Triggerwarnung: Gewalt, sexualisierte Gewalt, Gefährdung des Kindeswohls.
In radikal-nationalistischen Milieus verdichten sich Hinweise auf Gewalt, Machtmissbrauch und sexualisierte Übergriffe – oft auch gegen Kinder. Es geht nicht um Einzelfälle, sondern um ein krankes System aus Ideologie, Gewaltkultur und krimineller Bereicherung. Diese Netzwerke tarnen sich als Gemeinschaft, Bruderschaft oder patriotische Bewegung, doch hinter den Symbolen brodelt ein Abgrund aus Brutalität, Frauenverachtung und skrupelloser Ausbeutung.
Ein besonders alarmierendes Beispiel war eine rechtsextreme Gruppierung aus Thüringen, die sich den Anstrich einer „Bruderschaft“ gab, aber in Wahrheit Waffen schmuggelte, Drogen verteilte und Frauen zur Prostitution zwang – nach Ermittlungsunterlagen mit deutlichen Spuren bis in den Kindesmissbrauch hinein. Mehrere ihrer Mitglieder wurden verurteilt, aber die Strukturen überdauern die Haftstrafen. Es ist wie eine Hydra – schlägt man einen Kopf ab, wachsen zwei neue nach.
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So erschreckend wie das Geschehen selbst ist die Haltung mancher Behörden. Hinweise auf sexualisierte Gewalt werden ignoriert oder heruntergespielt, sobald sie rechte Täter betreffen. Dieses Schweigen ist kein Zufall, sondern Ausdruck institutioneller Bequemlichkeit und politischer Blindheit. Wenn konsequente Strafverfolgung nach Parteibuch und Ideologie gewichtet wird, schützt der Staat nicht mehr seine Kinder, sondern das Image einer verlogenen „Mitte“, die lieber wegsieht, als Verantwortung zu übernehmen.

Während auf Wahlplakaten „Kinderschutz“ gefordert wird, werden Täter im eigenen Lager gedeckt. Statt Täterprofile ehrlich zu benennen, schiebt man Schuld gern dem „Fremden“ zu – als Projektionsfläche für das, was man selbst verdrängen will. Die Wahrheit ist unbequem: Die meisten Übergriffe geschehen mitten in deutschen Wohnzimmern, Lehrerzimmern, Vereinsheimen, nicht in fernen Ländern. Es sind Männer aus der Nachbarschaft, Männer in Uniform oder Anzug, Männer mit Familie und gesellschaftlicher Fassade.
Diese Gewalt ist Ausdruck einer Machtfantasie, die tief in autoritären, patriarchalen und nationalistischen Weltbildern wurzelt. Wer Menschen in „rein“ und „unrein“, in „wir“ und „die anderen“ teilt, öffnet zugleich die Tür zur Entmenschlichung – und nimmt sich damit das moralische Alibi, jede Form von Gewalt auszuüben. Die Faschisierung des Denkens geht einher mit der Verrohung der Gefühle.

Schon im NSU-Verfahren deuteten Spuren auf ein Umfeld hin, in dem neben Mord auch Kinderpornografie und sexualisierte Gewalt kursierten. Doch kaum jemand wollte das sehen. Das Muster wiederholt sich bis heute: Täter im eigenen politischen Spektrum werden relativiert, während man das Böse nach außen projiziert.
Die bittere Wahrheit: Wer nach außen Anstand predigt, sich aber im Dunkeln an Wehrlosen vergeht, ist nicht konservativ – er ist moralisch verfault. Wer faschistische Ideale hochhält, kultiviert die Gewalt, die er vorgibt zu bekämpfen. Solche Strukturen gehören nicht reformiert, sondern zerschlagen – mit aller Härte des Rechtsstaats und der öffentlichen Wahrheit. Denn jedes Schweigen schützt die Täter, nie die Kinder.
https://www.dw.com/de/rechtsextrem-und-p%C3%A4dophil/a-36080322