Außergewöhnliche Filmtipps für die fuf-Community

Dior and I

Der Dokumentarfilm in der Regie von Frédéric Tcheng verfolgt das Entstehen der ersten Kollektion für Dior im Jahr 2012 und berichtet von den Unwägbarkeiten des Integrationsprozesses. Wer integriert wen: Simons Dior oder Dior Simons? Wie stark darf in die DNA der Maison Dior, die weltberühmt ist für hyperfeminine Eleganz, eingegriffen werden? Wie bei Chanel der kreative Geist Gabrielle «Coco» Chanels über der Luxusmarke schwebt, so ist auch am Domizil 30, Avenue Montaigne in Paris jener des 1957 verstorbenen Christian Dior, des wohl französischsten Schneiders der Haute Couture, allgegenwärtig.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=GGmK3UsdqcQ

Königin der Wüste

Das neueste Werk von Werner Herzog aus dem Jahr 2015, das auf dem Leben der 1868 geborenen britischen Historikerin Gertrude Bell (Niole Kidman) basiert. Geboren als Tochter eines reichen Industriellen ist sie eine der wenigen Frauen, die zu jener Zeit in Oxford studieren durften. Später reist sie nach Teheran und erkundet als Forschungsreisende das Osmanische Reich. In KairoBagdad und Basra lernt sie Sprachen, übersetzt Literatur und begegnet muslimischen Würdenträgern. Nach dem Ersten Weltkrieg ist sie als Angehörige des britischen Geheimdienstes an den Grenzverhandlungen in der Region beteiligt.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=XKG8zjV71-4

Die Verachtung

Die Verachtung ein Film von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1963, zählt zu einem meiner Highlights. Die Hauptdarsteller sind Brigitte Bardot und, in seiner ersten Hauptrolle, Michel Piccoli. Nebenrollen spielen u. a. Fritz Lang als er selbst in der Rolle des Regisseurs und Godard in einem kurzen Auftritt als dessen Assistent. Der Film ist unter anderem Ausdruck von Godards Verachtung für die Filmindustrie Hollywoods (im Film symbolisiert durch einen US-Produzenten, gespielt von Jack Palance) und die Kommerzialisierung des Films. Die Verachtung zeigt aber auch seine Liebe für die Kunst, Filme zu machen und Filme anzusehen. Szenisch interessant ist die Villa Malaparte auf Capri in der gedreht wurde – wunderbare grosse Fenster.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=2JcUko7ImMQ

Das Salz der Erde

Ein Dokumentarfilm über das Leben und Werk des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado in der Ko-Regie von dessen Sohn, Juliano Ribeiro Salgado, und Wim Wenders. Als sozialdokumentarischer Fotograf wurde Sebastião Zeuge von internationalen Konflikten, Vertreibung, Krieg, Hunger und Leid. Salgado erkrankte seelisch an dem Gesehenen und widmete sich in einer Schaffenspause der Wiederaufforstung eines erodierenden Gebietes in seiner Heimat, wodurch er zu seinem Fotoprojekt „Genesis“ inspiriert wurde, das die paradiesischen, von Menschen unberührten Orte der Erde zeigt. Damit kehrt er an den Ursprung allen Lebens zurück und offenbart eine Hommage an die Schönheit unseres Planeten.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=N8FBmtLIKhY

Sprich mit ihr

Ein sehr berührendes Drama von Pedro Almodóvar aus dem Jahr 2002. Der Spanier Benigno kümmert sich 15 Jahre lang um seine psychisch kranke Mutter, mit seinem schwedischen Vater hat er schon lange keinen Kontakt mehr. Er wohnt gemeinsam mit seiner Mutter gegenüber einer Ballettschule. Wenn er aus dem Fenster sieht, kann er den Schülerinnen beim Tanzen zusehen. In eine dieser Schülerinnen, Alicia, verliebt er sich. Diese, die Tochter eines Psychiaters, weiß nichts von seiner Liebe. Um näher an sie heranzukommen geht Benigno in die psychologische Sprechstunde ihres Vaters. Als Benigno Alicia nach dem Tod seiner Mutter besuchen will, erfährt er, dass diese durch einen Verkehrsunfall im Wachkoma liegt. Benigno, der als Krankenpfleger tätig ist, wird von Alicias Vater engagiert, sich um sie zu kümmern, was für ihn, wie er selbst sagt, die schönste Zeit seines Lebens ist.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=zQQDbGKG2No

Die letzte Metro

François Truffaut Filmdrama aus dem Jahr 1980 mit Catherine Deneuve und GérardDepardieu. Während der deutschen Besetzung von Paris wird im Theater Montmartre ein neues Stück geprobt. Da der Leiter Lucas Steiner, ein deutscher Jude, sich im Keller versteckt halten muss, versucht seine Frau Marion, die Gefahren der politischen Lage und menschliche Komplikationen zu meistern und das Theater weiterzuführen. Bernard Granger, ein Frauenheld und bekannter Schauspieler, bekommt neben Marion die zweite Hauptrolle in dem neuen Theaterstück Lucas Steiners. Zudem ist er ein Mitglied in der Résistance, die durch gezielte Anschläge den Deutschen schaden will.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=0N2BfFD1QTo

Dieses obskure Objekt der Begierde

Noch ein französischer Klassiker. Luis Buñuels letztes Werk ist gleichzeitig eines seiner besten. Ein allegorischer und ironischer Film, in den der Meisterregisseur eine Vielzahl seiner Themen miteinbezieht: politischer Kampf, Kirche, Kampf der Geschlechter, bourgeoise Gedankenwelten. Besonders bemerkenswert an dieser Verfilmung ist, dass Buñuel die weibliche Hauptrolle Conchita von zwei verschiedenen Schauspielerinnen verkörpern lässt, was Matthieus obskuren Liebeswahn umso deutlicher erscheinen lässt.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=gba_tu2-EMY

Gran Torino

Bei dem US-amerikanischer Spielfilm von und mit Clint Eastwood aus dem Jahr 2008 muss ich einfach immer wieder weinen – so berührt er mich und angesichts der jüngsten Flüchtlingsdiskussionen wieder sehr aktuell.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=ifqW3eXcA3w

(Foto: LoloStock/fotolia.com)

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:13

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