Was man in Wien gegen den illegalen Wildtierhandel tun kann

Mit Juri Fedotow (Leiter, UNODC) und John Scanlon (Generalsekretär, CITES) bei der Eröffnung einer Veranstaltung über die Verbindungen zwischen dem illegalen Wildtierhandel und der Korruption am 6. November in Wien anlässlich der UN-Vertragsstaatenkonferenz des UN-Übereinkommens gegen die Korruption

Die Bilder sind grauenhaft. Ein Spitzmaulnashorn liegt zusammengebrochen am Boden, sein Kopf eine blutige Masse. In der Savanne krümmt sich der verwesende Kadaver eines Elefanten, von Aasfressern zerrissen und zerstückelt.

Was haben diese schaurigen Bilder mit Wien zu tun?

Wien ist Sitz des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), das unter anderem zuständig ist für die Bekämpfung der Korruption und der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität. Beides spielt eine wichtige Rolle für den illegalen Wildtierhandel, der Arten, Gemeinschaften und Ökosysteme weltweit bedroht.

Was also können wir dagegen unternehmen?

Ein Schlüssel zur Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels liegt darin, den Willen der internationalen Gemeinschaft zur Zusammenarbeit zu mobilisieren. Diesen Prozess wollte die britische Regierung mit einer Konferenz 2014 in London sowie Folgekonferenzen in Kasane, Hanoi und 2018 wieder in London in Schwung bringen.

Der Prozess ruht auf vier “Säulen”: Beseitigung des illegalen Marktes (z.B. für Elfenbein und Rhino-Horn); Schaffung effektive Rechtssysteme; Ausbau der Strafverfolgung; und – ganz wichtig – Sicherung nachhaltiger Einkommensquellen und wirtschaftlicher Entwicklung.

Als Hüter der UN-Übereinkommen gegen Korruption (UNCAC) und grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (UNTOC) ist das UNODC bestens positioniert, um die Umsetzung der Säulen 2 (Rechtssysteme) und 3 (Strafverfolgung) zu überwachen.

Deshalb organisierte Großbritannien auf der regulären UN-Konferenz zur Korruptionsbekämpfung am 6. November eine Sitzung, bei der es um die Verbindung zwischen dem illegalen Wildtierhandel und der Korruption ging.

Und deshalb beteiligen wir uns auch an der Finanzierung des UNODC-Forschungsprogramms Wildtierhandel, aus dem 2016 der erste UN-Bericht über Straftaten im Zusammenhang mit Wildtieren hervorging.

London wird vom 11.-18. Oktober 2018 eine Konferenz gegen den illegalen Wildtierhandel ausrichten. Wir werden weiter nach Möglichkeiten Ausschau halten, wie wir die Institutionen der Vereinten Nationen – auch hier in Wien – nutzen können, um dem illegalen Wildtierhandel weltweit das Handwerk zu legen und bedrohte Arten zu schützen.

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