The loss of the American Dream - "Rust Belt"; TV Duell Trump und Clinton(=souveräner)

"The loss of the American Dreams" - Trump, obwohl Multimillionär, liefert die Projektionsfläche für die "Rust Belt"- die vergessenen Arbeiter der abgewirtschaftete Industrieregion der USA und die Unterschicht- schwer zu verstehen.

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Ich schrieb gerade nachstehendes Email an eine Chefredakteurin, die mich in einem Email fragte, ob mein "Elitenverfolgungswahn auch heilbar sei". Ich teile in Mails ordentlich aus in der Journalistencommunity und mache mit ihnen dabei nicht die besten Erfahrungen, noch immer quellt eine gewisse journalistische Arroganz insb. bei den Printdinosauriern über.

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/der-oesterreichische-journalismus-ist-am-besten-weg-sich-abzuschaffen-17544

Der Chefredakteurin schrieb ich, ich freue mich schon auf Ihre Kommentare zum Thema US-Wahlen bis zum 8. November , welche ich mit "großer" Aufmerksamkeit lesen und fallweise auch kritisch kommentieren werde .

o Einen guten NZZ-Beitrag ließ ich Ihnen als gedanklichen Input schon zukommen, zusammengefasst unter:

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/die-herablassung-neoliberaler-eliten-ist-trumps-sprengstoff-25869

o Einen weiteren Beitrag im TED.com zum Thema "Rust Belt".

http://www.ted.com/talks/j_d_vance_the_struggles_of_america_s_forgotten_working_class?utm_source=newsletter_daily&utm_campaign=daily&utm_medium=email&utm_content=button__2016-09-26

Der Rust Belt („Rostgürtel“), früher Manufacturing Belt, ist die älteste und größte und nunmehr abgewirtschaftete Industrieregion der USA. Was mich weniger interessiert, ist die Wiedergabe von

Agenturmeldungen, wenn ich beim Mediawatching dann 10x das Gleiche lesen muss, sondern eine Auseinaddersetzung mit den gesellschaftlichen Problemen und dem Phänomen Multimillionär Trump, der "Elitenschreck" - obwohl er selbst Bestandteil dieses Systems ist, das er vorgibt zu bekämpfen.

Für journalistische Kommentarschreiber/Innen verlangt es die intellektuelle Redlichkeit, sich auf die immer größer werdenden kranken Teile der US-Gesellschaft einzulassen, weil sie auch zum Problem für den Rest der Bevölkerung werden. Mich interessieren keine laufend sich ändernden Umfragestatistiken, sondern ein Einlassen auf diese essentiellen Themen.

The social ills plaguing America:

A heroin epidemic, failing schools, families torn apart by divorce and violence. In a searching talk that will echo throughout the country's working-class towns, the author details what the loss of the American Dream feels like and raises an important question that everyone from community leaders to policy makers needs to ask: How can we help kids from America's forgotten places break free from hopelessness and live better lives?

Der TED.com Sprecher kam nicht vom North-East oder San Francisco, wo die Eliten zu Hause sind, sondern vom Rust Belt (der abgewirtschaftete Industriegürtel/Kohle/Stahl/Autoindustrie) um Ohio und Nachbarsstaaten, etc...wo die amerikanische Arbeiterklasse lebt. Gewalt in den Familien, wachsende Selbstmorde, Armut, arbeitslos, kein Geld.Die soziale Mobilität ist völlig verloren gegangen. The American Dream is in the real sense just a dream! Die Folge ist auch ein großer "brain drain" (gesitige Abwanderungen) aus diesen Gegenden ohne Zukunft. In den working communities herrscht eine große nicht selbstverschuldete Hoffnungslosigkeit. Auch hohe Unsicherheit herrscht dort. Gewalt, Drogen-u. Alkoholmissbrauch, etc....Low income kids haben eine viel höhere Sterblichkeitsrate.

Der Mangel an allem, insb. auch Bildung....in den Haushalten ("scares in a home" is a drama). Das was Kinder brauchen, ein stabiles Zuhause, eine stabile Familie gibt es nicht. Ein kranke Gesellschaft wächst heran, broken home ohne Zugang zu education. Hungrige Kinder ohne Essen, weil die Mutter gerade an der Heroinnadel hängt, und ohne Zukunftshoffnung.

Ihr journalistisches Herz wird höher schlagen, wenn Sie sich die Zeit nehmen werden, über vorhin angerissene Themen zu reflektieren

und schönen Tag.....

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US-Presidential Debate 2016, einige Stichworte aus der Debatte:

No good jobs, fairer economy, profitsharing, affordabel childcare and education, more money in the pockets of the workers, Trump against trade deals, protectionism, Trump -cut taxes 35% to 15%, Trump started with 15 Mio. USD from his father and had 6 bankruptcies and he doesn't release his tax return (is there anything he is hiding?), Trump refused to pay the workers and suppliers, Clinton: "Donald, you live in your own reality" , Trump: "how to bring jobs back, jobs fleeing the country", how to achieve prosperity, Trump against red tape, Clinton slams Trumps "trickle down economy" (Reichtum würde nach unten sickern = Blödsinn), Clinton wants to rebuild the "middle class", gun violence (3000 shootings in Chicago 2016),Trump: we have to bring back law & order , Blacks and Mexicans are the enemy image of Trump, etc......

