Die Onlinemedien mit ihrer Neuigkeit und ihrem Mangel an Qualitätskontrolle ermöglichen Lügen und Fake News und Propaganda in Intensitäten und Verbreitungen, wie sie bisher unbekannt waren.

Diesen Thema in Anbetracht der Skandalsierung der Nicht-100%-Schliessung des Skitourismus widmet auch die Wiener Zeitung einen Artikel. Es dürfen heuer wegen Corona nur Ansässige die Skilifte benutzen, aber Skitourismus ist Lockdownbedingt verboten, was zu drastischen Umsatzrückgängen führt.

Das Thema des Artikels sind grundlose Empörung und Skandalsisierung, Emotionalisierung, brutal-antikapitalistische Skiliftbetreiber-Dämonisierung.

Originalzitat aus dem Artikel: "Das mag zwar einerseits bar jeder Sachlichkeit sein, denn mit den Vorkommnissen von Ischgl hatte der Sonntag schlicht gar nichts zu tun, andererseits handelt es sich um eine längst bekannte Dynamik, wie sozialmediale Emotion flugs zur Wahrheit wird, zumal der Foto- oder Videobeweis eindeutig schien. Tatsächlich waren am Sonntag mehr als 100 Skigebiete in Österreich offen, Probleme gab es nur vereinzelt, etwa in Hinterstoder, und dort auch primär vor der ersten Bergfahrt. Insgesamt waren laut Betreiber 3.000 Gäste auf den Pisten, die normale Beförderungskapazität liegt jenseits der 24.000 pro Stunde. Ein Blick auf die Webcams aus den Skigebieten am Montag zeigte: Leere."

Es erscheint klar, dass die Lügner und FakeNews-Propagandisten in den Online-Medien ihre Kritiker, die die Wahrheit posten wollen, blocken "müssen", sobald auch nur die kleinste Möglichkeit besteht.

Die gepriesene und versprochene "Meinungsfreiheit" pervertiert so zur Lügenfreiheit, zur Propagandafreiheit, zur Manipulationsfreiheit, zur Faktenverdrehungsfreiheit.

Den einzigen Aspekt der Verteidigung bzw. der mildernden Umstände der bzw. für die Online-Lügen sieht der Autor darin, dass sie eine Reaktion auf eine mangelhafte Kommunikation und Diskussion durch die Regierung sein könnten.

Die Formulierung "Die Emotion wird zur Wahrheit" trifft die Sache zwar nicht ganz, aber ziemlich gut. Die Emotionalisierung und Skandalisierung, die in Medien, oft, aber nicht nur in Online-Medien erfolgt, schaltet das kritische Denken aus, das medienkritische Denken.

Früher gab es solche Sprüche wie "Lügen wie gedruckt", das sich hauptsächlich auf die Zeitungslügen bezog.

Ein Update auf Formulierungen wie "Lügen wie gepostet" oder "Lügen wie gebloggt" erfolgte bedauerlicherweise nicht. Was man als Mangel der neuen Online-Medien sehen kann.

Zudem erfolgen die vielen Lügen in den Onlinemedien beschützt durch den "Reiz des Neuen", durch eine prinzipiell innovationsfreundliche Haltung in unserer Kultur. Der vielfache Glaube an eine praktische Unfehlbarkeit von Computern und Mathematik trägt auch bei zu einer vielfachen Kritiklosigkeit gegenüber den Lügen in den neuen sozialen Medien, die in Wirklichkeit meist asoziale Medien sind.

Bei den Onlinemedien geht es vielfach nicht um den versprochenen zivilisierten faktenorientierten Meinungsaustausch, sondern schlicht um eines: um die Erzeugung von Hass.

Rechtsextremisten und Linksextremisten und islamische Extremisten dürfen bzw. und können in klassischen Medien nichts publizieren, daher flüchten sie in die Onlinemedien ohne Qualitätskontrolle (und dominieren diese oft), in denen sie jede noch so blödsinnige Propaganda veröffentlichen können.

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Iris123

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