Ich habe ja alle Wetten verloren wie lange sich Strache an der Spitze halten könne. Spätestens nach dem durchaus respektablen Resultat von Hofer war für mich das Ende Straches klar.

Und wieder konnte er sich an der Spitze halten. Ich mag Strache nicht. Eine FPÖ unter Strache war für mich eher kein überzeugendes Packet. Mit Hofer (als Politiker) hingegen habe ich deutlich weniger Probleme.

In den sozialen Netzwerken jubelt die Linke nun über das Ende von Strache. Für die meisten dürfte klar sein dass mit Strache der FPÖ ein Ass aus der Hand gefallen ist. Was aber wenn er tatsächlich der schwarze Peter war?

Um den Unkundigen die Analogie vorzukauen: Für manche Wähler war Strache ein Grund die FPÖ zu wählen, für andere aber war er ein Grund dann doch eher das Kreuzerl bei der ÖVP zu machen, also die FPÖ nicht zu wählen.

Wenn nun die Menge an Menschen die FPÖ wegen Strache wählen größer war als jene die die FPÖ wegen Gestalten wie Strache eben nicht wählen wollte, dann hat die FPÖ Potential verloren. Wenn es sich aber andersherum verhält, und ich vermute es ist eher so, dann ist das Abservieren von Strache ein Nettogewinn für die FPÖ.

Die FPÖ ist wandelbar. Haider hat das durchaus bewiesen. Strache fuhr mit haiderschen Methode im haiderschen Fahrwasser besser als Haider am Ende seiner Karriere selbst. Diese Methoden sind nun in die Jahre gekommen. Die FPÖ steht vor einer Richtungsentscheidung und könnte ohne Probleme von anderen populistischen Bewegungen lernen und die Ausrichtung neu formulieren.

Die FPÖ nach Strache hat das Potential alles zu werden, von einer wirtschaftsliberalen Partei bis zum politischen Arm der Identitären und ich habe aus früheren Wetten gelernt dass ich nicht auf das Verhalten der FPÖ Wetten abschließe.

Änderung ist aber eine gute Sache und die FPÖ war für meinen Geschmack schon zu lange in einem eingefahrenen Muster. Jetzt gilt es abzuwarten und zu sehen ob irgendjemand den Mut hat vom Haiderdogma abzurücken und eine moderne populistische Partei zu formen die den Anspruch stellt die bessere Volkspartei zu werden.

Vorbilder gäbe es ja genügend.

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vera.schmidt

vera.schmidt bewertete diesen Eintrag 20.05.2019 21:27:42

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