Interessantes Interview mit Ahmad Mansour:

https://m.die-tagespost.de/politik/pl/Jenseits-der-Kampfzone-Kein-Konzept-fuer-IS-Rueckkehrer;art315,196126

Zitate daraus:

"Wir wissen seit einem Jahr, lange vor der Forderung von Donald Trump, dass der IS nahezu besiegt ist und die Menschen, die sich ihm angeschlossen hatten, nun nach Alternativen suchen."

"Und wir müssen schauen, wie wir mit den Kindern der Täter umgehen. Sie in so ein Kriegsgebiet mitzunehmen und dort einer permanenten Lebensgefahr, einer schlimmen aggressiven Ideologie und diversen Traumata auszusetzen, war schlechterdings unverantwortlich. Die Eltern haben damit unter Beweis gestellt, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Kinder angemessen zu erziehen. Dass die Jugendämter und Gerichte diese Kinder bei solchen Eltern belassen, kann ich nicht nachvollziehen. Da brauchen wir einen harten Kurs im Sinne des Kindeswohls."

"Manche erkennen, dass es ein Fehler war, sich dem IS anzuschließen. Diese Erkenntnis ist allerdings kein Freifahrtschein, um der Strafverfolgung zu entgehen. Vielmehr müssen sich die Täter ihrer Verantwortung stellen und der Rechtsstaat muss seinen Strafanspruch nachhaltig verfolgen. Es reicht nicht aus, jetzt in den Medien ständig zu beklagen, dass man das eigene Handeln bedauere. Das geschieht bei Tätern, die sich noch im Ausland befinden, vielfach aus der Motivation heraus, dass in den Ländern, in denen man sie festgenommen hat, ganz andere Haftbedingungen herrschen als in Deutschland. Deshalb wollen sie mit dem Ausdruck großen Bedauerns zurück. Mit den Rückkehrern kommt allerdings ein großes Gewaltpotenzial auf uns zu und unsere Gesellschaft muss schauen, wie wir uns davor schützen können."

"Das Thema der radikalisierten jungen Menschen wird nicht mit dem Ende des IS aus der Welt sein. Schon jetzt entstehen neue Strukturen, in denen die Ideologie weiterlebt. Deshalb brauchen wir eine Präventionsarbeit, die die jungen Leute schon weit vor der Radikalisierung erreicht. Da hilft der Wildwuchs an Projekten, den wir derzeit haben, nicht wirklich weiter. Zumal die Träger solcher Projekte zum Teil die Verursacher einer ideologischen Radikalisierung sind. Deshalb bedarf es einer nationalen Strategie, um in einer abgestimmten Präventionsarbeit die jungen Menschen über die Gefahren derartiger Ideologien aufzuklären, ihnen die Vorzüge eines demokratischen und freiheitlichen Rechtsstaats vor Augen zu führen und sie zu mündigen Bürgern zu machen, die immun gegen solche radikalen Tendenzen sind."

Das deckt sich teilweise mit dem, was ich bloggte:

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/aufnahme-von-is-frauen-bei-islamverzicht-54309

Wikipedia-Artikel zu Ahmad Mansour

CC https://de.wikipedia.org/wiki/Ahmad_Mansour_(Autor)#/media/File:Ahmad_Mansour.jpg

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Dieter Knoflach

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philip.blake

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