Warum ist Markt wissenschaftlicher als Labor?

Würde die Laborunfall nachgewiesen werden können, stünden vermutlich nicht nur chinesische Forscher, sondern auch das wissenschaftliche Establishment der USA in der Kritik, zumal die „Gain-of-Function“-Forschung am „Wuhan Institute for Virology“ mutmaßlich von den „National Institutes of Health“ über die „EcoHealth Alliance“ mitfinanziert und mitgestaltet worden war. Deswegen gilt die Labortheorie als „unwissenschaftlich“, während eine Meeresfrüchteverkäuferin von „der Wissenschaft“ im Einklang mit der Kommunistischen Partei Chinas zur „Patientin 0“ erklärt wurde.

Der renommierte Biologe Michael Worobey von der Universität von Arizona zeichnet in einer in »Science« veröffentlichten Studie die Ereignisse in Wuhan chronologisch nach. Demnach sei die erste an Covid-19 erkrankte Person eine Meeresfrüchtehändlerin gewesen und nicht, wie bislang allgemein angenommen, ein Buchhalter ohne Verbindung zu dem Markt.

(Spiegel)

Der Evolutionsbiologe Michael Worobey hatte auch schon in der Vergangenheit immer wieder die passenden Expertisen geliefert, um der in Bedrängnis geratenen Wissenschaft die Absolution zu erteilen. So hatte er mit seinen „Molecular Clock“-Berechnungen trotz amerikanischer Proben, die nicht älter als 1978 waren, den Beginn von HIV ins Haiti von 1969 zurückverlegt und trotz Proben in Afrika von 1959 in das Jahr 1908 bzw. 1920.

Seine ganze wissenschaftliche Reputation beruht auf solchen Diensten für die Wissenschaft. Dafür dass er von allen Medien ale „renomierter Wissenschaftler“ zitiert wird, ist die Zahl seiner wissenschaftlichen Publikationen sonst mehr als bescheiden.

https://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Worobey

Schon eine recht oberflächliche Recherche des Wikipedia-Beitrags zeigt, dass die Molecular Clock kaum dazu geeignet ist, so genaue Daten auszurechnen, wie es Worobey bei HIV getan hatte.

https://en.wikipedia.org/wiki/Molecular_clock

Bei Covid verzichtete er vollständig auf das Verwenden der Molecular Clock, obwohl es bei HIV sein Clou war und er bei SARS-CoV-2 viel mehr Messpunkte zur Verfügung gehabt hätte. Ein Kollege von Michael Worobey war mit einer Molecular Clock-Berechnung auf einen „Patient 0“ am 01.10.2019 gekommen:

Andersen posted his analysis of 27 available genomes of 2019-nCoV on 25 January on a virology research website. It suggests they had a „most recent common ancestor“—meaning a common source—as early as 1 October 2019.

(science.org)

Michael Worobey hat seinen guten Ruf bei der Wissenschaft nicht seinen skrupelhaften wissenschaftlichen Methoden zu verdanken, sondern seinem Bemühen, stets die Ergebnisse zu produzieren, die für die Wissenschaft gerade am günstigsten waren.

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