Hachherje. Schuld durch Assoziation schon wieder. Heute in der Form Odin Wiesinger. (Bis vorgestern noch nie von dem gehört.)

Aber gut, reden wir darüber.

Die Idee funktioniert in etwa so: Wenn man etwas produziert dass dann jemand mag der komische Ansichten vertritt, dann ist man Teil der Gruppe mit den komischen Ansichten.

Es geht auch andersrum: wenn man etwas mag dass jemand mit komischen Ansichten produziert hat dann hat man ebenfalls diese komischen Ansichten.

In manchen Fällen reicht schon mit diesen Leuten zu reden, selbst wenn man ihnen widerspricht. So wurde mir etwa einmal vorgeworfen ich wäre für den Anschluss Österreichs an Deutschland weil ich mit Reichsdeutschen über das Thema debattiert habe. Der Umstand dass ich es kategorisch ausgeschlossen habe und entsprechend energisch gegen ihre Ansichten argumentiert habe, zählte nicht. Mit ihnen reden reicht um einer von ihnen zu sein.

Menschen die Schuld durch Assoziation erkennen möchten eines von zwei Dingen: Segregation von ‚den Anderen‘ oder vollständige Vernichtung der Andren.

Eine friedliche Koexistenz mit anderen Ansichten ist für sie ausgeschlossen.

Zudem sei alles politisch.

Das bedeutet dass nach ihrer Logik ich ein Kommunist sein müsse weil ich Marc Uwe Kling witzig finde und ich zudem ein begeisterter „refugee welcome“ Aktivist sein müsse weil ich das Harry Potter Universum schätze, außerdem bin ich vermutlich Moslem weil ich Cat Stevens höre.

Das ist Unsinn.

Kunst wird immer auch eine persönliche Note haben aber nicht alles durchdringt alles. Künstler werden versuchen eine Message in ihren Arbeiten zu kodieren, mir als Konsument steht es aber offen sie zu überhören. Auf der anderen Seite hat der Konsument das Recht Dinge in der Kunst des Künstlers zu sehen die nicht da sind.

Das ist aber nicht das Problem. Das Problem ist dass alles politisch sein muss. Ich für meinen Teil möchte eben nicht als Kommunist bezeichnet werden nur weil die Mehrzahl der Künstler die ich schätze links außen stehen.

Kunst ist, das kann man ruhig anerkennen, etwas das der linke Flügel gut beherrscht. Mit der Realität aber haben sie ihre lieben Probleme.

Der Umstand dass der rechte Flügel mir nicht vorschreibt welche Kunst korrekt ist und welche nicht, der linke Flügel es aber als Nachrichtenwürdig empfindet wenn ein Politiker die Malereien eines rechten Spinners mag, spricht Bände über die Zurechnungsfähigkeit der Linken.

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Zaungast_01

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Klugscheisser

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