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Bereits vor einigen Tagen haben wir auf die Menschenkette protestierender Frauen in Indien aufmerksam gemacht.

Heute wollen wir wieder einen Blick nach Indien werfen.

Bis zu 200 Millionen Streikende haben am Dienstag und Mittwoch ein starkes Zeichen gesetzt.

Bankfilialen blieben geschlossen, in Atomkraftwerken wurde auf Notbetrieb umgestellt, Dockarbeiter, Mitarbeiter in Versicherungen, der Transportsektor - überall wurde gestreikt.

Auch der Bauernverband hat mitgemacht und stellenweise Bahngleise blockiert - in Indien ein durchaus übliches Mittel bei solchen Protestaktionen. Viele Beschäftigte von regierungsamtlichen Stellen und Behörden auf nationaler wie regionaler Ebene erschienen nicht zur Arbeit.

Ein zentraler Punkt für die Streikenden ist der Gesetzesentwurf zur Änderung des Gewerkschaftsgesetzes von 2018, das vom Kabinett bestätigt wurde und nur noch die Zustimmung im BJP-kontrollierten Parlament braucht. Mit diesem Reformwerk wird das von 1926 datierende zentrale Gewerkschaftsgesetz zugunsten der Firmen verändert, gewerkschaftliche Organisation und das Abhalten von Protestaktionen der Beschäftigten erschwert. Für Narendra Modi und seine Minister ein Schritt auf dem Weg zu höherem Wirtschaftswachstums. Aus Sicht der Gewerkschaften, ganz unabhängig ideologischer Prägung und Parteiennähe, stellt der Gesetzentwurf den bisher gravierendsten Eingriff dar, gewerkschaftliche Rechte auszuhebeln und aufmüpfige Beschäftigte zwangsweise ruhigzustellen. »Dieses Gesetz sorgt für sklavereiähnliche Bedingungen«.

Ganz Europa blickt auf die „Gelbwesten“ in Frankreich.

In Ungarn gehen die Menschen gegen die Repression des Orban-Regimes auf die Straße.

In Deutschland streikt das Sicherheitspersonal auf Flughäfen.

Im Libanon haben am vergangenen Freitag Mitarbeiter privater und öffentlicher Einrichtungen die Arbeit für einen Generalstreik niedergelegt.

Und in Österreich?

Jetzt wird in 7 Landeshauptstädten gleichzeitig protestiert. Auch St. Pölten ist erstmals dabei. Und am 13. Jänner wird es in Dornbirn wieder eine Sonntagsdemonstration geben.

Und das alles ist gut so!

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