EZB – ein 500 Milliarden Euro Megaskandal bahnt sich an! (ANFA-Geheimpapier)

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Im Februar habe ich über einen aufkeimenden EZB-Megaskandal geschrieben (siehe Links unten), wo derzeit vieles noch im Dunkeln liegt. Erst auf Druck weniger Medien (Die WELT etc..) haben die EURO-Hüter der EZB das ANFA-Geheimpaper zumindest zum Teil offengelegt. Die Debatte über die vermeintlich verbotene Staatsfinanzierung wollte man zum Verstummen zu bringen, hat nun aber noch mehr Diskussionsbedarf ausgelöst.

Demnach können über die EZB-Beschlüsse hinausgehend (de facto wertlose) Staatsanleihen auf eigene Faust gedruckt, der EZB verkauft und damit frisches Geld generiert werden – ein Geldpresse-Skandal noch ungeahntem Ausmaßes (= "ANFA Geheimabkommen"/Agreement on Net Financial Assets) zwischen den Notenbanken der EZB-Staaten).

Dieses Agreement ermöglicht mit Hilfe der Geldpresse, marode Banken mit Geld von Zentralbanken zu retten. ANFA regelt, in welchem Rahmen nationale Notenbanken Wertpapiere (auch eigene Staatsbonds) auf eigene Rechnung für eigene Zwecke erwerben darf. Solche Käufe gerieten in die Schlagzeilen, weil sie bei manchen Notenbanken sehr kräftig zunahmen, ohne das die Öffentlichkeit davon erfuhr. Dabei kam der Verdacht auf verbotene Staatsfinanzierung durch die Geldpresse auf, schrieb das deutsche Handelsblatt.

Fall Irland macht stutzig:

"Die veröffentlichten ANFA-Dokumente zeigen, dass man diesen Weg der Bankenabwicklung als Ultima Ratio offensichtlich einkalkuliert hat", sagt der Berliner Finanzwissenschaftler Daniel Hoffmann. Hoffmann ist tief in die Materie eingetaucht. Der Berliner Wissenschaftler, der bereits die ANFA-Affäre im vergangenen Jahr ins Rollen gebracht hatte, beobachtet regelmäßig die Bewegungen in der EZB-Bilanz. Anhand der einzelnen Posten kann Hoffmann relativ gut nachvollziehen, welche Geschäfte die nationalen Notenbanken tätigen. Hinter nebulosen Bezeichnungen in der EZB-Bilanz, wie "Sonstige Wertpapiere" oder "Sonstige Aktiva" wurden zuletzt 346 Milliarden Euro im Namen des Geheimabkommens im Eurosystem bewegt und Ende 2015 lag dieser Wert bei 490 Milliarden Euro.

Für die Politik macht es ein schlechtes Bild, wenn systemrelevante Banken - wie u.a. auch in Irland - am Rücken der Steuerzahler gerettet werden sollen. Was macht die EZB? Sie erlaubt ihren Töchtern quasi heimlich Geld zu drucken!

Ein neuer höchst gefährlicher Tabubruch, der uns immer näher zu einer Währungsreform bringt, wie es sie 1947 in Österreich gab (aus 100.000 öS wurden 33.000 öS - also 1:3 am Sparbuch per Gesetz), und kurz darauf auch in Deutschland. Grund dafür waren die Folgen der Kriegswirtschaft.

Das Euro-Mitgliedsland Irland hatte auf dem Höhepunkt der Euro-Krise im Jahr 2011 milliardenschwere Garantien für die neu gegründete heimische Bad Bank zugesagt. Diese wären im Jahr 2013 fällig geworden und hätten Irland wohl in den Staatsbankrott getrieben. Doch die Regierung in Dublin wandelte die öffentlichen Zahlungsversprechen in langlaufende Staatsanleihen um, die ihr die irische Zentralbank mit selbst geschöpftem Geld aufkaufte – und so letztlich die Bankenabwicklung finanzierte. "Allein die irische Zentralbank hat diese 43 Milliarden Euro schwere Finanzierung ausgerechnet mit der ANFA-Ausnahmeregelung begründet", kritisiert Hoffmann. "Damit ist klar, dass es hier einen Ausweg gibt, den die EZB ganz offensichtlich billigt."

Experten beängstigt, dass die EZB ihre Bilanzsumme mit solchen Aktionen unermesslich aufbläht. Am Ende büst trotzdem der Steuerzahler. Banken müssen künftig 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken wollen. Damit führt die EZB ihre Niedrigzinspolitik fort. Der Leidtragende ist der private Sparer (Null-Zinsertrag und irgendwann wird man für die Einlagen sogar zahlen, wie in der Schweiz oder man erhöht -was ich glaube - drastisch die Gebühren).

Diesen Fehler hat die USA nicht gemacht, dass insolvente Banken mit "gepresstem Geld" (besichert durch Pseudopapiere) über Wasser gehalten werden, dort wurde beinhart wertberichtigt. Nicht in der EU, das fällt und jetzt auf den Kopf mit den sog. "ELA-Krediten".

Übrigens: die Deutsche Bank baute 7 Mrd. Verlust, wie gehts da weiter? Bei der deutschen "Hypo Real Estate"-Pleite schritt die Deutsche Bundesbank erstmals mit solchen Maßnahmen ein.

Werden mit diesem frisch gepressten Geld die Staatenverschuldungen und der überbordende unproduktive Teil unserer Volkswirtschaft – Verwaltung und Bürokratie – finanziert? Was nicht sein darf, kann nicht sein! – oder doch? Ich weiß es nicht.

Mit der „Staatsanleihenpresse“ wurde geheim frisches Geld generiert, und man wundert sich, warum das Geld keine Zinsen mehr bringt. Weil es zunehmend wertlos ist und irgendwann werden dies die Marktteilnehmer realisieren - im Klartext heißt das dann Geldentwertung, Währungsreform oder Börsenkrach ungeahnten Ausmaßes.

Stutzig hat mich ein in den Medien bald wieder ungeprüft verschwundener Verdacht gemacht, wozu ich vor längerer Zeit einen Blog schrieb:

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/tischlein-deck-dich-esel-streck-dich-500-mrd-ezb-skandal-geheimgehalten-12639

„Tischlein deck dich, Esel streck dich“ - 500 Mrd. EZB-Skandal geheimgehalten!?

Eine unglaubliche Schattenwelt der Geldmacher im 41.Stockwerk der dort immer tagenden Notenbankpräsidenten tut sich auf, der Finanz-Kapitalismus.

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/trotz-ezb-geldpresse-kreditklemme-statt-kreditschwemme-fuer-kmus-anfa-geheimpapier-ein-ezb-skandal-17263

Als nur mehr beiläufiger STANDARD-Leser Nachstehendes:

Liebe Frau Föderl-Schmid,

kann die Standard-Wirtschaftredaktion in nachstehender Sache einmal recherchieren? Die Notenbanken können doch nicht beliebig Geld pressen, wenn das die Marktteilnehmer erfahren, werden wir bald in eine veritable Geldentwertung schlittern. Im Standard hab ich dazu nur eine Reuters-Meldung gefunden, war aber auch nicht erhellend. Da gehört tiefer hineingebohrt, das ist doch verbotene Geldpresse. Ich kann doch nicht Geld pressen, um Staatsverschuldungen zu bedienen und es geht um ca. 500 Mrd!!

lgEBgraz

eigenfoto

Alles klar???!!!

Warum nehmen STANDARD oder PRESSE oder wer immer nicht sofort Kontakt mit der österreichischen Notenbank auf, um zumindest einen Klärungsversuch zu starten?

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Stefan T.

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Marian Eisler

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