Der Muttertag ist in vielen Ländern ein Tag der Liebe, der Zusammenkunft und der Familie. Doch an der US-Grenze zu Mexiko wurde daraus in diesem Jahr ein Tag der Enttäuschung, der Härte und der Symbolpolitik. Die von Aktivisten geplante Familienzusammenführung, bei der getrennte Eltern und Kinder sich für wenige Minuten in den Armen hätten halten dürfen, wurde von den US-Behörden kurzerhand untersagt. Der Grund: Sicherheitsbedenken – ausgelöst durch rote Luftballons, die als Zeichen der Hoffnung und des Protests dienen sollten.
Was hier geschieht, ist sinnbildlich für das Klima unter Donald Trump. Die USA, einst als Land der Freiheit und der Familienwerte gepriesen, zeigen sich eiskalt gegenüber den Schwächsten. Familien, die durch die restriktive Einwanderungspolitik auseinandergerissen wurden, erhalten keine Gnade, nicht einmal für einen symbolischen Moment am Muttertag. Statt Mitgefühl und Menschlichkeit regieren Misstrauen und Härte.
Besonders absurd wirkt dabei die Angst vor roten Luftballons. Wo andernorts Kinder mit bunten Ballons spielen, sehen Trumps Behörden darin eine Bedrohung für die nationale Sicherheit. Die Ballons, die eigentlich Hoffnung und Zusammenhalt symbolisieren sollten, werden kriminalisiert – genauso wie die Familien, die sie in die Luft steigen lassen wollten.

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Diese Entwicklung zeigt: In Trumps Amerika ist kein Platz für Mitgefühl, schon gar nicht für die, die am meisten darunter leiden. Die Angst vor Symbolen des Friedens und der Versöhnung wiegt schwerer als das Recht auf Familie und Menschlichkeit. Die rote Linie ist überschritten: Ein Land, das rote Luftballons fürchtet und Familien trennt, hat sein Herz verloren. Die Welt schaut fassungslos zu, wie die USA ihre eigenen Werte verraten – am Muttertag, dem Tag der Liebe.