Wollten Sie schon immer mal einen Berg in Österreich kaufen?

Oder den irischen Wald? Also nicht so ein paar Hektar, sondern so richtig.

Oder das Hotel De la Marine an der Place de la Concorde, mitten in Paris?

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Oder das Kolosseum in Rom,

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den Dali-Park in Barcelona?

Gucken Sie nicht so wirr!

All diese Dinge standen oder stehen zum Verkauf.

Und kommen Sie mir jetzt nicht mit Ihrem albernen: "Aber diese Dinge kann man doch nicht verkaufen! Sie gehören doch uns, uns allen."

Ich frage Sie: Wo genau steht das geschrieben?

Diese Dinge gehören den Ländern oder Gemeinden, auf denen sie stehen.

Und die sind allesamt verschuldet.

Wenn es um Geld geht, hört die Freundschaft auf, wissen wir.

Da wird es knallhart. Und Recht wird auch schon einmal verbogen, irgnoriert, das Volk ganz einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.

Wie bei der Berliner Mauer, die in ihren Resten, die man stehen ließ, denkmalgeschützt ist.

Klammheimlich, buchstäblich über Nacht und unter Polizeischutz(!), wurden sechs Meter davon getragen. Erst einmal.

Weil sie auf gefragtem Baugrund steht.

Früher wohnten am Rande dieser beiden Welten Menschen, die anderswo nicht unterkamen.

Wer will schon wohnen mit Blick auf eine Mauer?

Eine Kultur ist gewachsen in dieser Gegend, die man nun tunlichst weg haben möchte.

Also: Pfeif auf Denkmal- und Naturschutz!

Egal wie es dem blassblauen Klippentaucher vor den zum Verkauf stehenden (und naturgeschützten!) griechischen Inseln künftig geht.

Egal, ob nach der 99-jährigen Erbpacht im irischen Wald noch ein einziger Baum steht.

Egal, ob künftig Kolosseum und Dali-Park nur noch von Menschen besucht werden, die es sich leisten können, den Eintritt zu bezahlen.

Egal, ob auf so einem Tiroler Berg womöglich nächstens ein Firmenlogo in den Schnee gefräst wird und ein Zaun den Zutritt verweigert.

Gebt Acht, all ihr liberalistischen Menschen der Neuzeit, dass euch euer Freiheitsstreben nicht eines Tages einholt.

Dann nämlich, wenn Wälder, Seen, Berge und allerhand Kulturgüter versilbert sind und ihr allüberall mit der Nase auf immer ein und das gleiche Schild stoßt:

"Du kommst hier ned rein!"

Denn:

Einer von diesen irischen Demonstranten brachte es auf den Punkt:

"Die Idee, unser Naturerbe zu verhökern, um die Spielschulden irgendwelcher Banker zu begleichen, war haarsträubend."