Die Sache mit „all Lives Matter“

Die Aussage, dass jedes Leben wertvoll sei, ist für einige in unserer Mitte seit jeher ein Problem weil für sie eben manches Leben nicht lebenswert ist.

Die Gruppe, die so denkt ist aber in sich extrem inhomogen, für den einen sind Juden nichts wert, für den nächsten, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit anderer Sexualität und für die übernächsten sind es eben Kinder, die kein Recht auf Leben haben. All diese Menschen vereint nur eine Sache: sie sehen es als legitim an „zum Wohle der Allgemeinheit“ wäre es in Ordnung auf gewissen Menschen herumzutrampeln oder aber sich eine Endlösung zu überlegen.

Verkompliziert wird die Sache insofern als dass Manche zwar das Vernichten einer Gruppe gutheißen, das Vernichten einer anderen Gruppe aber vehement ablehnen. Das eine mit dem Anderen zu vergleichen ist für solche Menschen gelinde gesagt ein rotes Tuch und führt schnurstracks zu Wutausbrüchen.

In 2020 beschäftigt uns gerade wieder so ein Phänomen. So sei der Ausdruck „black lives matter“ (Schwarzes Leben zählt) kein Problem, es bedeute ja nicht „nur Schwarze seien lebenswert“ sondern dass sie „auch“ zählen.

Es dauert genau 7 Sekunden bis das Internet „White lives matters“ in den Raum warf, mit genau der gleichen Begründung.

Weitere 9 Sekunden später explodierte das Internet, denn „white lives matter“ sei etwas das nur Rassisten sagen würden. In aller Fairness: zum Teil stimmte das sogar, schließlich bedingt die Aussage die Akzeptanz von Rassen und vor allem auch die Idee dass es möglich sei klare Grenzen zwischen diesen "Rassen" zu ziehen.

Es bedarf aber einer gewisser Gehirnakrobatik um das eine als rassistische zu sehen und das andere nicht.

Das deutlich unverfänglichere „all live matter“ hingegen provoziert das Fallen von vielen Masken der Redlichkeit, denn was spricht gegen die Idee dass eben niemand wertlos sein sollte? Hat nicht jeder das Recht auf Würde und Leben?

Die Antwort findet sich eben in der Motivation von „black lives matters“ als Organisation.

Folgende Aussagen stützen sich auf die Veröffentlichungen der Bewegung auf https://blacklivesmatter.com/ sowie Interviews mit Personen die auf besagter Seite als Schlüsselpersonen angeführt werden, primär die Gründer Alicia Garza, Patrisse Cullors sowie Opal Tometi

Nach eigener Aussage sind 2 der drei Marxisten und selbsterklärte Revolutionäre und der Fokus liegt bei dieser "Aktion" auf „schwarzes Leben“. Um das zu verstehen müssen wir den Kontext verlassen und verstehen dass die Gewerkschaft der Eisenbahner und die Gewerkschaft der Flieger zwar beide Gewerkschaften sind (und damit sozialistisch), aber eben nur ein Interesse am Wohl der eigenen Leute haben. Die Eisenbahner setzen sich daher nicht für die Flieger ein wenn es Jobs der Eisenbahn kostet. Sozialisten arbeiten also häufig gegeneinander.

Das gilt es zu verstehen bevor wir weitermachen.

Darauf folgt dass man eben nur die Dinge betrachtet die man selber für relevant ansieht. Für BLM zählt dass jährlich Schwarze unprovoziert von Weißen getötet werden. Dass das passiert ist unbestreitbares Fakt. Wo die Grenze zwischen provoziert und unprovoziert liegt ist schwer zu erfassen, daher macht es mehr Sinn auf die Gesamtzahlen zu verweisen.

In der FBI Studie von 2018 (Murder: Race, Sex, and Ethnicity of Victim by Race, Sex, and Ethnicity of Offender, 2018)

Geht aus Tabelle 6 ( https://ucr.fbi.gov/crime-in-the-u.s/2018/crime-in-the-u.s.-2018/tables/expanded-homicide-data-table-6.xls ) hervor dass jedes Jahr 234 Schwarze von Weißen ermordet werden. Das ist eine Tragödie und das ist im Wesentlichen der Dreh und Angelpunkt von Black lives matters als Organisation. Jene die aber den Slogan wirklich ernst nehmen verweisen auf die restlichen 2691 Schwarzen die ebenfalls 2018 ermordet wurden.

Wenn ein Schwarzer ermordet wird hat er also eine Chance von gut 8% dass es ein Weißer ist. Die Chance dass es sich beim Täter ebenfalls um einen Schwarzen handelt liegt hingegen bei 89%. Das ist ein Faktor 10. Wenn man wirklich "schwarzes Leben" retten möchte, welche der beiden Probleme sollte man primär behandeln?

eben.

Und hier finden wir des Pudels Kern. Der Slogan „black lives matter“ kritisiert den Umstand dass jedes Jahr weit über 2000 Schwarze völlig sinnlos sterben müssen. Dieser Zustand wird etwa durch deutlich zu laschen Umgang mit den Gangs begünstigt. Dem gegenüber steht eine Organisation die einfach nur Zwietracht vermehren möchte und Menschengruppen, basierend auf lächerlichen Dingen wie Hautfarbe, gegeneinander aufbringen möchte.

Es gilt also zu verstehen mit was man es zu tun hat: hat man es mit einer marxistischen Organisation zu tun die die Gesellschaft fragmentieren möchte oder mit Müttern die Angst um ihre Kinder haben?

Die einen wollen einen Bürgerkrieg, die anderen Lösungen. Die Lösung für die Gangkriminalität ist aber nicht eine Revolution sondern Chancen. Diese Chancen kommen wenn man den Menschen Freiheit uns Selbstverantwortung gibt, Dinge gegen die Personen wie Alicia Garza, Patrisse Cullors oder Opal Tometi ablehnen.

Zusammenfassend sollten uns diese wenigen Zahlen klar machen dass unsere Wahrnehmung nicht immer der Realität entspricht.

Für den Konsumenten der Mainstreammedien zeichnet sich ein Bild einer Nation in der der KKK jeden Tag hunderte Schwarze lyncht. Das entspricht nicht der Realität. Die Morde passieren in Ghettos von Großstädten die sich dazu entschieden haben Polizisten durch Sozialarbeiter zu ersetzen. Eine Entscheidung die die Steuerzahler nun in Blut zahlen. Die Organisation BLM arbeitet nicht an einer Lösung sondern schlägt Methoden vor die die Situation überhaupt erst verschlechtert hat.

Das Ziel sollte es sein die Gesamtzahl der Todesfälle zu reduzieren. Nicht nur die 2925 dunkelhäutigen Menschen die in den USA sterben sondern auch die 3645 die nicht als "Schwarz" vom FBI identifiziert wurden. Jedes Leben das durch Mord beendet wird ist eines zu viel. Welche Hautfarbe das Opfer hat sollte nicht unser primäres Bedenken sein.

All lives matters kritisiert den Umstand dass jedes Jahr in den USA 6570 Menschen ermordet werden. Für BLM fählen von diesen nur 234 (3,5%) Fälle.

Es liegt beim Leser zu entscheiden welche der beiden Slogans der menschenfreundlichere ist.

WJLA https://wjla.com/

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