Von Avaaz.org: Liebe Freundinnen und Freunde,
wir haben ein dringendes Update zu den 50 Frauen, denen wir helfen, den Taliban zu entkommen.
Avaaz hat schon fast die Notfallvisa für alle Frauen beisammen. Mit diesen können sie nach Brasilien und in andere sichere Länder gebracht werden. Dabei war die Unterstützung von Avaaz-Mitgliedern entscheidend.
Doch wir haben die erforderliche Summe noch nicht beisammen -- das bedeutet, dass 8 Frauen und ihre Familien vielleicht zurückbleiben müssen und zu den Taliban abgeschoben werden. Das können wir nicht zulassen.

Diese Frauen haben sich gegen eines der brutalsten Regimes der Welt gewährt. Viele wurden eingesperrt, gefoltert oder gejagt, weil sie den Mund aufgemacht haben. Sie haben es geschafft, nach Pakistan zu fliehen. Und dort verstecken sie sich nun vor der Polizei, die Menschen zurück nach Afghanistan abschiebt -- wo die Taliban schon warten.
Dies ist ein letzter, außergewöhnlicher Appell, weil die Situation ernst ist. Können Sie heute etwas spenden, um diese letzten Familien in Sicherheit zu bringen?
Ihre gesamte Spende fließt direkt in diese Notfall-Evakuierungen. Wenn wir mehr zusammen bekommen als wir brauchen, verwenden wir die zusätzlichen Mittel, um ein Gerichtsverfahren gegen die Taliban vorzubereiten. Mit diesem sollen sie für ihre Verbrechen gegen Frauen zur Verantwortung gezogen werden. Und wir führen unsere Kampagnen für die Menschenrechte auf der ganzen Welt fort.
Bringen wir zuende, was wir begonnen haben -- und sorgen wir dafür, dass niemand zurückbleibt. Spenden Sie jetzt, was immer Sie können:

Wir arbeiten aktiv mit der brasilianischen Regierung zusammen, um alle Frauen und ihre Familien umzusiedeln. Dank Avaaz-Mitgliedern haben wir schon 80 % unseres Ziels erreicht. Aber es fehlt uns weiterhin an finanziellen Mitteln -- und uns läuft die Zeit davon.
Im Moment haben wir einfach nicht genug Mittel, um alle Frauen in Sicherheit zu bringen. Wenn wir genug Spenden sammeln, könnten wir:
afghanische Frauenrechtsverteidigerinnen rechtzeitig in sicherere Länder evakuieren, bevor sie zurück in die Arme der Taliban geschickt werden;
Notfallvisa, sichere Unterkünfte und medizinische Versorgung für Überlebende finanzieren, die in Pakistan festsitzen -- einige verstecken sich in verlassenen Gebäuden, um der Verhaftung zu entgehen;
die geplante Klage gegen die Taliban vor dem Internationalen Gerichtshof stärken, indem wir Zeugenaussagen sammeln und afghanische Aktivistinnen dabei unterstützen, ihre Geschichten der Welt zu erzählen;
Avaaz-Kampagnen an vorderster Front für Demokratie und Menschenrechte unterstützen und so gemeinsam der weltweiten Welle des Autoritarismus die Stirn bieten.
Dies ist unser letzter Hilferuf -- wir werden nicht noch einmal fragen. Bitte spenden Sie jetzt, was immer Sie können.
Angesichts des Schreckens haben diese Frauen ihre Stimmen erhoben, sind auf die Straße gegangen und haben es gewagt, von einer besseren Zukunft zu träumen. Jetzt, da autoritäre Regime weltweit erstarken und Menschenrechte unterdrücken wollen, müssen wir ihrem Mut mit unserem eigenen begegnen. Wir dürfen nicht wegsehen … und wir werden es auch nicht!
Voller Hoffnung und Entschlossenheit
Camille, Kaitlin, Lily, Ruth, Bieta, Nate, Sarah, Miguel und das gesamte Team von Avaaz
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Wer sind die Frauen, denen wir helfen?
Es handelt sich um Dutzende mutige afghanische Frauen, die sich den Taliban widersetzt haben und sich jetzt in unmittelbarer Gefahr befinden.
Fatima* war Lehrerin und Organisatorin der „Brot, Arbeit, Freiheit“-Proteste. Sie wurde so schwer gefoltert, dass sie Wirbelsäulenverletzungen erlitt. Die Taliban haben ihr Foto an Kontrollpunkten verteilt, um ihre Festnahme sicherzustellen.
Amina, eine ehemalige Rollstuhl-Basketballspielerin, verlor bei einem Bombenanschlag ein Bein. Sie blieb, um für die Rechte der Frauen zu protestieren – und wurde gefoltert, weil sie Antworten forderte, nachdem andere Aktivistinnen verschwanden.
Laila, eine Journalistin, half Frauen, sich unabhängig zu machen, indem sie Nähkurse anbot – bis die Taliban das Zentrum stürmten. Sie wurde festgenommen, geschlagen und vor die Wahl gestellt: fliehen oder sterben.
Zahra leitete als Teenagerin Proteste und wurde auf der Straße bewusstlos geschlagen.
Ihre Spende wird helfen, sie in Sicherheit zu bringen. Sie bedeutet Schutz, rechtliche Unterstützung und Umsiedlungskosten. Ohne sie riskieren sie, direkt in die Hände der Taliban abgeschoben zu werden.
*Wir haben Pseudonyme verwendet, um ihre Identitäten zu schützen.
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Avaaz.org ist ein weltweites Kampagnennetzwerk mit 70 Millionen Mitgliedern, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Einfluss der Ansichten und Wertvorstellungen aller Menschen auf wichtige globale Entscheidungen durchzusetzen. ("Avaaz" bedeutet "Stimme" oder "Lied" in vielen Sprachen). Avaaz Mitglieder gibt es in jedem Land dieser Erde; unser Team verteilt sich über 18 Länder und 6 Kontinente und arbeitet in 17 verschiedenen Sprachen.
https://www.dw.com/de/taliban-erlassen-tugend-gesetz-in-afghanistan/a-70028215
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/pakistan-ausweisung-afghanen-100.html
https://www.hrw.org/news/2025/03/19/pakistan-forced-returns-expose-afghans-persecution-destitution