Unser Hund hatte eine Riesenfreude, als er nach dem gestrigen Dauerregen heute wieder auf die große Wiese kam.

Die Sonne blitzte vom Himmel, sehr fröhlich, sehr wärmend, als wir um eine Baumgruppe bogen und sich auf einer Lichtung vor uns ein blaulila Blumenteppich auftat: HERBSTZEITLOSEN. Ein richtiger Blumenstaat. Eine Blume neben der anderen. Ich war erstaunt. Wie konnte es das geben? Ging nicht gerade die Welt unter? Sang denn noch ein Vogel? Wuchs noch ein Grashalm? Oder war alles schon vertrocknet, verseucht von Treibhausgasen und wartete nicht schon der Tod auf uns alle?

Ich blickte in den strahlend blauen Himmel hoch. Die Luft war rein und klar wie am ersten Schöpfungstag. Keine Dunstwolke war zu sehen. Der Regen hatte alles ausgewaschen, was den Blick hätte trüben können. Treibhausgase? Bei uns nicht. Trockene Wälder? Bei uns nicht.

(Mich würden genaue Ortsangaben interessieren, wenn von vertrockneten Wäldern geschrieben wird.)

In Wikipedia steht geschrieben:

"Die Herbstzeitlose ist ein submediterran-subatlantisches Florenelement. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Südirland, der Südhälfte Großbritanniens, Frankreich und der nördlichen Iberischen Halbinsel über das südliche Mitteleuropa und das nördliche Italien ostwärts bis zur nördlichen Balkanhalbinsel und in die westliche Ukraine. Weiter im Norden (Schottland, Dänemark, Südskandinavien, Baltikum, nordwestliches europäisches Russland) fehlt sie oder kommt nur eingeschleppt vor. Auch in Neuseeland und in Nordamerika kommt sie eingeschleppt vor.

Die Herbstzeitlose wächst vor allem auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen und an Böschungen, hier bevorzugt an sonnigen oder halbschattigen Standorten, an denen es relativ warm ist und die nicht ungeschützt dem Wind ausgesetzt sind. Doch auch in lichten Auenwäldern kann man auf sie stoßen, und zwar sogar direkt neben Bärlauch (so in einem Auwald bei Umkirch im Breisgau). Diese Art tritt an manchen Standorten massenhaft auf, so dass dort ein Weideauftrieb mit Nutztieren unmöglich ist."

https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/vom-ahorn-bis-zur-zwiebel/vom-ahorn-bis-zur-zwiebel-pflanzen-herbstzeitlose104.html

Die Römer kannten bereits die Herbstzeitlose und nannten sie "Filius ante patrem" (der Sohn vor dem Vater).

Die Welt dürfte also noch in Ordnung sein!

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