Vor ca. 3 Monaten nahm ein Nachbar von mir eine DPD-Sendung für den Vormieter meiner Wohnung entgegen.
Laut DPD-Werbung hätte die Rücksendung/Retournierung dieses Pakets ganz einfach sein sollen.
Und es sieht auch so aus, als sollte ein solcher Fall bei DPD gar nicht vorkommen, sondern alle Lieferungen immer nur an den Addressaten gehen, und falls dieser nicht erreichbar ist, in den DPD-Shop oder zum nächsten Vertragspartner.
Hier ein DPD-Werbevideo:

Laut DPD hätte die Ausgabe eines Pakets, das an den Vormieter meiner Wohnung addressiert ist, an einen Nachbarn von mir gar nicht passieren dürfen, siehe Screenshot unten:

Obwohl: selbst Ausgabe an Nachbarn ist in der Zustellerbranche durchaus üblich.
Der reguläre Weg zu einem DPD-Retourenschein (wenn man kein Smartphone besitzt), wäre über die DPD-Homepage:

Aber die Daten zum Paket waren anscheinend nicht mehr im System (gemäß Möglichkeit 2: "Die Paketnummer/PIN ist zu alt und nicht mehr im System" ), waren es anscheinend schon nicht, als ich zwei bis vier Wochen nach Sendung diese Daten erstmals abfragte.
Im Bankenbereich gibt es die gesetzliche Vorschrift, dass z.B. Überweisungsdaten mindstens 6 Jahre lang gespeichert bleiben müssen.
Im Zustellerbereich gibt es scheinbar nicht einmal eine zweiwöchige Speicherpflicht, obwohl eine längere Speicherung dieser Daten nur einen minimalen Kostenaufwand verursacht.
Diese extrem kurze Datenspeicherung bei DPD scheint auf Absicht hinzuweisen: man kann damit nicht zugestellte, bzw. falsch zugestellte, bzw. beschädigt zugestellte Pakete als "unbeschädigt zugestellt" abbuchen, erspart sich damit Reklamationen, Erhöhung von Versicherungspolizzen, und zahlreiche sonstige Scherereien.
Was heisst denn ""Die Paketnummer/PIN ist zu alt und nicht mehr im System" wirklich ? "Wir haben unser Software-System auf so kurze Speicherung eingestellt und programmiert, damit möglichst viele Fehlzustellungen erfolgen, ohne dass wir korrigieren müssen" ?
Hier ein Schweizer Doku zu DPD:
Diese verschachtelte Struktur von Geoposte ermöglicht auch zahlreiche Tricksereien und Lügen: so kann die Konzernzentrale in Frankreich immer argumentieren, si sei völlig schuldlos an irgendwelchen Probleme, die Probleme würden bei irgendeinen Teilkonzern, bei irgendeinem Subunternehmer, oder bei irgendeinem "einzelfall"-Zusteller liegen.
Andererseits gibt es auch Juristen, die die Meinung vertreten, die Vorschriften der Konzernzentrale seien so massiv und detailliert und vilfältig, dass man gar nicht von einem Franchise-Unternehmen sprechen könne.
Es stellt sich auch die Frage, ob die Fahrer/Einzelunternehmer ganz unten wirkliche Unternehmer sind, oder Scheinunternehmer, und ob diese, Scheinuntrenehmerstruktur ganz unten nur gwählt wurdee, um geplante Zustellungsfehler auf die Fahrr ganz unten abschieben zu können.
Die miserable Bezahlung/Gewinnchancen/Arbeitszeit (12-14 Stunden täglich oftmals mit minmalem Gewinn) für die Fahrer ganz unten, sind Ursache von Arbeitsunfällen, Beschädigungen, Überlastung. Aber man kann auch annehmen, dass die miserable Bezahlung zu einem vereuntreueenden Verhalten führt, dass Geoposte-DPD-Mitarbeiter wegen der miserablen Ware veruntreuen bzw. unterschlagen.
