Löschen und Blockieren. Vom blauen Umgang mit Kritik.

Die freiheitliche Partei ist wahrlich nicht zu beneiden. Tagtäglich wird sie beim Aufdecken der Wahrheit von den Systemmedien behindert. ZENSUR lautet hier häufig der Vorwurf. So hatten eben diese Systemmedien beispielsweise nicht berichtet, dass nach dem Anschlag von Dresden ein Bekennerschreiben der Antifa aufgetaucht war (siehe Link). Dass dies nur eine Fälschung war, das interessierte dann doch weniger. Nun ja, darum soll es heute nicht gehen.

Denn ganz abgesehen davon, dass die (Nicht-)Berichterstattung der Systemmedien oft nichts mit Zensur zu tun hat (sondern schlicht mit der Tatsache, dass die besagten Meldungen nicht so stattgefunden haben), sollte sich HC Strache hier noch etwas ganz anderes überlegen. Dabei könnte ihm ein beliebter Kinderreim helfen: „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andren zu“. Wie aber steht dieser Spruch mit HC-Strache in Zusammenhang?

Dialog mit dem HC

Schon oft habe ich von Personen gehört, welche berichteten, dass Sie auf der Seite von HC-Strache gesperrt wurden, da sie dort Kritik an seinen Äußerungen getätigt hatten. Ich dachte mir oft, dass da vielleicht ein kleiner Teil der Wahrheit fehlt und vielleicht einfach zu untergriffig argumentiert wurde. Warum sonst sollte ein so exzessiv gegen die Zensur kämpfender Bürgerkanzler wie HC-Strache einfach Kommentare löschen? Wir sind doch alle Bürger, oder? Und erst vor Kurzem sprach ja auch der legendäre Herr Kickl von der FPÖ: „Wir werden jedenfalls in dieser Wahlbewegung, so wie wir das immer tun, die Dinge auch beim Namen nennen und die Entscheidung der Bewertung unserer Aussagen legen wir voller Zuversicht in die Hände der Wählerinnen und Wähler" (siehe Link). Die FPÖ hat also scheinbar kein Problem damit, sich der Bewertung der Wähler zu stellen.

Nun, spannenderweise darf ich ja wählen und habe mir vor Kurzem selber einen kleinen bissig-satirischen Kommentar erlaubt. HC-Strache bezog sich hier in einem Posting darauf, dass er und seine Bewegung keineswegs rechts seien. Vielmehr sei die FPÖ die neue Mitte. Darauf hingehend habe ich diese Aussage mit folgendem Kommentar „bewertet“:

Das Bild zeigt den Letztstand der Zustimmung. Den aktuellen Stand? Kann ich Ihnen nicht sagen. Denn am Tag darauf, war der Post weg und ich war auf der Seite von HC-Strache blockiert.

High-Speed

Recht spannend war wie schnell das ging. Mit anderen durchaus gemeineren Postings hatte die FPÖ scheinbar weniger Probleme (siehe Link). Aber vielleicht war dieses Posting aus dem Link einfach in den Untiefen Facebooks versteckt und die Redakteure von Strache's Facebook-Seite hatten es (trotz Abmahnung) nicht entdeckt? Kann ja sein, dass man trotz selbst angegebener täglicher Durchforstung von bis zu 10.000 Postings, (in Wahlkampfzeiten sogar mehr als 20.000 siehe Link) einfach nicht mehr nachkommt und sich nur die Top-Kommentare ansieht.

Bei einem Posting von vor 2 Tagen schlägt der Kommentar mit den drittmeisten Likes allerdings vor, dass man ja (in Anlehnung an Naturvölker) alte und betagte Politiker in der Wildnis aussetzen könne. Der Post Straches bezog sich auf Alexander Van der Bellen.

Nun, das kann man zwar durchaus als übertriebenen Kommentar abtun, die Frage die sich stellt, ist aber schon, warum dieser stehen darf, während ein satirischer Angriff gelöscht werden muss. Doch nicht etwa, weil mein Beitrag Kritik an HC-Strache war?

Satire

"Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden" (Wikipedia)

Ist das die Art von Meinungsfreiheit die der Bürgerkanzler propagiert? Jede Meinung ist wichtig, solange sie nur meiner eigenen entspricht? Kommt diese Meinungsfreiheit nicht einmal mit einem Hauch Satire zurecht? Herr Strache dürfte doch eigentlich kein Problem mit Satire haben. In zahlreichen Postings beschäftigte er sich mit der Ungeheuerlichkeit, dass ein Strafverfahren gegen die Satire Jan Böhmermann's zugelassen wurde. Dies sei die "...Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaat!" "Unsere Meinungsfreiheit wird heute mit Füßen getreten" (siehe Link).

Oder ist Satire nur dann in Ordnung solange sie nicht Herrn Strache betrifft? Eine Satire die sich gegen politische Gegner wie Alexander Van der Bellen richtet war ja kein Problem (siehe Link).

Was die Lösung zum Rätsel der Löschung meines Posts ist, werde ich eventuell nie erfahren. Und ob es zur Lösch- und Blockierpolitik der FPÖ einmal ein generell erklärendes Statement geben wird, ist auch unklar. Aber eine Frage sollte man abschließend doch einmal klären. Als HC-Strache vor Kurzem einen Artikel der Tagespresse teilte, verstand ein Poster nicht, dass es sich hierbei um Satire handelte. Strache's Antwort dazu?

FPÖ (HC-Strache) https://www.facebook.com/HCStrache/photos/a.440657603590.234127.74865038590/10154014587233591/?type=1&theater

Gegenfrage Herr Strache: „Verstehen Sie Satire nicht?“

(Oder dulden Sie vielleicht einfach keine Gegenworte?)

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