Eva und Hermann Feldreich

Was in Manchester geschehen ist, erschüttert uns zutiefst. Da aber jedes Kind inzwischen weiß, daß das alles nichts mit nichts und schon gleich gar nichts mit der Religion des Friedens zu tun hat, möchten wir weder auf diese abscheuliche Terrorattacke selbst noch auf den „Verursacher der Explosion“ näher eingehen.

Twitter Screenshot https://twitter.com/hrinfo/status/866898589070626816

Wir sind es wirklich leid. Nach jedem Anschlag hören, sehen und lesen wir die gleiche Leier. Weitermachen wie bisher lautet die Devise. Sonst hätten die anderen ja schließlich gewonnen. Vermutlich sind damit diese Einzeltäter, Schläfer oder die als sogenannte Gefährder geltenden Personen gemeint. So genau weiß man das nicht. Will man das denn überhaupt so genau wissen?

Profilbilder werden auf Facebook, Twitter und Co durch Solidaritätsbildchen ausgetauscht oder mit entsprechenden Filtern belegt. Hashtags formieren sich.

#Prayforwhatever. Beten Sie für wen oder was auch immer. Welch intellektuelle Bankrotterklärung angesichts der Tatsache, daß die Terroristen der letzten Wochen und Monate allesamt sehr fromme Betbrüder waren – auch wenn sie ihre Religion angeblich schwer mißinterpretiert haben sollen.

Manche Gebäude werden angeleuchtet und bei anderen werden wiederum die Lichter ausgeknipst. Führende Politiker geben sich möglichst betroffen.

Twitter Screenshot https://twitter.com/krk979/status/866905885603487744

Selbstverständlich wird auch immer und immer wieder maximal relativiert. „Wir waren noch nie zu hundert Prozent sicher.“ Man könne ja eh nichts dagegen tun. Außerdem sollten wir auch alles tunlichst unterlassen, was irgendwie der „rechtspopulistischen AfD“ oder schlicht den „Nazis“, nutzen könnte.

Da wird vom Münchner Oktoberfestattentat von 1980 über RAF bis zum NSU (das waren die drei Arbeitslosen, die nebenbei Massenmörder und Serienbankräuber gewesen sein sollen) alles Vergangene ausgegraben, was einem gerade einfällt, um zu belegen, daß das Sterben am Terrorismus sozusagen schon immer da war und quasi gottgegeben ist. Ein Lebensrisiko wie schlechtes Wetter eben. Es ist frustrierend.

Eigentlich ist immer alles gleich. Jedesmal aufs neue. Irgendwie abstumpfend, weil de facto nichts passiert. Einfach nichts.

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Sandra Schleicher

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