"Le Suicide Francais“

(Titel des Buches von Éric ZEMMOUR, 2014)

1. Éric ZEMMOUR erklärt in seinem Buch „Le Suicide Francais“ (Der französische Selbstmord) wie eine Reihe von Philosophen und Soziologen der 1960er Jahren in Frankreich – insbesondere in Paris – die Argumentation der „Dekonstruktion“ erarbeitet und publiziert haben: Kernthese dieser Autoren (rund um Jacques DERRIDA1) ist, dass die Gesellschaft der Menschen – ihre Struktur(en) (d.h. ihre Institutionen etc.) – jeweils nur aus „sozial herbeigeführten Konstrukten“ besteht (die Familie, die Nation, die geschlechtliche Identität…alles „Konstrukte“), die sozial entstanden sind, und also auch sozial (durch Diskurs und neue Sozialideen) wieder „de-konstruiert“ und durch andere ersetzt werden könnten. Das einzige Modul, das in der Geschichte immer real war und ist, – ist der Einzelmensch, das Individuum.

2. Diese Kernthese – und etliche dazu rundum gelagerte, gefolgerte und neu erdachte Thesen – hatten bei der Jugend, den Studenten, etlichen Intellektuellen in und außerhalb Frankreichs … viel Erfolg. 1968 war es zu einer weithin sichtbaren Kulturrevolution gediehen, – auch auf den Straßen, den Universitäten, – insbesondere in Frankreich und dem angrenzenden West-Deutschland. In den folgenden Dekaden ergriff dieses Denken, Reden und Neudenken tatsächlich die bisher (wie selbstverständlich existierenden) sozialen Strukturen Frankreichs und heute (2000ff) sind die sozialen Strukturen Frankreichs erschüttert, schwach und fast hilflos gegenüber konkreten Angriffen, – wie z.B. den Angriffen des Islam, deren Frontkämpfer durch brutalen Islamismus am deutlichsten sichtbar werden. (Aber auch der französische Staatsrat, der die Gesetze vorberät und befürwortet oder nicht, soll bereits zur Hälfte in den Händen von Islam-Gläubigen sein…). Die sozialen Strukturen in Frankreich zerfallen also defacto, weil die Parlamente, Regierungen und Gerichte jeder Ebene (Frankreich hat 96 Departements – ähnlich ausgelegt und verfassungsmäßig angelegt wie die sogenannten Bundesländer in Österreich) nicht mehr recht wissen, was sie denken und reden sollen, geschweige denn – was sie wie ausführen sollen. Sie sind „verwirrt“.

3. Zudem bekommen die französischen autochthonen Frauen nur 1,3 Kinder pro Frau, die muselmanischen Frauen 8,3 Kinder pro Frau – in Frankreich. Die Jugendlichen der verschiedenen „Banlieue“ , also der Vorstädte oder Außenbezirke der Großstädte, und wieder insbesondere der Riesenstadt Paris (über 9 Millionen Einwohner, aber ganz genau weiß man es nicht mehr), haben bereits sehr wenig Respekt vor den Behörden, inklusive der Polizei. Zudem halten sie – wie einen geistigen Schild – das „Allahu akbar“ vor sich her, ohne die Inhalte je genauer studiert zu haben – wann denn auch?; sie kennen es vom „Hören-Sagen“. So wird das Wort „Allâhs“, das im Koran wortgetreu festgeschrieben steht und das weder übersetzt noch sonst wie verändert werden darf, ihre Flagge, und ermöglichen Gruppen- ja Bandenbildung, evtl. auch Anbindungen an große Sozialnetze, die bis in den Nahen-Osten reichen. In „göttlicher Mission“ ist nun im Kampf viel erlaubt, das alles in höherem Namen guten Gewissens durchführbar wird… Erträumtes Ziel (Agenda) ist die vollkommene Eroberung Frankreichs durch den Islam, ja der gesamten Welt, die sodann mit den Dogmen des Islam (und dessen Rechtsnormen, der sogenannten „Scharia“) überzogen werden soll: Dies gibt den Männern viele Rechte, den Frauen wenig Rechte (außer der Einbettung in einer islamisch-patriarchalischen Familie, die eine gewisse Sicherheit und Dauerhaftigkeit zu garantieren verspricht).

