Wenn wir über den Niedergang des Westens sprechen, reden wir oft über Symptome: Werteverfall, Identitätskrise, Genderchaos, politische Orientierungslosigkeit. Aber kaum einer stellt die Frage nach den Ursprüngen dieser Dynamik. Dabei lohnt der Blick zurück – nicht ins 20. Jahrhundert zur Frankfurter Schule, sondern viel weiter: zu einem Mann des ersten Jahrhunderts. Zu Paulus.
Der ehemalige jüdische Gesetzeseiferer Saulus, der sich nach einer mystischen Vision zum Apostel der Völker erklärte, ist einer der größten Gatekeeper der westlichen Geistesgeschichte. Wie Moses den Bund seines Volkes mit einem eifersüchtigen Gott kanalisiert hatte, wie Ptolemäus altes Wissen in ein System presste – so steht Paulus am Tor zur späteren christlich-europäischen Weltordnung. Nur dass er nicht einfach weitergab, sondern radikal transformierte.
Sein berühmter Satz: „Es gibt nicht mehr Mann noch Frau, nicht Jude noch Grieche, nicht Sklave noch Freier“ – klang revolutionär, ja geradezu utopisch. Was als spirituelle Gleichheit gemeint war, wurde über die Jahrhunderte zum ideologischen Fundament eines umfassenden Egalitarismus.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Die kirchliche Tradition bremste diesen Impuls zunächst – ordnete ihn ein in eine patriarchale Struktur, zähmte den Sprengstoff. Aber nach der Aufklärung, nach dem Bruch der alten Autoritäten, kehrte die paulinische Dynamik zurück, diesmal säkular:
– als politische Gleichmacherei,
– als Gender-Ideologie,
– als permanente Schuldprojektion auf die eigene Kultur.
Die Frankfurter Schule, die den Westen in seine Bestandteile zerlegte, war geistig näher an Paulus als an Jesus. Was einst religiöse Erlösung war, wurde nun zur Kulturkritik im Endstadium. Der Westen verliert seine Mitte, sein Rückgrat – und vielleicht auch seinen Lebenswillen.
Paulus wollte das nicht. Aber die Saat war gesät. In ihm verbinden sich messianischer Eifer, Macht über Narrative, und der Drang, alte Ordnungen zu überwinden. In diesem Sinn war er der erste „Woke-Aktivist“ der Antike – und ein unfreiwilliger Wegbereiter unseres heutigen Kulturkampfes.
________________________________________
Schlussimpuls für Leser:innen:
War Paulus ein visionärer Befreier – oder ein ahnungsloser Zerstörer der Grundlagen westlicher Stabilität? Und ist sein gatekeeperhaftes Werk heute vollendet – oder stehen wir erst am Anfang seiner langen Wirkungskette?
Notwendiger Hinweis fuer unsere Bird Brains: Die hier verschwendeten Ideen sind von mir. Der Text drumherum wurde von meiner Sekretaerin Chatty G. formuliert und geschrieben. Wer meinen Stil vermisst, muss bloed sein.