Die Vorurteile gegen Freihandelsabkommen sind seit TTIP gewachsen, doch ist ein Freihandel und der damit verbundene Abbau von Zöllen wichtig in unserer globalisierten Welt. Kein Land ist in der Lage, die Bedürfnisse seiner Bevölkerung allein zu befriedigen, wir brauchen Handel. Natürlich muss ein Freihandelsabkommen auf den höchsten möglichen Standards basieren und darf demokratische Verhältnisse (z.B. durch Schiedsgerichte) nicht aushebeln - deswegen ist TTIP abzulehnen. Aber ein gerechtes und demokratisches Freihandelsabkommen ist nötig.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Gentechnik, insbesondere Monsanto. Wir kennen die Wirkung von gentechnisch-veränderten Lebensmittel auf den menschlichen Körper noch nicht und müssen dies sehr genau und kritisch beobachten. Dennoch bietet die Gentechnik viele Möglichkeiten, so können dadurch z.B. Pflanzen resistenter gemacht werden. Dies darf natürlich nicht dazu führen, dass jemand ein Patent auf gentechnisch-veränderte Produkte, also auf Leben, anmeldet, wie es Monsanto getan hat. Ein Patent auf Leben darf es nicht geben. Aber die Gentechnik bietet nicht nur Möglichkeiten bei Nahrungsmitteln, sondern auch bei der Bekämpfung von Erbkrankheiten. Dies darf unter keinen Umständen zu einer neuen Eugenik führen. Aber Erbkrankheiten zu besiegen, wie es mit Pest - und theoretisch auch mit Ebola - funktioniert, wäre ein positiver Ausblick. Solche gentechnische Behandlungen dürfen natürlich nur auf freiwilliger Basis geschehen.

Ein weiterer Punkt ist die Kybernetik, die Verschmelzung von Maschine und Mensch, die uns vielfältige Möglichkeiten bieten können (angefangen von künstlichen Armen etc.). Hier sind es besonders religiöse Fundamentalisten, die diese Entwicklung behindern wollen. Diese Menschen betrachten den Körper oft als Eigentum Gottes. Niemand zwingt diese Menschen, diese neuen Möglichkeiten zu verwenden, doch sollen sie nicht andere Menschen daran hindern, diese Möglichkeiten zu nutzen. Mein Körper gehört allein mir. Die Überwindung des Todes scheint hierbei allerdings kein erstrebenswertes Ziel. Der Tod ist nötig, um unseren Nachkommen Platz zu machen.

Dies klingt sehr nach Science-Fiction, könnte eines Tages allerdings Realität werden. Dann wird es neue ethische und gesetzliche Richtlinien geben müssen, die auf Basis von Freiwilligkeit und Gerechtigkeit basieren. Derzeit ist es aber wichtig, dass wir dieser Entwicklung nicht im Wege stehen, sondern lediglich in die richtigen Bahnen lenken. Konkret heißt dies, TTIP zu verhindern und stattdessen ein gerechtes und demokratisches Freihandelsabkommen zu verhandeln. Ein Verbot der Patentierung von Lebewesen ist ebenso nötig.

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Patrick Senn

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anti3anti

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