Nach Sowjetunion und NATO: Trump will Amerika wieder blutig in Afghanistan blamieren

Donald Trumps Forderung nach der Rückeroberung des Luftwaffenstützpunkts Bagram ist ein Paradebeispiel für seine vollkommen wertevergessene „Business-first“-Mentalität. Während er in seiner ersten Amtszeit mit den Taliban ein Abkommen abschloss, das den bedingungslosen Rückzug der US-Truppen ohne Rücksicht auf die afghanische Regierung regelte, juckt ihn nun nicht das Schicksal von Menschenrechten oder regionaler Stabilität. Für Trump zählt vor allem eines: Besitzstandswahrung und strategische Macht als Geschäftsmodell.

Dass er nun einen Vertragsbruch anpeilt und droht, den Stützpunkt notfalls gewaltsam zurückzuerobern, zeigt, wie wenig ihn Prinzipien oder langfristige Partnerschaften interessieren. Es geht ihm einzig darum, den Stützpunkt nahe China wieder unter US-Kontrolle zu bringen – als wäre das ein Firmenobjekt, das man einfach „zurückkauft“. Dass die Taliban kein Interesse an einem US-Militärstützpunkt in Afghanistan haben, lässt er ebenso kalt wie die Tatsache, dass sein eigener Deal 2020 zur Eskalation und dem Chaos führte, von dem aktuell wieder alle reden.

Trump handelt als skrupelloser Unternehmer, der Macht und strategische Vorteile jederzeit gegen Geschäftsinteressen eintauscht. Menschenrechte, internationale Abkommen, demokratische Werte? Alles zweitrangig. In seiner Welt gilt einzig der Dollar – und das Zurschaustellen von Stärke als leere Drohung gegen Gegner, denen er faktisch nichts entgegenzusetzen hat. Kurz gesagt: Er verkauft Amerika wie jeder andere Immobilienhai auf dem Markt – ohne Skrupel, ohne moralisches Rückgrat, dafür mit viel Show und der permanenten Gefahr, dass seine unstete Gedankenwelt jederzeit noch absurder eskaliert. Das ist keine Politik, das ist Wirtschaftsrealität im Trump-Kosmos.

Unter dem martialischen Deckmantel vermeintlicher Staatspolitik entpuppt sich Donald Trumps Bekenntnis zur Rückeroberung des Luftwaffenstützpunkts Bagram als blanke Militär- und Werte-Karikatur. Bagram war über 20 Jahre lang das Herzstück der NATO-Operationen in Afghanistan – eine schwer befestigte, gigantische "military city" mit strategischer Reichweite, intelligenter Aufklärung und operativen Einsatzmöglichkeiten im Generalstabformat. Runways, Hangars, Krankenhäuser, Kommandostellen – das volle militärische Programm, das bis heute in der Region eine unverzichtbare Stellung einnimmt.

Doch besonders schäbig wird Trumps Angebot, wenn man die Opfer von 20 Jahren NATO-Kampfeinsätzen in den Blick nimmt: Soldaten, die ihr Leben ließen, Verwundete, zerstörte Familien – all das vergangen scheinbar vergessen für einen erneut ausgebuddelten „Geschäftszweig“ in entlegener Geopolitik. Ob Trump wirklich daran denkt, erneut US-Soldaten in den Einsatz zu schicken, um seine bizarren Geschäfte durchzusetzen, bleibt nur scharf zu hinterfragen. Denn mit militärischen Begriffen wie „force projection“, „operational control“ oder „rapid deployment“ wird hier blanker Machtkalkül betrieben – die teure Währung: Menschenleben.

Die schillernde Show von „America First“ entpuppt sich in Wirklichkeit als blankes Business-Interesse, das jegliche militärische und moralische Verantwortung mit Füßen tritt. Trump will die strategische Schaltzentrale im Herzen Zentralasiens zurück, koste es was es wolle, als wäre Bagram ein Industriepark, nicht aber eine blutgetränkte Kriegsstätte. Dabei steht nur die Sicherung von Einfluss und Wachstum auf seiner Agenda – mit der zynischen Bereitschaft, dafür Soldaten zu opfern, als wären sie Spielfiguren im eigenen Geopolitik-Spiel.

Frage bleibt: Haben diese Opfer von zwei Jahrzehnten wirklich nichts anderes verdient als den egoistischen Macht- und Business-Poker eines Mannes, der Menschenleben kalt gegen wirtschaftliche Interessen tauscht? Das Militär wird zum bloßen Werkzeug seiner profitorientierten Eroberungspolitik – eine erbärmliche Farce, die jede Vorstellung von Wertschätzung, Solidarität und Pflichtbewusstsein mit Füßen tritt.

https://www.n-tv.de/politik/Afghanistan-US-Praesident-Donald-Trump-fordert-von-Taliban-den-Luftwaffenstuetzpunkt-Bagram-an-die-USA-zurueckzugeben-article26046187.html

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