Der Faschismus ist ein Kind des 20. Jahrhunderts. Seine Wurzeln reichen über die Antike bis zum Anfang der menschlichen Geschichte. Auch heute sind noch viele faschistische Bewegungen weltweit vorhanden, die nach der Macht greifen, bzw. an der Macht sind.

Es ist ein kolossaler Irrtum, davon auszugehen, dass die menschliche Geschichte mit der Zeit „humaner“ wird, sich also vom Faschismus entfernt. Auch kann man sich nicht darauf verlassen, dass „Antifaschisten“ keine Faschisten sind. Von Ignazio Silone stammt das folgende prophetische Zitat: „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ´Ich bin der Faschismus.´ Nein, er wird sagen: ´Ich bin der Antifaschismus

Der Faschismus unterteilt scheinbar logisch, in Wirklichkeit willkürlich, zwischen seinen guten Menschen, die über Menschenrechte/Rechte verfügen, und den bösen Fremden, die weniger bis keine Rechte Menschenrechte/Rechte haben. Der Nationalsozialismus ist ein faschistischer Extremfall. Hier besteht die Pflicht der Vernichtung von Artfremden, also die Minderheit zu ermorden.

Es gibt einige Unterarten im Faschismus: den religiösen oder klerikalen Faschismus, den nationalen Faschismus, den linken Faschismus und neuerdings den ökologischen Faschismus, kurz Ökofaschismus genannt. Damit sind nicht alle Faschismen aufgezählt. Es ist zu befürchten, dass jeder Mensch irgendwann in seinem Leben sich dem Faschismus begeistert erliegt. Wie die Nazi-Prozesse bis heute in Deutschland zeigen, ist die Loslösung vom Faschismus misslungen.

Da der Vorwurf des Faschismus in Deutschland auf Grund des Nationalsozialismus einen harten Angriff darstellt, die strafrechtlich Verfolgung gewöhnlich bedeutungslos ist, hat es sich in der deutschen Politik, in den deutschen Medien und in der deutschen Ökologie durchgesetzt, den politischen, medialen oder ökologischen Gegner als Faschisten zu bezeichnen. Wie schon Ignazio Silone prophezeit hat, kann man heute nicht sicher entscheiden, ob der Beleidiger oder der Beleidigte oder beide Faschisten sind.

Bei den Gruppen, die unter dem Faschismus leiden, handelt es sich um gut abgrenzbare Minoritäten: Juden, Zigeuner, Neger. Während heute die Zigeuner als „Sinti und Roma“ und die Neger als „Schwarze“ bezeichnet werden, haben Juden ihren Namen beibehalten. Auch innerhalb der Schwarzen, der Sinti und Roma und der Juden gibt es Faschisten. Bei den Juden bekämpfen die jüdischen Faschisten andere Juden. Es handelt sich um selbsthassende Juden, die gar nicht so selten sind. Der Grund liegt – wie oben beschreiben – darin, dass auch Juden gerne Faschisten wären. Als über Jahrtausende verfolgte und dezimierte Minderheit, ist es den Juden bis zu ihrer Staatsgründung nie gelungen, ihren Peinigern zu trotzen. Als Möchtegern-Faschisten ist das Verlangen übermächtig, eine schwache Minderheit zu verletzen, um sich besser darzustellen. Die einzigen Verfolgten, die sich außerhalb ihrer Heimat nicht wehren, sind nun mal die Juden. Deshalb bekämpfen jüdische Faschisten verbal den Judenstaat oder schließen sich gewalttätigen Israelhassern an. Dummerweise basiert der faschistische Israelhass auf den ordinären Judenhass, den Antisemitismus. Den selbsthassende Juden bleibt nichts anderes übrig, als sich zu assimilieren und zu verschwinden.

Es sticht hervor, dass Juden und Zigeuner niemals danach getrachtet haben. sich zu vernichten. Das bedeutet leider nicht, dass sich die Gruppen gut verstehen oder sich ausreichend unterstützen.

