wirtsleute, die "ihren Strandhund" während der Monsunzeit durchfüttern. Das Gros der Einwohner kümmert sich jedoch nicht darum und die Hunde streunen umher.

Ich, der Tiere grundsätzlich, diese Hunde aber im Besonderen sehr mag, habe mit diesen Zuständen echte Probleme! Die Tiere sind z. T. von Parasiten befallen, das Fell trocknet bei der hohen Luftfeuchtigkeit nicht mehr usw. und sie haben einen unendlich traurigen Blick.

Die Regierung hat das Problem zwar erkannt, ist aber leider nicht in der Lage etwas wirkungsvoll zu unternehmen. Es werden immer wieder Programme verlautbart, schlussendlich findet sich Niemand, der das auch umsetzt, bzw. geht ein Großteil der zur Verfügung gestellten Mittel, leider im Korruptionssumpf unter. (Das ist jedoch ein ganz anderes Thema.)

Privatinitiativen, die es früher von Touristen gegeben hat, sind wieder aufgegeben worden, weil die Regierung irgendwann gesehen hat, dass es funktioniert und die Zahlungen nur dann weiterführen wollte, wenn die Verantwortung (und somit natürlich auch die Lorbeeren) an die offiziellen Stellen abgegeben wird.

Ja, und wäre wieder der oben genannte Punkt eingetreten.

That's my India - and I have to respect and to love it.

Natürlich möchte ich hier jetzt noch einen positiven Kontrapunkt setzen:

Vor einigen Wochen habe ich im belebten Markt von Margao meinen Ohrstecker verloren.

Ich hab's gespürt, bin sofort stehengeblieben und hab begonnen zu suchen.

Wohlgemerkt, die Gänge zwischen den einzelnen Standeln sind eng und sehr belebt.

Sofort haben mir die Standler beim Suchen geholfen - allein der Ohrstecker war nicht zu finden.

Zwei, drei Wochen später gehe ich wieder zu meinen Stammstandlern und werde auf einmal am Arm gezupft. - Haben die Burschen doch tatsächlich meinen Stecker gefunden und aufgehoben, in dem Wissen "the foreigner will come again".

Ich bin so glücklich, denn es war der Stecker meiner verstorbenen Lebensfrau!

Even this is my India and I love it!

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Daniela Noitz

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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FraMoS

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