Oikophobie: die Angst vor dem Eigenen

Noch nie gab es so viele Ängste wie heute. Vor Allem kann man Angst haben. Häufiger als als Diagnose aber werden Menschen Ängste unterstellt und diese Begriffe als Kampfmittel verwendet. Xenophobie, Homophobie, Islamophobie, immer wenn man irgendetwas kritisch sieht ist das in „Wirklichkeit“ nur eine Angst. Und Ängste sind schlecht und sollten wegtherapiert werden.

Besonders spannend wird es aber wenn man den Spies umdreht.

Ich male jetzt einfach mal mit dem gleichen Pinsel und unterstelle jedem der anderen Phobien unterstellt selber an einer zu leiden. Wir sprechen von Oikophobie, der Angst vor dem eigenen Heim.

Oikophobe empfinden eine übersteigerte Ablehnung gegen das Eigene, das Heimische, das Bekannte, das Traditionelle. Im Zuge des Erwachsenwerdens ist das eine nützliche Sache, es motiviert uns aus dem Nest auszubrechen und etwas Eigenes zu erschaffen, unnütze Traditionen zu eliminieren und uns auf das zu konzentrieren das wirklich etwas nützt. Man erschafft sich dann ein eigenes Heim, pflegt die Traditionen die einem sinnvoll erscheinen und schafft damit eine reformierte Welt die zwar anders ist als die Welt unserer Eltern aber im Wesentlichen doch recht ähnlich.

Pjotr Regevic http://polandsite.proboards.com/

Krankhafte Oikophobie aber verhindert den Übergang vom alten stabilen Zustand in den neuen, reformierten stabilen Zustand. Der Oikophobe will alles Alte zerstören und gar nichts übernehmen. Der Geisteszustand geht dann entweder in Nihilismus über oder aber in Xenophilie.

Der Nihilist will einfach alles niederbrennen und es durch nichts Neues ersetzen. Diese Menschen sind meistens besessen vom Weltuntergang.

Der Xenophile hingegen will das was hier war durch etwas ersetzen das wo anders war. Andere Kulturen werden als überlegen angesehen. Hierbei unterscheiden sich wieder zwei Schulen, die einen die behaupten die eigene Kultur gäbe es gar nicht und man müsste den eigenen Raum mit „echter Kultur“ füllen oder aber Menschen die die eigene Kultur ablehnen.

Im Wesentlichen leiden diese Menschen unter einer schweren Identitätskrise, eine Krise die der gesunde Mensch mit spätestens Mitte 20 hinter sich gebracht hat. Besonders traurig ist dieses Krankheitsbild bei Greisen die an dieser Wahnvorstellung seit den 1960igern leiden und nicht verstehen können dass die nun junge Generation das vermisst das sie mit dem Bulldozern in den Boden gerammt haben.

Es ist einfach Oikophobe zu verurteilen aber tatsächlich braucht es Mitgefühl mit diesen Menschen. Es sind Menschen die den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und nicht verstehen können dass der Erfolg der westlichen Gesellschaft ist kein Verbrechen, sondern eine Blaupause für einen Erfolg den jeder auf der Welt haben könnte.

Die westliche Kultur ist die beste Kultur, die Kultur die mehr Menschen aus der Armut gehoben hat als jede andere. Wer das nicht sieht muss also krank sein und auf Gesiteskranke sollte man nicht hören.

Oder?

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