Es gibt starke Hinweise darauf, dass sowohl die Geoposte/DPD-Werbung, sowohl, die sich an Firmen, Empfänger und Fahrer richtet, als "irreführende Werbung" und somit als illegal einzustufen sind.
Es beginnt schon mit dem ersten Satz "earn up to 60K-Pound revenue per year", "Verdiene bis zu 60.000 Pfund Sterling Umsatz pro Jahr". Umsatz ist was anderes als Gewinn bzw. Einkommen, man kann 60.000 Pfund Umsatz machen, aber keines einzigen Pfund Gewinn und Einkommen. Vom Umsatz müssen noch zahlreiche Ausgaben weggerechnet, wie Sprit, Kosten für DPD-Kleidung, Strafeen von DPD für verschiedene Fehlverhalten, wie z.B. Verspätung und Beschädigung. Mein Mitleid gilt den Migrationshintergründigen, die auf diese Täuschungsmanöver hereingefallen sind. Sie waren arbeitswillig und integrationswillig, haben sogar viel Geld für eine "Unternehmungsgründung" oder "Scheinunteernehmnsgründung" riskiert und landeten dann in einem Setting, in dem sie nur schlecht aussteigen konnten, und nun sind viele von ihnen vermutlich bitter enttäuscht und fühlen sich verarscht und von allen im Stich gelassen.
Die Fahrer sind Eintzeluntrnehmre/Scheinunternehmer und geraten durch Unternehmensgründung, Autokauf, Kleidungskauf (bei Geoposte/DPD natürlich) oftmals in eine Schuldenspirale, aus sie kaum wieder heruaskommen können, insbesondere, wnn sich dann nach einigen Jahren oder Jahrzehnten gesundheitliche Probleme wegen dem Heben schwerr Gewichte einstellen.
Es stellt sich auch die Frage, welche Schuld die Kunden (Paketempfänger) an diesen skandalösen Zuständen haben: es hat sich in letzter Zeit so eine Art Schlaraffenland-Kapitalismus-Vorstellung breitgemacht, so als würden alle Waren vom Wind kostenlos und ohne Umweltverschmutzung durch die Luft getragen, man müsste sie sich nur heruntergreifen und könne sie dann wieder dem Wind übergeben, wenn man sie nicht mag, man könne Kleidung 20-mal retournieren, wenn sie einem nicht gefalle. Natürlich wird dise Vorstellung der Schlaraffenland-Zustellung auch von den Werbekampagnen der Zustellerkonzernen geschürt, aber ganz sollte man die Kunden doch nicht draussen lassen. Wenn eine Bank jährlich 20% Zinsen bei den derzeitigen Leitzinsen verspricht, dann kann man davon ausgehen, dass sie in ein paar Jahren in Konkurs gehen wird. Das Prinzip "Zu schön, um wahr zu sein" gilt auch bei der Schlaraffenland-Zustellung mit angeblich unendlich vielen Gratis-Retournierungsmöglichkeiten.
Nennt mich altmodisch, aber wenn jemand 20 Kleidungsstücke ausprobieren will, dann soll er/sie in eine niedergelassene Kleider-Boutique oder einen niedergelassenen Vintage-Shop gehen, und nicht darauf hoffen, dass bei 20-facher Paket-Bestellung und -Retournierung alles problemlos funktioniert. Manche Gerichtsurteile geben den Betrogenen eine Teilschuld, weil sie Angebote zuwenig genau prüften. Und das könnte oder sollte vielleicht auch bei diesem Zustellungsmethoden erfolgen. Allerdings sind die Streitwerte oft viel zu gering, als dass sich ein Prozess lohnen würde, daher verschiebt sich das ganze oftmals auf Betrugs- und Unterschlagungsprozesse, auf Schimpftiraden, Streitigkeiten, etc. Und da die Fahrer oft migrationshintergründig sind, und die Empfänger oftmals Autochtone, erwächst daraus auch Rassismus und Feindlichkeit und potenziell auch "racial riots", "Rassenunruhen".
https://www.youtube.com/shorts/5T5AG5FiyLU
Was hier verschwiegen wird, ist dass DPD-Fahrer wegen des hohen Arbeitsaufwand und der geringen Löhne/Gewinne oft übermüdet und überarbeitet sind. Und deswegen können sich gescheiterte Zulieferungen in hoher Zahl entwickeln.
