Neu veröffentlichte E-Mails von Jeffrey Epstein zeigen, dass er Donald Trump eine seiner Freundinnen „überlassen“ hat – und noch mit ihm in Kontakt stand, während Trump bereits Präsident war.
Der Epstein-Skandal nimmt zunehmend an Brisanz zu, da der Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses immer mehr belastende E-Mails veröffentlicht. Eine davon ist eine Nachricht von Epstein an den „New York Times“-Reporter Landon Thomas Jr. mit dem Betreff „Trump“. Darin befand sich ein Link und der Satz: „Meine 20-jährige Freundin von 1993, die ich nach zwei Jahren an Donald weitergegeben habe.“
Diese Aussage erinnert an den zynischen Eintrag in Epsteins berüchtigtem Geburtstagsbuch, in dem er Trump scherzhaft vorwarf, ihm eine „abgenutzte“ Frau „abgekauft“ zu haben. Manche Beobachter spekulieren, ob damit Melania gemeint gewesen sein könnte.
Weitere E-Mails legen nahe, dass Donald Trump und Jeffrey Epstein im Jahr 2017 sogar Thanksgiving gemeinsam verbracht haben könnten. In einer Nachricht vom 23. November 2017 fragt Faith Kates, wo Epstein das Fest verbringe. Epstein antwortet: „eva“, offenbar ein Hinweis auf Eva Andersson-Dubin, eine ehemalige Freundin Epsteins und Ehefrau des Milliardärs Glenn Dubin. Kates erwidert, „Glenn“ werde ebenfalls dort sein, bezeichnet ihn aber als „ziemlich langweilig“, und fragt: „Wer ist sonst noch da unten?“ Epstein antwortet: „david fizel, hanson, trump.“
In einer weiteren E-Mail aus dem Dezember 2017 schreibt eines von Epsteins mutmaßlichen Opfern: „Ich will nicht zu früh kommen und Trump in deinem Haus antreffen.“ Das deutet darauf hin, dass der angebliche Bruch zwischen Trump und Epstein nie wirklich stattfand und beide weiterhin Kontakt hatten – möglicherweise noch während des Präsidentschaftswahlkampfs und Trumps Amtszeit.
All dies wirft schwerwiegende Fragen darüber auf, was Donald Trump wusste, wann er es wusste und was tatsächlich mit Jeffrey Epstein geschah. Epstein starb 2019 unter dubiosen Umständen in seiner Gefängniszelle – die Laken waren eigentlich so konstruiert, dass Selbstmorde unmöglich sein sollten, Überwachungskameras funktionierten zu diesem Zeitpunkt nicht, und die Wachleute manipulierten offenbar ihre Aufzeichnungen.
Das Justizministerium steht nun unter Druck, eine umfassende, lückenlose und öffentliche Untersuchung aller Verbindungen zwischen Donald Trump, Jeffrey Epstein und deren Umfeld einzuleiten. Die Forderung ist klar: Die vollständigen Akten müssen veröffentlicht werden.