Kommen wir zum christlichen Klerikalfaschismus, dessen Wurzeln bereits bei der Entstehung des Christentums erkennbar sind. Auch die Entstehung des deutschen Protestantismus, des Luthertums, ist mit Judenhass, heute „Antijudaismus“ genannt, aufs Engste verbunden. Während des Nationalsozialismus stehen die Klerikalen in ihrer großen Mehrheit auf Seiten des nationalsozialistischen Faschismus und helfen bei der Entsorgung von Juden. Die wenigen christlichen Kleriker, die sich für Juden einsetzen, enden im KZ und sollten auf Grund ihrer geringen Anzahl namentlich bekannt sein. Der sich ständig ausbreitende Atheismus zwingt die deutschem Kirchen, sich heute vom offenen Judenhass zu distanzieren. Sie sublimieren ihren Judenhass, indem sie sich auf den Judenstaat Israel stürzen.

Allgemein kann der bedeutungslose christliche Klerikalfaschismus heute politisch und gesellschaftlich vernachlässigt werden.

Zum religiösen Faschismus gehört auch der Islamofaschismus. Dieser Faschismus beginnt gleichzeitig mit der Ausbreitung des Islams und wirkt bis heute im Gegensatz zum christlichen Klerikalfaschismus. Der Islamofaschismus betrachtet die Muslime als die eigenen und eigentlichen Menschen und alle Nichtmuslime = Ungläubige als Verbrecher, die es auszurotten gilt. In Saudi-Arabien ist das Ziel bereits seit Langem erreicht. Es gibt jedoch weitere islamofaschistische Staaten, die auf die Reinheit des muslimischen Blutes achten. So wurden in den vergangenen Jahrhunderten die Juden in machen islamischen Ländern gezwungen, zum Islam zu konvertieren oder auszuwandern. Gelegentlich kommt es dort zu Pogromen, eigentlich eine Spezialität des Russischen Reiches.

Nicht nur in Deutschland versuchen humanistisch eingestellte, gewaltlose, liberale Muslime, den Islamofaschismus zu zähmen. Derzeit gelingt es ihnen nicht, da insbesondere in Deutschland die Existenz des Islamofaschismus von den Behörden und den meisten politischen Parteien und Kirchen geleugnet wird - interessanterweise insbesondere von anderen Faschisten. Noch sind die Islamofaschismus außerhalb islamischer Länder in der Minderheit. Die Geschichte zeigt, dass ein Religionswechsel in den meisten Länder der Welt keine Seltenheit, sondern die Regel ist.

Der nationale Faschismus scheint aus der Mode gekommen zu sein. Oft lässt er sich vom linken Faschismus nicht unterscheiden. So unterstützt nicht nur das sozialistische China den Diktator aus Venezuela, sondern auch die iranischen Ajatollahs und Erdogan, die sich vehement wehren würden, so man sie als „Linke“ bezeichnet. Dass der linke Faschismus sich kaum vom rechten Faschismus unterscheidet, beweist eine Gegenüberstellung von Stalin und Hitler. Beide hätten ihre Rollen komplikationslos tauschen können, ohne dass die Weltgeschichte sich signifikant geändert hätte.

Der Ökofaschismus bekämpft alle Gedanken und Meinungen, die den Einfluss der Ökologie auf das Weltgeschehen bezweifeln. Letztendlich bekämpfen die Anhänger des Ökofaschismus die Zweifler, gewöhnlich „Leugner“ genannt. Noch geben viele Ökofaschisten an, sich strikt an demokratische Spielregeln und an die demokratische Verfassung zu halten. Doch das tun nicht einmal die demokratisch gewählten Politiker. Langsam und stetig setzt sich unter den Ökofaschisten die Ansicht durch, dass zur Rettung der Welt bürgerliche Werte überholt sind und sie deshalb nicht eingehalten werden brauchen.

Die Welt steht öfters am Rand des Unterganges durch einen Weltkrieg. Einige, aber nicht alle Weltkriege können verhindert werden. - Fortsetzung folgt -

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