4. Interessanterweise wird diese islamische Invasion der Strukturen – vom „linken Lager“, auch dem feministischen Lager – kaum kritisiert, eher indirekt gefördert. – Das bürgerliche Lager ist an sich in einer schwachen Position. Es weiß auch nicht recht – dank der vorherrschenden Philosophie der Dekonstruktion (das viele junge „Halbwissende“ für eine fulminante Erkenntnis halten, die der Globalisierung entspricht) – was ihre Politiker wirklich denken (so sie das wagen), wann die Polizei sie wirklich schützen würde, ob und was sie sich von den Immigranten besser lautlos gefallen lassen müssen, und auch wo die „Welt-Investoren“ wirklich stehen, und überhaupt was die Zukunft bringen kann, und wie man also sein Leben planen könnte. Auch der neue Präsident Emanuel MACRON scheint viele Bürgerliche immer unsicherer werden zu lassen; – wofür steht er eigentlich? …

5. Da nach DERRIDA und seinen Anhängern alles sozial „gemacht“, also „konstruiert“ ist, kann man sich auch viele neue Freiheiten gönnen, so man will: z.B. einmal als Frau leben, obwohl man biologisch als Mann geboren wurde, und viceversa, oder sich auch einmal eine Zeitlang „transsexuell“ bewegen und leben u.ä.m.; dies alles gilt als chic (vgl. z.B. die „Regenbogenparade“ der LSBT (Lesben-Schwulen-Bisexuellen-Transsexuellen) brachte in Wien am Samstag, den 16.6.2018, laut Polizeiangaben ca. 150.000 Menschen auf die Ringstraße, - die parallel veranstaltete „Demonstration für die Familie“ brachte 150 Leute auf die Straße; ähnliche Relationen gab es an diesem Tag in allen europäischen Großstädten).

6. Zurück zu Frankreich und ZEMMOUR: Was gibt einer Person in Frankreich dann überhaupt noch irgendeine Sicherheit; – und übrigens wo ist demnach überhaupt „Frankreich“, wo fängt es an, wo hört es auf, welche Gesetze gelten wo, etc.? Und ist die Auflösung der Sozialstrukturen Frankreichs nur eine Vorhut der Auflösung aller Sozialstrukturen, auch aller Grenzen, wo sodann alle Menschen in einem „Welt-Topf“ aufgehen: Und welche Gesetze gelten dann da und dort, und welche Sitten dürfen wo ausgelebt werden? – Könnte man sich dann auch plötzlich in einer islamischen Familien wiederfinden, als Nebenfrau oder Sklavin, oder als Kämpfer (– dessen Desertion nur mit dem Tode bestraft werden kann, evtl. in einem brutalen Verfahren, wie in dem sogenannten „Islamischen Staat“, wie in dem Kalifat rund um Mossul, das bis vor kurzem dies vorführte…).

7. In einer öffentlichen TV-Diskussion in Frankreich 2014 musste sich Éric ZEMMOUR praktisch gegen alle anderen (5 TN) – die Linken inklusive, die Frauen inklusive, dem Moderator inklusive – verteidigen. Alle anderen versuchten dieses Problem der Dekonstruktion der französischen Sozialstrukturen und deren evtl. „Re-Konstruktion“ für eine Wiedererstehen der französischen staatstragenden Ideen – insbesondere im Konnex mit der ständig wachsenden islamischen Immigration – kleinzureden, wiewohl sie kaum Gegenargumente einbringen konnten. Es war eher so angesetzt: Sein Buch sei nur „eine Meinung“, zuwenig wissenschaftlich abgestützt, und die Lage sei nicht so ernst zu nehmen, und woher käme denn überhaupt die Tradition Frankreichs (auf die man als ehemalige Kolonialmacht so stolz sein könnte oder eher nicht), und wenn schon – dann ist Frankreich doch voller Toleranz, als laizistischer Musterstaat…

8. Die also „re-konstruktiv“ denken würden, stünden der „Front National“ nahe, und das sei rassistisch, und ultra-national etc. – Die Runde wirkte nicht besorgt oder verdrängte ihre Besorgnis irgendwie „dialektisch“ ohne auf etwas konkret einzugehen (vgl. https://www.youtube.com/watch?v=SV4IK7yC56Y). #

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vera.schmidt

vera.schmidt bewertete diesen Eintrag 24.06.2018 18:12:58

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