Ich möchte hier und heute für die vegane Ernährung eine Lanze brechen. Warum? Vegan ist ja hoch im Kurs. Vor allem junge Leute greifen gerne zu veganen Alternativen. Das ist aber zu wenig.

Erstens geht es um die armen Tiere, die für uns extrem leiden müssen. Womit haben sie das verdient? Die Massentierhaltung ist so ziemlich das Grausamste, das man einem Lebewesen antun kann. Aber es ist auch grausam, tierische Familien zu zerreißen, sie voneinander zu trennen, um sie dann zu töten. Jedes Lebewesen hat Angst vor dem Tod, verspürt Schmerz, leidet. Tiere haben genauso wie wir Menschen einen persönlichen Charakter, lieben, sind fröhlich und viele haben auch Humor. Ja, auch wenn ihr es nicht glauben wollt: Zum Beispiel Hunde und Elefanten haben Humor. Dass Hunde Humor haben, weiß ich aus eigener Erfahrung, über Elefanten habe ich es im Fernsehen erfahren. Tiere können auch hassen und sie können sich rächen. Sie sind wie wir.

Ich würde sagen, wir verhalten uns wie Tiere, wenn wir mit einer anderen Spezies grausam umgehen. Zwar sind wir nachweislich Tiere, aber mit dem Anspruch, einer höher entwickelten Spezies anzugehören. Woher kommt dieser Anspruch? Aus der Religion.

Man hat über Jahrtausende hinweg den Menschen eingeredet, sie seien die "Krone der Schöpfung". Alles andere Leben sei dazu da, den Menschen untertan zu werden. Aus diesem Glauben heraus erfolgte die Ausrottung vieler Tierarten und die Schädigung und Zerstörung unserer Umwelt. Die Autoren der Bibel haben vermutlich auch nicht geahnt, welche Konsequenzen ihr Glaube: "vermehret euch", auslösen würde. Unser Planet ist hoffnungslos überfüllt, was Menschen angeht. Auch darunter müssen Tiere leiden, weil wir ihnen aus diesem Grund ihren Lebensraum rauben.

Man mag einwenden, heute würde die Religion ja keine Rolle mehr spielen. Das sehe ich anders. Selbst Menschen die sich frei von religlösen Zwängen wähnen, folgen unbewusst den alten religiösen Vorstellungen vom Menschen, der ja kein Tier ist. Man hat sozusagen eine Grenze zwischen Tierreich und Mensch gezogen, ab der es jedem menschlichen Wesen frei steht, Lebewesen zu massakrieren, zu quälen und auszubeuten, die sich unter dieser imaginären Linie befinden. Mitunter hat man den unteren Teil der Lebewesen durch einzelne Menschengruppen erweitert, um Hemmungen abzubauen, wenn man diese Gruppen vernichten wollte. Wie man leicht erkennen kann, geht es darum, die eigenen Skrupel abzuschalten. Im Gegensatz zu Psychopathen haben "normale" Menschen nämlich durchaus Hemmungen, Tiere zu quälen und zu töten.

Nun zum 2. Punkt, der für eine vegane Lebensweise spricht. Fleisch ist - entgegen vieler Behauptungen - nicht gesund. In kleinen Mengen genossen kann man fast alles essen - sogar Gift. Aber in größeren Mengen wird auch scheinbar Genießbares zum Gesundheitsrisiko. Darauf kann ich hier jetzt nicht näher eingehen, denn das würde den Rahmen eines kleinen Artikels sprengen. Glaubt mir, oder macht euch selber schlau. Tierische Produkte sind eher schlecht für unsere Gesundheit. Wir brauchen sie auch gar nicht. Jetzt gibt es sogar schon Beweise dafür, dass nicht einmal Hunde Fleisch brauchen. Umso weniger wir Menschen.

Wirklich schlimm für die Zukunft der Menschheit, ist jedoch die Zerstörung und Vergiftung der Umwelt. Wenn sich Einzelne mit zu viel tierischen Produkten krank machen, interessiert das vermutlich die anderen nicht, die sich ohne diese Produkte gesund erhalten. Aber wenn Regenwälder abgeholzt werden, damit wir Fleisch essen können, wenn neue Krankheiten entstehen, weil zu viele Tiere auf engem Raum gehalten werden, oder weil die Menschen Zugang zu wilden Tieren haben, deren Lebensraum sie gerade zerstören, geht das jeden einzelnen Menschen, jede einzelne Menschin (nicht lachen, das steht so in einer sehr alten Bibel) an.

Auch darauf kann ich jetzt nicht im Speziellen eingehen, vielleicht werde ich das in einem anderen Artikel nachholen, aber ich denke, wer sich informiert und beobachtet, wie sich unser Leben verändert, aufgrund von Klimaänderung und Flüchtlingsströmen, weiß schon, worauf ich hinaus will.

Alles in allem kann man sagen, dass unsere derzeitige Ernährungsweise nur Nachteile hat. Letzten Endes hat sie uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen. Wir leben auf einem total ausgeplünderten und zerstörten Planeten. Jeden Augenblick kann das Ökosystem kippen und dann ist es leider zu spät, für eine Änderung unserer Lebensgewohnheiten.

Was wir heute erleben und was uns noch bevor steht, kam ja nicht aus dem Nichts heraus. Man sollte ernsthaft darüber diskutieren, inwieweit wir uns selbst indirekt vernichten, weil wir alte Gewohnheiten nicht los lassen können und/oder wollen.

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struppi

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