Die begonnenen Themen sind wichtig, also ich fasse zusammen - einmal aus meiner Sicht und in meinen Worten - grob:

1. Die Situation auf dem Planeten wird immer brenzliger, denn entscheidende Stellen / Regierungen, Internationale Schlüsselorganisationen - reagieren oft wider bessere Intuition mit Schweigen oder einem einfachen "Weiter-so"; - und so kann trotz sich häufender Naturschläge, - nun auch spürbar in Deutschland - sich immer noch nichts "Grundsätzliches" sich bewegen.

2. Deutschland ist im Weltmaßstab auch in den Ressourcenfragen ein "kleines Land", aber wegen dem hohen Ansehens als Zivilisation, ist jeder Schritt in Deutschland wichtig für die gesamte Welt. Noch sind defacto alle Schritte zu klein, zu zögerlich, zu verwaschen, um eine historischen Rolle zu spielen.

3. Es werden also auf die gesamte Welt noch einige Zeit immer stärkere Naturschläge kommen, die alle treffen, je nach Lage - da und dort stärker spürbar. In Europa zeigen sich in den Alpen und auch in Norden schon deutliche Spuren (der deutsche Wald scheint verwundet) auf allen Ebenen.

4. Entscheidend sind aber die Reaktionen der "Hobbits, der Hooligans und auch der Vulkanier" (diese drei Gruppen unterscheidet Jared BRENNAN unter den Wählern der Demokratien): Alle Reaktionen aller Gruppierungen gehen - wie seit Jahrzehneten - viel zu wenig ins Grundsätzliche; - Wegschieben in sekundäre Sozialebenen (mit links-rechts Problematik) ist "in"; daher scheint nach wie vor eine öffentliche Debatte um die Gesamtkultur nicht stattzufinden.

5. Der Diskurs über die Gesamtkultur, und somit auch über die an sich notwendige Ressourcenschonung, ja -rückkurbelung, bleibt also (noch) aus: und dabei sollte man nicht kurzschlüssig nur zwischen Kapitalismus und Kommunismus unterscheiden; mehr Nach-Denken ist nun gefragt.

6. Weil das Konzept des Arbeitsplatzes - trotz der seit dem Ende des 2. Weltkrieges enorm gestiegenen Produktivität pro durchschnittlicher Arbeitsstunde - den tragenden Säulen der Gesamtgesellschaft (links den Gewerkschaften, rechts den Kammern) noch immer nicht wegdenkbar erscheint, wird defacto am Weiterwachstum von Wirtschaft unter Missachtung der Natur strukturell weitergearbeitet (- etwa durch das nun abgeschlossene Freihandelsabkommen zwischen Mercosur und EU; Nachhaltigkeit wird zum Feigenblatt).

7. Links zuckt die Achseln, denn sie denkt im Hinterkopf leise für sich ( - also soll der Kapitalismus doch immer deutlicher an die Wand fahren); ... und rechts sagt sich, wir werden mit etwas Nachhaltigkeit schon die Kurve kratzen, und dennoch nichts abgeben müssen von dem Wachstum - also auch den Reichtum der Reichen nicht antasten... (So ist auch möglich, dass ein Bolzonaro fleissig die Amazonaswälder weiter roden lässt, ... und so Fleischkonzerne weiter wachsen, und Kleinbauern immer mehr verschwinden ...).

8. Defacto werden also die Chancen der kommenden Generation von Monat zu Monat immer schlechter, aber die "Echokammern" widerhallen dennoch nur von dem, dass schon in den Lokalmedien durchgekaut wird.

9. Und dennoch gibt es kein positives Programm für die Zukunft: nicht einmal anzudiskutiert wird es.

Was wir aber hier nicht schaffen, - wird die Geschichte entscheiden: Etwa ein autoritäres Regime wie China (trotz Unternehmertum), oder eine sehr liberales Konzept (wie USA trotz polternden Präsidenten). - Ein Zukunftskonzept fehlt in allen öffentlichen Diskursen: Freiheit der Person und Sicherung der Grundbedürfnisse sollten aber in allen möglichen Programmen gut gesichert werden.

10. Aber voraussichtlich wird dies erst geschehen, wenn auch die Länder in der EU große Naturschläge - evtl. mit vielen direkt oder indirekt verletzten oder auch toten Menschen bezahlen müssen: Links und Rexhts in allen Varianten sind sich noch nicht klar und schon gar nicht einig: Keine Stelle will dieses Zukunftsmanko öffentlich diskutieren: Verdrängung statt Zukunftsvorbereitung gärt vor sich hin.

11. Die Grundidee der Demokratien - und fast weltweit - ist nach wie vor: Der Arbeitsplatz ist die Säule des Staates jeden Formats. Das ist spätestens dem Beginn des 3. Jahrtausends falsch, ein Irrtum. Bei steigender Produktivität aber defacto per capita schrumpfenden Ressourcen sind wir schon an der Grenze der Naturnutzbarkeit, - alles weitere vermehrte Naturnutzen per capita ist ein Näherkommen an die Nichterfüllbarkeit: die Natur kann und wird das nicht mehr abgeben. Im Gegenteil die Natur wird hinsichtlich der Abgabefähigkeit an Nutzstoffen aller Art (inkl. Energie) schrumpfen. Also ist der per capita Output der Natur (außer dass er brutal und ungut, nicht-nachhaltig ist) auch an sich schrumpfend: und zwar notwendigerweise. - Daher werden Organisationen um Naturstoffe kämpfen müssen, - und dies mit allen Nebenfolgen für alle Beteiligten, die Schwächsten und Ärmsten zuerst. Dennoch kann es im Zuge von schleichenden und irgendwo und irgendwann auch tätlich werdenden Kämpfen auch zu Kollapsen des Gesamtsystems "Menschheitszivilisation" kommen.

12. Will man das vermeiden, müssen Allianzen globaler Art gefunden, abgeschlossen und eingehalten werden, - die diese Kämpfe durch Verhandlungskompromisse ersetzen. Und diese Allianz muss nun relativ schnell zustande kommen.

13. Zudem muss jedes Land in seinem Kompetenzraum so gut und schnell es kann, die "fossillen Stoffe" auslaufen lassen, aufforsten wo geht, und die eigene Landwirtschaft, Viehwirtschaft u.ä.m. radikal zukunftsfähig machen... usw.

14. Was EU und CHINA zusammen als "Allianz" zustande bringen können, - könnnte ein Schlüsselpunkt werden: Dann werden wohl fast alle anderen Staaten nachziehen müssen, aufspringen, ... So oder so ähnlich muss mit Volldampf diplomatisch gearbeitet werden (Helsinki-Prozess zum Quadrat könnte Vorbild werden, - aber 3mal so schnell.)

15. Die neue Generation (geboren "nach dem Mauerfall";) will sowieso die gesamte Welt sehen, - und auch irgendwie mitnehmen. Dennoch wird zu diskutieren sein, wie breit und tief die kulturellen Kerne erhalten bleiben; aber schon 2030 kann alles von Mehrrheiten noch viel radikaler gesehen werden, und die Weltzügel der Verschwendungsverhinderung könnten viel fester angezogen werden. (Wir werden so bescheiden als möglich leben müssen, obwohl es viele noch nicht wahr haben wollen...).

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Noch keine Kommentare

Mehr von Hans.Winterbach@outlook.com