Der Nachbar klingelt, ihm wurde einfach so der Strom abgestellt, er konnte seine Rechnung nicht bezahlen und ich lebe wahrlich nicht in einem Problemviertel Duisburgs. Soll ich finanziell helfen? Nein, er hat schon seine Eltern darum gebeten, bis zum nächsten Entgelt schafft er es. Es gibt tausende Bürger hier in Duisburg, denen es ähnlich ging. Den letzten genauen Bericht darüber las ich von 2013, einige tausend Leute waren betroffen. Die deutsche Energiewende ist zu einem großen sozialen Problem geworden, es wird bereits ab 200 Euro Rückstand gesperrt. Kosten fallen dann extra an, in Duisburg 95 €. Die Strompreise haben sich seit 2002 fast verdoppelt und die Sozialämter zahlen nicht entsprechend mit den Preissteigerungen bzw. die Steigerungen bei Hartz IV werden von den steigenden Strompreisen aufgezehrt. Wer da eine veraltete Wohnung hat, mit Elektroheizung, dem gingen wahrlich die Lichter aus und dies ist hier oft, weil die Mieten hier kaum stiegen, wurde in schlechteren Stadtteilen kaum in die Häuser investiert. Zudem sind sie bei armen Leuten oft die größten "Stromfresser", weil die kaum Geld haben neue energiesparende Maschinen zu kaufen. „Mehr als 6000 mal drehen die Stadtwerke Duisburg jedes Jahr in Haushalten den Strom ab.“ Dies sagt alles.

Der Ökologe Prof. Dr. A. Weimann zeigt den Irrsinn und Zwiespalt zwischen Emissionshandel - Energiewende/EEG auf.

Zusammengefasst: Er erklärt kurz den Emissionshandel, Ziel: Senkung der CO2 Emissionen um 40% zu 1990 bis 2030. Dafür setzte man einen Cap an, einen Wert der zu erreichen ist. Dieser wird jährlich reduziert. Innerhalb dieses Caps werden die Emissionsrechte gehandelt. "In Deutschland wurden die Regelungen des Nationalen Allokationsplans durch die Zuteilungsgesetze umgesetzt." http://www.bmub.bund.de/themen/klima-energie/emissionshandel/kurzinfo/

Der Cap war zwar ein massives Diktat von oben. Aber dies funktioniert mehr oder weniger reibungslos. Die Emissionen sanken seitdem kontinuirlich, die CO2 Ausstöße wurden durch Forschung und Entwicklung und hohe Investitionen reduziert. Über den Emissionshandel wird daher auch kaum diskutiert in Deutschland.

Energiewende

Diskutiert wird in Deutschland über die parallel dazu stattfindende Energiewende, inkl. dem massiven Ausbau der Windenergie, was nichts anderes sind als technische Anlagen. Man schafft damit großflächig industrielle Zonen und zerstört den Reiz der Landschaft. Hinzu kommt, dass mit der Energiewende keine CO2 Reduktion kommt. Die CO2 Zertifikate, wenn denn weniger CO2 in Deutschland ausgestoßen würde, was noch 15 Jahre nach Beginn nicht der Fall ist, würde in andere EU Länder verkauft, die dann damit dann großzügiger umgehen. Dazu finden kaum Investitionen in Forschung und Entwicklung von alternativen Energie statt, Brennstoffzellen,… Die Universitäten geben dafür kaum Geld aus, die Unternehmen auch wenig. Man hat sich bei der Energiewende festgelegt auf Solar und Windkraft, Raps,… und drückt dies mit aller Macht durch. 400-500 Mrd. Euro seit 2002 wurden allein in den Ausbau der erneuerbaren Energie und Energienetze gesteckt, was nahezu ausschließlich die kleinen Stromkunden zahlen. Aber auch die Energie für die Industrie ist unheimlich teuer geworden, was irgendwann zu einem Jobkiller werden könnte, denn ein komplettes paralleles Energienetz zu dem Funktionierenden kostet halt. 400-500 Mrd. Euro ausgegeben nicht um weniger CO2 zu produzieren, sondern nur um die Landschaft mit Windrädern zuzupflastern. Das neue Energienetz wird nie ohne das Energienetz mit Gas/Kohlekraftwerken laufen können, es scheint nicht dauerhaft die Sonne, genauso beim Wind. Um Stromausfälle zu vermeiden werden Kohlekraftwerke teils für einige Stunden am Tag benötigt und extra dafür hochgefahren, aber zum Hochfahren braucht es einen Tag, auch sind die nicht mal eben so heruntergefahren. Der Strom, der nicht gebraucht wird, wird oft für fast nichts ins europäische Ausland verkauft, teils zahlte man sogar für die Stromabnahme, worüber die Nachbarn auch erbost sind, da sich deren Kraftwerke auch nicht mal eben so Hoch- und Runterfahren lassen.

