Es war Montag und ich habe die Sendung Pro/Contra verpasst, kein Problem einfach auf die Homepage gehen und nachschauen, was die eindeutig bessere Variante ist. Das Thema war Sprachen-Multikulti oder Deutsch-Pflicht in Schulen auch in Pausen, die Diskussion könnte interessant werden, dacht ich mir. Die Gäste, Herr Haimbuchner von der FPÖ, Fritz Enzenhofer Präsidenten des Landesschulrats in Oberösterreich ÖVP, auf der Seite der Menschen mit türkischen Wurzeln Esra Özmen aka EsRap Rapperin und Studentin, Hikmet Kayahan Integrationsexperte und Idil Bayda Comedian aus Deutschland. Die Linke Seite von Frau Milborn besetzt mit türkischen Wurzeln, die Rechte mit Österreichern.

Die Diskussion hat begonnen und ich habe gewartet, gewartet und da war es, nach 8 Minuten und einigen Sekunden ist es gefallen, das Wort Rassismus. Warum wundert es mich nicht, wie berechenbar diese Diskussionen sind. Der erste Tiefschlag erfolgte gegen Herr Haimbuchner kam vom mutmaßlich schwulen Hikmet Kayahan. Ich definiere niemanden über seine sexuellen Vorlieben in seiner Freizeit, sie sind mir wurscht, aber Herr Kayahan definierte Haimbuchner als einen Mann der Mitglied in einem sexistischen Verein ist, wo Männer sich in ihrer Freizeit verkleiden. Okay, schlagende deutschnationale Burschenschaften mag ich auch nicht, aber der Vorwurf ist lächerlich, da könnte Mann glatt eine schwulenfeindlichen Witz machen. Was Hikmet Kayahan anscheinend nicht weiß, Männerbünde haben eine homoerotische Komponente und wer verkappte Schwule sucht wird sie dort womöglich finden.

Die Diskussion ging weiter und nach 34 Minuten eskalierte die Situation komplett und Herr Haimbuchner wurde von Esra Özmen aka "EsRap" als Rassist geoutet. Der Höhepunkt der idiotischen Argumente und Unterstellungen wurde nun endlich erreicht. Tja, 34 Minuten können wirklich eine verdammt lange Zeitspanne seien, ich war wirklich unruhig und ungeduldig. Ich weiß nicht ob Haimbuchner ein wirklich richtiger Rassist ist, ich kann es nicht beurteilen aufgrund dieser Sendung. Der Populismus will mit dem Thema Stimmen maximieren, eine Angst die vorhanden ist für sich nutzen, der Mensch hat immer Angst vor einem Fremden, es ist ein Schutzmechanismus. Würden sie ihren Kind raten einen Fremden die Tür zu öffnen? Ich würde meinem Kind raten nicht einmal einem sozialistischen Politiker die Tür zu öffnen. Die Furcht vor Fremden ist begründet, sie ist notwendig für den Menschen, wenn jemand diese Angst nutzt um Menschen zu manipulieren kann er vieles sein, aber nicht zwingend ein Rassist. Bitte glauben sich jetzt nicht, dass nur die bösen "Rechten" diese Angst nutzen, die Existenzängste werden von den "Linken" benutzt um Menschen für ihre Ziele zu manipulieren. Das Spiel mit der Angst ist ein uraltes Spiel.

Die Diskussion hat eines klar gezeigt, alle wollen Opfer sein, die einen sind Opfer der ungezügelten Einwanderung, der Islamisierung des Abendlandes, die anderen sind die Opfer, weil die Gesellschaft Druck erzeugt damit sie sich integrieren, des Schulsystems, welches nur fordert und nicht fördert und von diversen Anschuldigungen ihrer Mitbürger. Ich benütze jetzt einmal die unkorrekte Sprache und schreibe, die Diskussion entartete zum Schwanz Vergleich, wer hat den virtuell längeren, sprich wer ist mehr Opfer, wer bringt die größeren Opfer. Die Täter sitzen immer auf der anderen Seite, es gibt Probleme mit türkischen Nationalismus hier in Österreich, siehe Demo pro Erdogan, es gibt Probleme mit radikalen Muslimen, siehe die aus Österreich stammenden IS-Kämpfer und es gibt Probleme mit den deutsch-nationalen Österreichern und einer Fremdenfeindlichkeit. Der Verdacht liegt hier sehr nahe, dass all diese Probleme größer gemacht werden, als sie in Wirklichkeit sind. Machen wir aus Mücken Elefanten?

Mein einziges Lob geht an Fritz Enzenhofer, er war bemüht in dieser Runde diese Thema frei von Emotionen und sehr sachlich zu führen, die anderen haben es ihm nicht erlaubt.

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Herbert Erregger

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Bernhard Juranek

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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