Der Name "Deutscher Paketdienst" klingt zwar deutsch, hat aber mit "deutsch" kaum was zu tun. Im vorigen, 20. Jahrhundert war DPD ein deutscher Konzern, aber 1999 übernahm der französische Staatskonzern "La Poste", später "Geoposte" erst 83.2% der DPD-Anteile und später dann die restlichen DPD-Anteile.
Normalerweise gilt ja eher die Regel, dass Staatskonzerne oder Arbeiterselbstverwaltungsbetriebe eher dazu neigen, zu hohe Gehälter zu bezahlen, zu gute Arbeitsbedingungen zu haben, und eben deswegen in Konkurs gehen, während Privatbetriebe, bzw. Privatkonzerne manchmal dazu neigen, ausbeuterische Praktiken zu haben.
"La Poste", bzw. "Geoposte" ist nun einmal eine Ausnahme, und man kann vermuten, dass so Alias-Namen wie "Deutscher Paketdienst" bei einem französischen Konzern dazu dienen, berechtigte Kritik den Deutschen in die Schuhe zu schieben, und so zu tun, als hätten Franzosen oder der Staat Frankreich nichts damit zu tun.
Diese DPD-Geoposte-Sache kann auch gesehen werden als Bestätigung der These, dass Frankreich die EU beherrscht, bzw. dass Frankreich die EU als eine Art Ersatzkolonie für das verlorene französische Kolonialreich betrachtet.
Auf EU-Ebene ist es praktisch unmöglich, Machtmißbrauch und ausbeuterische Methoden durch den französischen Staatskonzern Geoposte zu bekämpfen, weil Frankreich eben so mächtig ist, und innerhalb der EU eine dominante Rolle spielt, als einziges ständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrats mit Vetorecht gegen alles, als einziger EU-Staat mit Atomwaffen, etc.
Hier in ehemaliger britischer DPD-Experte zur Frage, ob man mit DPD als Fahrer überhaupt Geld verdienen könne:
Der Vorschlag des französischen Präsidenten Macron, die französische Fremdenlegion zum tragenden Pfeiler einer EU-Armee zu machen, könnte diese privilegierte, dominante Stellung Frankreichs zemetieren und befestigen. Die NEOS pushen übrigen in völlig undifferenzierter Art und Weise eine "EU-Armee", ohne auf die damit verbundenen Problematiken hinzuweisen. Irgendwie klar, denn Macron und seine Parteien LREM bzw. RE sind ja angeblich liberale Schwesterparteien der NEOS. Dennoch sollte Macron nicht überschätzt werden, schliesslich kontrolliert der französische Konzern Geoposte seit 1999 die Mehrheit bei DPD, also auch schon in der Zeit vor Macron. Auch den anderen regierenden französischen Parteien scheinen die ausbeuterischen Geschäftspraktiken von Geoposte/DPD egal zu sein, solange genug Geld für die französische Staatskasse rausspringt, mit dem man französische Wählende kaufen/bestechen kann. Macrons Parteien, egal ob sie gerade LREM oder RE heissen, haben eine zentrale Rolle im franzöischen Parteiensystem, weniger rechts als Marine Le Pens RN, aber glichzeitig weniger links als Melenchons Linksbündnis, sodass sich an der Poltik vermutlich nicht viel ändern wird. Zahlreiche "alte", jahrzehntelange Fahrer berichten übrigens davon, dass vor 30 Jahren, als das noch wirklich ein deutscher Konzern war, die Arbeitsbedingungen bei DPD viel besser gewesen seien.
