https://www.derstandard.de/story/2000083849555/model-postet-selfie-mit-totem-vater-erntet-shitstorm

Das serbische Modell Jelica Ljubicic hatte ein Selfie mit ihrem gerade erst gestorbenen Vater gepostet.

https://www.kosmo.at/serbisches-model-postet-selfie-neben-totem-vater-foto/

Sie löschte nach einem Shitstorm alle Internet-Accounts.

Das Original-Foto, das den Shitstorm auslöste, ist noch über das Schweizer Boulevardmedium "Blick" erhältlich:

https://www.blick.ch/people-tv/international/nur-eine-kranke-person-macht-so-etwas-serbisches-model-posiert-mit-leiche-ihres-vaters-id8637203.html

Die Kritik ist teilweise berechtigt, das Selfie und seine Aufbereitung hat etwas geschmackloses. Aber der Shitstorm gegen Ljubicic ist meiner Meinung nach absolut übertrieben und überschiessend.

Aber die Medienbranche ist allgemein irgendwie geschmacklos; und das Aufmerksamkeitsbusiness treibt manchmal verrückte Blüten.

Was im Ljubicic-Fall auffällt, ist, dass die Kritik entlang der Linien aus dem Jugoslawienkrieg der 1990er Jahre und entlang der Bruchlinien aus Samuel Huntingtons "Clash of civilizations" zu verlaufen scheint:

viel Shitstorm aus der westchristlichen Welt, kaum Shitstorm aus der ostchristlichen Welt.

So gesehen scheint Ljubicic bis zu einem gewissen Grad gar nicht für ihr Selfie geshitstormed worden zu sein, sondern dafür, dass sie Serbin ist.

Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Kampf_der_Kulturen#/media/File:Clash_of_Civilizations_map.png

Die Hauptkulturen laut Samuel Huntington:

die Unterschiedlichkeit des Shitstorms gegen Ljubicic zwischen westchristlicher Welt und ostchristlicher Welt kann als Beleg für die Huntington-These gelten.

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