1998 war es als Hugo Chavez in Venezuela demokratisch an die Macht kam. 6 Jahre zuvor hatte er es schon einmal versucht, freilich nicht in dem er sich einer Wahl gestellt hätte, sondern durch einen (gescheiterten) Putschversuch.

Kritischen Geistern möchte aufstoßen, dass jemand der schon per Gewalt an die Macht zu kommen versucht, diese wohl erst recht nicht ohne Gewalt wieder aufgeben möchte. In Venezuela, einem Land mit einem Durchschnitts-IQ von 84, war diese Sorge offenbar nicht gar so sehr ausgeprägt.

https://iq-research.info/en/average-iq-by-country

Es lohnte sich ohnehin nicht darüber nachzudenken. Denn erstens waren die Vorgängerregierungen nicht gerade das Gelbe vom Ei, zweitens versproch Chavez den Menschen Milch und Honig, und drittens, höret her, lieferte er auch!

Chavez begann die Wirtschaft auf "sozialistisch" umzustellen, enteignete und verstaatlichte Unternehmen, insbesondere jene unter ausländischer Kontrolle die das Land vermeintlich "ausbeuteten". Die Logik dahinter war einfach. 3 Millionen Fass Öl produzierte Venezuela pro Tag, was jedenfalls eine enorme Einnahmequelle darstellte. Gemessen daran war das Land arm, wofür es gerade aus sozialisticher Sicht einen Schuldigen brauchte.

Als Sozialist hatte Chavez ganz konkrete Vorstellung was mit dem Ölreichtum zu tun wäre. Die Armut sollte bekämpft werden, jeder sollte kostenlosen Zugang zu medizinischer Behandlung haben und auch sozialistische Bruderstaaten, insbesondere Kuba, sollten profitieren. Das führte u.a. zu einem durchaus sinnvollen Deal: Venezuela schickt Öl nach Kuba, Kuba schickt Ärzte nach Venezuela.

Investiert wurde darüber hinaus in massive Aufrüstung, in die sozialistische FARC damit sie ihren Terror im benachbarten Kolumbien verbreiten möge, und in das wohl weltweit einzigartige "Sprit für Lau" Programm. Nach wie vor kostet in Venezuela Benzin nur einen Cent pro Liter.

Es ist mir nicht ganz klar, wie die Vergeudung von Ressourcen, staatlich geförderte Umweltverschmutzung, die Finanzierung von Terror und massive Aufrüstung auf linker Linie liegen. Dennoch zeigte sich die Sozialistische Jugend Österreichs (quasi die Kaderschmiede von Rot und Grün) begeistert von Chavez' Auftritt.

"Uh, Ah, Chavez no se va". Nein, Chavez würde nicht gehen, vorerst zumindest. Vielmehr surfte er auf einer Welle des subjektiven Glücks. Von unter 20 Dollar pro Fass Ende der 90er stieg der Ölpreis während seiner Amtszeit immer weiter, auf bis über 100 Dollar. Ohne auch nur einen Finger zu rühren, ohne zumindest in die Ölförderung (immerhin die Lebenslinie Venezuelas) zu investieren, sprudelten die Einnahmen. Kapitalismus kann eine feine Sache sein, so lange man auf der Gewinnerseite der Spekulation steht.

Höhere Einnahmen führten zu höheren Ausgaben, und bald verselbstständigte sich die Ausgabensdynamik sogar. Um die Macht zu sichern mussten nicht nur Militär, Polizei und Gerichte unter strikte Kontrolle gebracht werden, es brauchte auch die sogenannten "Colectivos", paramilitärische Einheiten die Proteste und Opposition gewaltsam unterdrücken sollen. Diese ideologiefesten Sozialisten waren und sind monetär zu unterhalten. Wenn im Sozialismus alle gleich sind, dann stellen sie die Oberschicht dar.

Damit waren alle Zutaten für die Apokalypse angerührt. Da ein autokratisches Regime das seine Macht fest verankern konnte, dort ein Wirtschaftsmodell das auf Sand gebaut war. Und so ging es weiter.