Auch gibt es das Problem für den Mittelstand. Einige Unternehmen werden von der Energiewende, der EEG Umlage ausgespart, oft sehr energieintensive Unternehmen, wie Stahlproduzenten,… Während andere Unternehmen, die teils eigene Kraftwerke haben, dennoch die EEG Umlage zahlen müssen, weil sie nicht ausgespart sind, dies ist Wettbewerbsverzerrung.

Hinzu kommt, dass die Kunden und kleinen Unternehmen die Energiewende bezahlen, die großen Unternehmen ausgespart sind, aber kein Gesellschaftsvertrag dafür besteht. Nichts. Man hat die Umverteilung von unten nach oben einfach festgelegt. Auch können die kleinen Kunden nirgendwo Einfluss nehmen, wie viel Windkraftanlagen, Solaranlagen gebaut werden, sondern dies geschieht offenbar grenzenlos. Folge, Jahr für Jahr steigen die Energiepreise und das Netzentgelt.

Ein weiterer Aspekt, teils werden in Kommunen gegen Recht und Gesetz Windanlagen gebaut. Sowieso wird der Neubau oft begleitet von Bürgerprotesten, die keine Abholzung wollen, Greifvögel erhalten wollen oder schlicht den Lärm oder Windanlage in ihrem Sichtfeld nicht wollen. Die Kommunen erhoffen sich dadurch Einnahmen aus Gewerbesteuer, teils sind es auch Fanatiker.

Die Diskussion findet zumeist auf niedrigem Level statt, da der Energiemarkt äußerst komplex ist und nur sehr wenige verstehen um was es überhaupt geht. Wenn dann diskutiert man "das Vögel an Windrädern sterben" oder "Strompreise Jahr für Jahr steigen", dabei wird fast nie das Thema halbwegs sachlich diskutiert. Meist liegt es an den drastischen Widersprüchen, die in der Energiewende begründet sind, teils sind es auch fanatische Anhänger der Energiewende und Windräder vor der eigenen Haustür schafft erbitterte Feinde. Steigende Energiepreise auch, wenn man erkennt, dass es an der EEG Umlage und den gestiegenen Netzentgelt liegt. Genauso die Befürworter, meist Fanatiker, die immer mit Klimawandel kommen, wobei die Energiewende nichts gegen den Klimawandel tat. Handfeste Argumente fehlen meist, beiden Seiten und wenn sie kommen werden sie nur von wenigen verstanden.

Oft wird dabei auch die Tierhaltung(soll CO2 Ausstoß steigern), mit dem Thema vermischt, dabei hat es nichts mit der deutschen Energiewende zu tun, sondern wenn dann mit dem Emissionshandel, aber es wird zusammengeworfen. Noch schlimmer wenn der Stickoxidausstoß in diesem Zusammenhang diskutiert wird, also Abschaffung/Verbot von Diesel oder Verbrennungsmotor, dies hat mit dem Thema noch viel weniger zu tun.

Die ganze Diskussion und das Vorgehen erfolgt in ideologischer Art und Weise. Wer dagegen ist, der ist ein Klimaschänder,…

Hier ein Beispiel von Befürwortern: „Haushaltsplanentwurf für 2018 enthält deutlichen Anstieg bei den Einnahmen – auch dank des Windparks“.

Das dafür die Kunden sehr hohe Aufpreise beim Strom hinnehmen müssen, ist der Gemeinde oder den Investoren sicher egal. So stellt sich die Energiewende aber dar. Einige machen staatlich gefördert den großen Reibach für den die Allgemeinheit aufzukommen hat, ohne auch nur ansatzweise etwas gegen den Klimawandel getan zu haben.

Abgesehen davon haben sich viele Fonds für Windkraft als Negativgeschäft erwiesen, einer ist sogar Pleite gegangen.

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/lokales/untertaunus/heidenrod/heidenrod-mit-gigantischem-plus_18236160.htm

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