o Das erste von insgesamt drei TV-Duellen der beiden US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump war ein offenes Kräftemessen, in dem beide ihre Stärken zeigen konnten. Der demokratischen Kandidatin Clinton gelang es mehrmals, ihren republikanischen Kontrahenten Trump aus der Reserve zu locken, jedoch Trump schaffte es durchaus, sich seriöser und zurückhaltender zu präsentieren als bisher im Wahlkampf. Beide erwiesen sich als schlagfertig. Clinton ließ ganz klar ihre langjährige politische Erfahrung erkennen und kontrastierte diese ganz bewusst mit Trumps Unerfahrenheit. Beide konnten mit ihren Auftritten wohl ihre eigenen Unterstützer überzeugen und zentralen Botschaften zu vermitteln. Die ehemalige Außenministerin sprach Trump durchgehend mit „Donald“ an, Trump nannte sie „Frau Außenministerin“. Clinton: „Ein Mann, der durch einen Tweet provoziert werden kann, sollte seinen Finger nirgendwo in der Nähe des roten Knopfs haben.“ Beide zeigten die Schwächen des Gegenübers auf - Clinton war damit in der ersten Debatte wohl erfolgreicher als Trump, der vor allem zu Beginn deutlich nervöser wirkte als sie.

Trump wolle die Steuern für die Reichen radikal senken, das sei ein „Trumped up trickle down“-Programm - also eine Trump-Version jener konservativen Wirtschaftstheorie, wonach der Reichtum der Wohlhabenden irgendwann auch zu den Armen „durchsickert“. Trump wies Clintons Vorwurf zurück und ging direkt zu seiner Kritik an Handelsabkommen über, das war inhaltlich eine der stärksten Phasen Trumps. Er wirkte überzeugend, Clinton geriet in die Defensive.

Gefragt, warum er seine Steuerunterlagen bisher nicht offengelegt habe, antwortete Trump mit eine Attacke auf Clinton: Er werde alles offenlegen, wenn Clinton ihre E-Mails, die sie während ihrer Zeit als Außenministerin auf einem privaten Server speicherte, veröffentliche. Clinton dazu: Es gäbe mehrere Möglichkeiten, warum sich Trump weigere, die Steuerunterlagen zu veröffentlichen - entweder er verdiene weniger, als er angebe, oder er spende weniger oder er habe keine Steuern gezahlt. Ihr Schluss: „Trump versteckt etwas“.

Clinton warf Trump in der Folge vor, tausende Kleinunternehmer um ihr Geld betrogen zu haben, weil er sich geweigert habe, sie nach getaner Arbeit zu bezahlen. „Vielleicht haben sie keine gute Arbeit geleistet“, unterbrach sie Trump. Clinton warf ihrem Kontrahenten vor, selbst "sechsmal in Konkurs" gegangen zu sein.

Trump sprach sich einmal mehr für das frühere Recht der New Yorker Polizei, Menschen ohne Tatverdacht anzuhalten und zu durchsuchen „Stop and Frisk“(=anhalten und durchsuchen) aus. Nur so könne die Gewalt verringert werden. Den Vorwurf, davon seien vor allem Schwarze und Latinos betroffen, wies Trump zurück. Clinton betonte, „Stop and Frisk“ sei verfassungswidrig und ineffektiv.

Clinton warf Trump aber auch vor, er habe „eine lange Geschichte mit rassistischem Verhalten“. Seine offen geäußerten Zweifel daran, dass Präsident Barack Obama in den USA geboren ist, seien besonders verletzend gewesen.

Clinton warf Trump vor, dieser sei „nicht geeignet“, oberster Befehlshaber der USA zu sein. Als einen Grund nannte sie seine positive Haltung gegenüber Russland, und das, obwohl Moskau „ohne Zweifel“ hinter vielen Cyberangriffen auf US-Institutionen stehe. Sie sei schockiert gewesen, als Trump Russland aufgefordert habe, Amerikaner zu hacken.

Clinton warf Trump vor, er kritisiere ihre Politik und jene von Obama - etwa im Kampf gegen den IS - und das Iran-Abkommen. Aber er verrate nicht, was sein Plan sei. Er sage nur, er sei „geheim“, aber die Wahrheit sei, er habe gar keinen Plan. Trump betonte: Die USA könnten nicht der „Polizist der Welt“ sein, Clinton habe die Probleme in ihrer Zeit als Außenministerin nicht gelöst. Clinton fehle das Stehvermögen. Trump warf Clinton vor, diese habe „nicht das nötige Stehvermögen“, um Präsidentin zu sein. Sie habe Erfahrung, aber „schlechte Erfahrung“. Das könne sich das Land nicht mehr leisten.

Zum Ende griff Clinton Trump an:

Er habe Frauen als „Schweine und Hunde“ und Schwangerschaft als Unpässlichkeit für Arbeitgeber bezeichnet. Außerdem habe er gesagt, Frauen verdienten nicht dasselbe Gehalt, außer sie machten ihre Arbeit ebenso gut wie Männer.

Die 90-minütige Debatte, die von NBC-Anchor Lester Holt an der Hofra-Universität in New York moderiert wurde, war in sechs Abschnitte unterteilt. Nach der Debatte gab es einen kurzen Handshake zwischen den beiden Kandidaten.

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Silvia Jelincic

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Spinnchen

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