2013 starb Chavez, sein Kronprinz Maduro übernahm. Trotz der immer noch sehr hohen Ölpreise ging dem Staat das Geld aus, es kam zu ersten Versorgungskrisen und Protesten die gewaltsam niedergeschlagen wurden. Dann, Ende 2014, brach schließlich auch der Ölpreis ein und das wirkte als ultimativer Brandbeschleuniger.

Der nun entstehende Mangel sollte nicht alle treffen. Die Loyalisten sollten geschützt und privilegiert werden, alle anderen hingegen doppelt und dreifach verzichten. Finanziert wurde das System durch die Notenpresse und ein absurdes Wechselkurssystem.

Es gibt einen offiziellen Wechselkurs (10 Bolivar für einen Dollar) und eine realen bzw. Schwarzmarktkurs, der mittlerweile bei 100.000 Bolivar pro Dollar liegt. Wer sich nun etwa als Tourist nach Venezuela verirren sollte und dort seine Euro oder Dollar in einer regulären Bank umtauscht, bekommt dafür gar nichts. 1.000 Dollar werden dann 10.000 Bolivar, und die sind 10 Cent wert.

Der eigentliche Sinn des Systems besteht aber in der Förderung der Loyalisten. Nur diese dürfen den offiziellen Wechselkurs nutzen und haben damit exklusiven Zugang zu wenigen noch verfügbaren (großteils importierten) Gütern. Darin liegt auch der Grund wieso sich das Regime gegen die Staatspleite wehrt und horrende Zinsen auf Devisen zu zahlen bereit ist. Die Ausbeuter sollen weiter ausbeuten können. Das ist umso zynischer wenn man weiß, dass das Regime zugleich ausländische Lebensmittel- und Medikamentenhilfen vehement ablehnt.

Das Volk hungert. Im letzten Jahr haben die Venezuelanern durchschnittlich 10kg abgenommen, dank der sog. "Maduro Diät". Medikamente gibt es nicht, nichtmal für Kinder. Nichts desto trotz rühmt sich das Regime ob der kostenlosen Gesundheitsversorgung!? Katzen, Hunde und sogar Vögel sind aus dem Straßenbild weitgehend verschwunden und gut 4 Millionen Menschen sind auf der Flucht.

https://www.cnbc.com/2018/02/19/venezuela-refugee-crisis-could-be-worse-than-syria-economist.html

Die Todesspirale dreht sich indessen immer schneller. Da die Einkommen in der Ölindustrie genau so weginflationiert wurden wie überall anders auch, haben diese relativ gefragten Leute das Land in großer Zahl verlassen. Die Ölproduktion hat sich in Folge dessen auf nur mehr 1,4 Mio Fass halbiert. Abzüglich des Eigenkonsums verbleibt so nur mehr ein Bruchteil der früheren Exportvolumina.

Doch selbst das soll (noch) nicht das Ende sein. Eine Kryptowährung namens "Petro", besichert durch zukünftiges Erdöl, soll die Rettung des Regimes bringen. Frei nach dem Motto: man muss das Öl ja nicht erst fördern um es zu verkaufen. Futures nennt man das in der Welt des Kapitalismus..

Eine Schande ist derweil die Position der UNHCR, die sich wohl an der Fluchtursache Sozialismus stört. Nicht nur, dass diese Flüchtlinge keinen Eingang in die Statistik finden, man berichtet vielmehr, dass 2017 die Zahl der "people of concern" (UN Jargon für Flüchtlinge) um 28% abgenommen hätte.

http://reporting.unhcr.org/node/10327

Während man gleichzeitig zu Spenden aufruft..

https://donate.unhcr.org/int-en/venezuela/eur

Sehr wohl listet die UNHCR allein in Kolumbien 7,7 Millionen Binnenflüchtlinge, also Menschen die letztlich von der sozialistischen FARC vertrieben wurden.

Auch wenn diese Statistiken aus den genannten Gründen fragwürdig sind, so zeigen sie doch was die wesentlichen Fluchtursachen auf dieser Welt sind: 1. Islamismus und 2. Sozialismus. Das sind die Fluchtursachen die es zu bekämpfen gilt. Und das tut man übrigens nicht in dem man auf Sozialisten hört und zudem Islamisten importiert.

http://popstats.unhcr.org/en/overview

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