Aloha :)

Puh, wo fang ich mit diesem Text nur am besten an? Ich sitze vor einem weißen Blatt virtuellem Papier, das eigentlich mit vielen Wörtern voller Vorfreude gefüllt sein sollte. Der Text sollte eigentlich eine Woche nach meiner Foo Fighters-Konzert-Review veröffentlicht werden. Doch dann kam alles ganz anders als geplant. Aber fangen wir von vorne an:

Ich bin ein großer Fan von Rock und auch von Roll. Ich mags wenns laut ist, und verzerrte E-Gitarren-Riffs dahingeschrammelt werden. Egal ob Classic Rock wie "Led Zeppelin", Grunge wie "Nirvana", Nu Metal alá die frühen "Linkin Park", Heavy Metal wie "Metallica" oder gar etwas härteres in Richtung "Cradle of Filth". Hauptsache laut. Hauptsache emotional. Ja, Rock hat viel mit Emotionen zu tun. Was für manche nur laute Geräusche sind während irgendwelche Typen unhörbare Dinge ins Mikro brüllen, ist für andere, wie mich, eine Identifikation. Weil ich das alles auch schon mal gefühlt hab. Egal ob Herzschmerz-Balladen alá "Every Rose has its Thorn" (Poison) oder wütende Metal Stücke alá "One Step Closer" (Linkin Park). Mit Rock kann ich mich identifizieren. Rock lügt mir keine heile Welt vor.

Und dann gibts noch die Bands, die ein wenig ins Komödiantische abdriften. Als bestes Beispiel "Tenacious D". Oder auch die ein wenig unbekannteren "Axis Of Awesome". Und dann gibts da noch eine Band. Eine die ich mir eigentlich am 30. November in Wien ansehen wollte. Sie ist zwar bei uns nicht so populär, aber die meisten guten Bands und Sänger finden leider nie den Weg zu uns, siehe "Warren Zevon". Und wenn, dann eher als Geheimtipp. Dummerweise kam etwas zwischen mich und mein Konzerterlebnis. Nämlich der 13. November 2015. Und die Anschläge in Paris. Im Bataclan. Bei den "Eagles of Death Metal".

Eines gleich vorweg: Die EODM sind keine Death Metal Band. Sie machen Hard Rock. Wenn ich sie jemanden zeige, dann lass ich immer "I Want You So Hard" laufen, weil das einer meiner liebsten Songs von ihnen ist. Und weil Jack Black (Tenacious D) und Dave Grohl (Foo Fighters) einen kleinen Gastauftritt im Musikvideo haben. Ich find ihre Musik toll und leider viel zu unterschätzt. Aber egal, darum gehts auch gar nicht. Das Problem ist mein kleiner Zwiespalt in mir drin.

Auf der einen Seite weiß ich, dass ich mir EODM defintiv ansehen werde nächstes Jahr, komme was wolle. Aber auf der anderen Seite ist durch die Anschläge in Paris immer so ein kleines Unbehagen da, dass da mitschwingt. In einem Interview sagte die Band, dass sie, sobald das Bataclan wieder ihre Pforten öffnet, die erste Band sein wollen, die dort spielt. Sie waren die Band die dort war, als die Musik verstummte, daher wollen sie die Band sein die dort ist, wenn sie wieder erklingt. Find ich sehr schön gesagt. Ich würde auch gern bei diesem Konzert dabei sein. Jedoch denk ich nicht, dass ich jemanden kenne, der mich begleiten würde. Erstens sind Anhänger der Band schwer zu finden und zweitens dann auch noch ins Bataclan .. ich glaub da hätten die meisten zuviel Angst davor.

Aber genau das ist der Punkt. Wir dürfen unsere Angst nicht gewinnen lassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns etwas was uns Freude bereitet genommen wird. Ich jedenfalls werd es nicht zulassen. Mir nimmt das keiner weg. Ich schau vielleicht nicht ins Bataclan, aber ich schau mir die EODM definitiv an. Und wenns nur darum geht, mit erhobenen Mittelfingern meinen Ängsten gegenüber zu stehen und ihnen ins gesicht zu lachen. Ich lass mir meiner Freude an der Musik nicht nehmen. Und ihr solltet das auch nicht.

#giggleattheghosties

euer Duni

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Andy McQueen

Andy McQueen bewertete diesen Eintrag 15.12.2015 21:22:10

liberty

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