Eine der häufigsten Überlegungen ambitionierter Hochschulabsolventen ist die nach der Zweckmäßigkeit und dem Nutzen eines Doktortitels. Sind die Mühen und Anstrengungen überhaupt berechtigt und ist der jahrelange Verzicht es letztendlich wert? Dies sind einige der Fragen, die viele Akademiker zum Grübeln bringen. Eine ordentlicheAuseinandersetzung mit dieser Thematik hilft daher viele Faktoren im Vorfeld schon abzuklären. Denn nicht nur der intellektuelle Anspruch, sondern auch die Frage nach dem Gehaltsvorteil ist mitunter einer der wichtigsten Punkte für eine zufriedenstellende Entscheidungsfindung.

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Die Branchen mit Gehaltsvorteilen

In vielen Bereichen ist der Doktortitel tatsächlich ein äußerst nützliches Aushängeschild hinsichtlich der Anziehung höherer Gehälter. Der Spitzenreiter unter den Fachbereichen mit dem höchsten Einkommen ist dabei der Zweig des Marketings und der Kommunikation. Hier werden Fachkräften mit Doktortitel tatsächlich Gehälter gezahlt, die über 30 Prozent höher liegen als die ihrer Konkurrenten ohne den begehrten Titel. Einen Mehrwert, der sich ebenfalls durchaus sehen lassen kann, findet man in dem Bereich des Rechts und der Branche des Einkaufs, der Materialwirtschaft und der Logistik. Diese zwei Sparten teilen sich einen Zuwachs von knapp 25 Prozent gegenüber den Fachkräften mit akademischen Graden wie Diplom und Master.

Ein wesentlicher Abfall lässt sich in dem Bereich der Finanzen und des Controllings beobachten. Hier beträgt die Gehaltssteigerung bei Promotion nur noch 15 Prozent. Ebenso mäßig sieht es für die Ingenieure und die Naturwissenschaftler und Forscher aus, die sich nur an 13 und 11 Prozent Lohnsteigerung erfreuen können. Die Branche des Vertriebs und des Verkaufs bildet hierbei die unterste Grenze und bringt eine Steigerung von knappen 10 Prozent.

Ersichtlich bei dieser Aufgliederung ist, dass längst nicht alle Bereiche so gut abschneiden wie das des Marketings und dass es zudem Bereiche gibt, die finanziell überhaupt keine Vorteile bringen. Deshalb sollte die Wahl des Promotionsbereichs gründlich überlegt sein.

Vorteile - oft nur auf lange Sicht

In vielen Fällen bringt die Promotion nur auf lange Sicht Vorteile. Die vielen Einschränkungen während der ausgedehnten Erstellungsphase müssen sich klar vor Augen geführt werden. Einer der Aspekte, der wesentlich leidet, ist die soziale Interaktion. In dieser Periode der Entbehrung, wenn die Forschung und das Anfertigen der Dissertation sich durchschnittlich auf über vier bis fünf Jahre erstrecken, lässt der Mangel an Zeit zwischenmenschliche Kontakte verkümmern. Der Mangel an Geld, der oftmals das Resultat einer Erwerbsminderung zugunsten der Fertigstellung der Doktorarbeit ist, kann die Situation auch nicht wirklich aufwerten.

Im Großen und Ganzen ist die Promotion eine heikle Angelegenheit für viele Akademiker. Deshalb wäre ein gutgemeinter Rat, die Promotion aus intellektuellem Interesse und aus der Freude an der Forschung in Betracht zu ziehen, andernfalls wird das Durchhalten zum reinsten Drahtseilakt.

Ghostwriting – Unterstützung für die Doktorarbeit

Ein Trend, der sich seit geraumer Zeit hält, aber die Ohren der Öffentlichkeit meidet, ist die Thematik des Ghostwritings (Info). Denn für all jene, die keine Zeit haben, dafür aber Geld, bietet dieses Vorgehen dennoch eine Möglichkeit dem gewünschten Titel näherzukommen. Das Prinzip dabei ist einfach: Der Ghostwriter erstellt die Doktorarbeit offiziell nur als Vorlage und überlässt dem angehenden Doktorand damit alle Freiheiten über die weitere Verfügung des Schriftstücks. Die Dienstleistung des Ghostwriting selbst, ist damit legal.

(Bildmaterial: Tonkopf_Dr_PhD_full (Joachim Schlosser/Flickr, CC BY 2.0))

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anti3anti

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