Das sind Mehrfachzucker und Zuckeralkohole, die im Dünndarm wenig bis gar nicht verdaut und aufgenommen werden. Sie gelangen in den Dickdarm und werden dort von den Darmbakterien verstoffwechselt. Dabei bilden sich Gase und kurzkettige Carbonsäuren.

Das kann einen heftigen Durchfall auslösen. Es kommt auf die aufgenommene Menge an. Eine geringe Menge schadet nicht, sie ernährt die (guten) Darmbakterien und beschleunigt die Verdauung, sodass man keine Verstopfung bekommt. Das sind auch Präbiotika, die man in der Apotheke zu kaufen bekommt.

Wenn aber jemand 250 Gramm ofenwarmes Hefeteigbrot auf einen Sitz ißt, braucht er sich nicht wundern, wenn er bald auf das Häusel rennen muß. Das ist nicht bei allen Leuten gleich, manche sind da empfindlich, andere vertragen es und merken kaum etwas davon.

Die FODMAP-Zucker sind in vielen Lebensmitteln enthalten. Wenn das Brot nur 1 Stunde bis zum Backen geht, sind viele im Brot enthalten.

Das Inulin ist ein Fructose-Oligosaccharid. Es wird aus der Zichorienwurzel gewonnen, ein weißes Pulver, hat kaum einen Geschmack und ist gut in Wasser löslich. Das ist ein löslicher Ballaststoff, der die Verstopfung verhindert. Aber man muss es gut dosieren, ein halber Teelöffel Inulin kann schon zu viel sein. Es ist auch in den bitteren Salatsorten drinnen, Endivie, Rucola.

Personen, die da empfindlich sind, vertragen meist die Fructose und das Sorbit schlecht. Diese Zucker werden beim gesunden Menschen noch im Dünndarm aufgenommen. Wenn aber jemand 5 Birnen auf einen Sitz verzehrt, bekommt er die schnelle Katharina wegen der vielen Fructose.

Das Sorbit ist in manchen Fertig-Lebensmitteln als Feuchthaltemittel zugefügt. Jetzt hat der Christstollen beim Penny Saison. Davon ißt man ein Stück und nicht den halben Kuchen!

In der Liste der nicht erlaubten Gemüse steht:

Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Kraut und andere Kohlarten,... Die Liste ist noch länger, aber das darf man nicht so ernst nehmen, es kommt auf die Menge an, was man verträgt. Das kann man ausprobieren. Die Reizdarm-Patienten und solche mit Lebensmittel-Unverträglichkeiten können sich da nicht so viel erlauben.

https://youtu.be/rSBygqIDvQQ

In diesem Video wird das kurz erklärt, es dauert nur 3 Minuten.

Wie schon in einem anderen blog geschrieben, die Problematik ist komplex. Man darf nicht nur diese Zuckeralkohole sehen. Es gibt auch die Dünndarm-Fehlbesiedlung, die für 1/3 der Fälle mit Reizdarm als Ursache in Frage kommt. Es spielen früher erlittene Darminfektionen mit Salmonellen ein Rolle; ebenso Behandlungen mit Antibiotika,...Nervöse Magen- und Darmstörungen, hastiges Essen,....Alkoholmissbrauch.

Jeder Eingriff in die Verdauung – eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten – zeigt nicht nur den gewünschten Effekt sondern hat Auswirkungen, die man vorher nicht bedenkt.

Die Ärzte und Wissenschaftler wissen heute viel aber längst nicht alles!

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Iris123

Iris123 bewertete diesen Eintrag 22.11.2019 14:30:49

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