Klimawandel auf dem Totenschein: Europas Sommer werden tödlich

Die extremen Hitzewellen der vergangenen Jahre haben in Europa dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung. Besonders deutlich wurde dies im Sommer 2022, als europaweit mehr als 60.000 Menschen an den Folgen der Hitze starben. Italien war dabei mit etwa 18.000 Hitzetoten am stärksten betroffen, gefolgt von Spanien mit über 11.000 und Deutschland mit rund 8.000 Todesfällen. Frankreich verzeichnete im selben Sommer fast 5.000 Hitzetote, wobei vor allem ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet waren.

Frankreich ist bereits seit dem Hitzesommer 2003, als dort Schätzungen zufolge rund 15.000 Menschen an den Folgen der Hitze starben, ein mahnendes Beispiel für die dramatischen Folgen extremer Temperaturen. In ganz Europa lag die Zahl der Hitzetoten 2003 sogar bei etwa 70.000. Diese Ereignisse haben viele Länder dazu veranlasst, Hitzeaktionspläne zu entwickeln, um die Bevölkerung besser zu schützen.

Die erhöhte Todesrate während solcher Hitzewellen ist direkt auf die Auswirkungen der hohen Temperaturen zurückzuführen. Hitze belastet das Herz-Kreislauf-System massiv, verschärft bestehende Erkrankungen und führt zu Dehydrierung, Kreislaufversagen oder Hitzschlag. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Menschen mit chronischen Krankheiten sowie sozial benachteiligte Gruppen, die weniger Zugang zu kühlen Räumen oder medizinischer Versorgung haben.

Auch andere europäische Länder wie Griechenland und Portugal waren in den letzten Jahren stark betroffen. In Griechenland lag die Zahl der Hitzetoten pro Million Einwohner besonders hoch, ähnlich wie in Spanien und Italien. Die Daten zeigen, dass die Übersterblichkeit während extremer Hitzewellen in ganz Europa ein ernstes und weiter wachsendes Problem ist, das durch den Klimawandel noch verschärft wird.

Die Jahre 2018, 2019 und 2020 markieren eine neue Dimension der Hitzebelastung in Europa, mit jeweils Tausenden zusätzlicher Todesfälle. Die Analyse der Todesursachen zeigt, dass die meisten Opfer zwar an Vorerkrankungen starben, die Hitze aber als zusätzlicher Stressfaktor entscheidend war. Ohne die durch den Klimawandel verstärkten Hitzewellen wären viele dieser Todesfälle vermeidbar gewesen. Die Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit, den Klimawandel zu begrenzen und wirksame Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung zu ergreifen.

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