Man muss es wirklich auf der Zunge zergehen lassen: Jens Spahn ist nicht nur ein Meister der Heuchelei, sondern auch ein Meister der destruktiven Propaganda. Während andere die Gesellschaft reformieren wollen, fordert er die komplette Streichung des Bürgergeldes für alle, die nur den leisesten Hauch von Widerstand zeigen – simpel gesagt: null Unterstützung, kein Dach, kein Essen, keine Krankenversicherung. Dabei ist das kein harmloser Vorschlag, sondern ein Angriff auf die Grundfesten unserer Verfassung und auf die Würde jedes Menschen.
Der Mann schreit laut, dass diejenigen, die keine Arbeit annehmen, „keine Unterstützung“ mehr verdienen. Als sei das die Lösung, während Millionen Menschen im Land in prekären Jobs schuften, kaum das Nötigste zum Leben haben und trotzdem von Armut bedroht sind. Für ihn sind die Schwachen nur dummes, bequemes Klientel, das man einfach abschütteln kann – als wären sie das Problem, nicht das kaputte System, das ihnen keine Perspektive bietet. Er fordert, das Existenzminimum zu opfern, weil diese Menschen angeblich „keine Unterstützung brauchen“. Was für eine absurde Logik in einer Welt, in der viele krank, traumatisiert oder durch den Arbeitsmarkt kaputt gemacht sind.
Und diese Forderung ist nicht nur skrupellos, sondern auch völlig verfassungswidrig. Das Bundesverfassungsgericht hat klar gemacht: Das Existenzminimum ist unverhandelbar. Diese rotzfreche Hetze gegen die Schwächsten ist ein Angriff auf die Menschenwürde. Statt ein funktionierendes soziales System zu stärken, will Spahn es ausbluten, um die eigentliche Wahrheit zu verschleiern: Es geht nur um Macht, Profit und den Erhalt eines kaputten Systems, das die soziale Spaltung vertieft.
Ein Land, das seine schwächsten im Stich lässt, ist kein Sozialstaat mehr. Es ist ein Schandfleck, der nur noch die armselige Illusion von Stärke und Gerechtigkeit verkauft. Dabei ist klar: Wer das Existenzminimum in Frage stellt, stellt sich gegen das Recht und gegen die Zukunft aller. Das ist kein politischer Diskurs mehr — es ist ein säkulares Attentat auf das, was Deutschland einmal ausgemacht hat.

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