Vor ca. einem Jahr gab es eine große DPD-Krise, mit Verlusten und Restrukturierung. Zu dieser Restrukturierung gehörte eine Vielzahl von sogenannten "Einsparungen", wie die Kündigung von 1400 der 9600 Angestellten (damit die restlichen noch längere Arbeitszeiten haben?) und die Abschaffung des Kundendienstes. Diese Abschaffung des Kundendienstes war vermutlich der Grund, warum ich nach drei Monaten immer noch auf diesem Paket sitze. Wobei: ich bin ja gar kein Kunde, sondern ein Kundennachmieter, ein Fall, der vermutlich gar nicht im DPD-Prozedere vorgesehen ist. Laut dieser damaligen DPD-Restrukturierung war die Meinung, dass Privatkunden eigentlich gar nicht zu DPD passen, sondern dass DPD sich spezialisieren wolle auf das B2B-Geschäft, also auf das Business-to-Business-Geschäft. Große Firmen und Konzerne haben den Vorteil, dass immer wer da ist, es keine Verspätungen, etc. gibt. Während Privatkunden oft nicht zuhause sind, Urlaub machen, schlafen, bei der Paketentgegennahme "unpraktisch und zeitaufwändig" sind und länger brauchen. Allerdings ist der Hauptkunde als Versender von DPD Amazon, und die Amazon-Kunden sind hauptsächlich Private, IIRC.
Also, wiee das mit der Umstrukturierung funktionieren soll, ist mir rätselhaft, aber egal, der neue CEO konnte sich selbstinszenieren, als großer Erneuerer und Retter aus der Krise; wen kümmert da schon die störende Wahrheit ?
Generell stellt sich die Wahrheit, ob nicht die verschiedenen Paketzusteller sich in einem ruinösen Wettbewerb befinden, den manche nicht überleben werden, z.B. DPD/Geoposte. Man kann durchaus vermuten, dass DHL größere Überlebenschancen hat als Geoposte/DPD. Der langjährige Chef des DPD-Konkurrenten GLS sieht DPD in einer schweren Krise. Es verlängert die Wege und macht die Prozesse ineffizienter, wenn es zuviele Paketzustellerfirmen gibt, auch hier könnte Schumpeter "Schöpferische Zerstörung" zur Geltung kommen. Restrukturierung bringt hier vielleicht gar nichts, außer dem DPD-Chef ein hohes Gehalt, hier hilft vielleicht nur Konkurs, DPD-Konkurs. In Österreich hatten wir lange Zeit Debatten über Over-Banking und Over-Supermarketing, also dass es zuviele Bankfilialen gäbe und zuviele Supermärkte (der Hofer vor meiner Haustür hat gerade eendgültig zugesperrt, eben, weil eine Restrukturierung der Filiale nicht als sinnvoll erachtet wurde). Trotz aller Technologie ist Paketzustellung immer noch sehr personalintensiv, und die Möglichkeiten, das zu verbessern, sind sehr gering. Vor ca. 8 Monaten gabs eine Vereinbarung zwischen GLS und DPD, die auf eine Aufhebung der Exklusivitätsklausel hinausliefen, d.h. GLS-Shops dürfen nun auch DPD-Pakete entgegennehmen und umgekehrt. Stellt sich die Frage, ob man derartige Exklusivitätsklauseln nicht von vornherein und von Gesetzes wegen verbieten sollte.
Es stellt sich die Frage, ob die Paketzusteller-Branche ein Markt mit einem "natürlichen Oligopol" ist, d.h. ein Markt, der nur z.B. 2 bis 6 Anbieter verträgt, aber nicht mehr. Der Staat könnte hier regulierend eingreifen, mit dem Zwang, entweder zu fusionieren oder in Konkurs zu gehen oder zu verkaufen an größere Anbieter. Das ist kein StaMoKap (Staatsmonopolkapitalismus), auch wenn SPÖ-Illegitim-Vorsitzender und Illegitim-Vizekanzler Babler den falschen Eindruck erweckt hat, die Linke stünde für Verstaatlichung, Planwirtschaft und Staatsmonopol. Der Marktmechanismus bliebe bestehen, ebenso der private Charakter der Anbieter. Der Staat tut dann nicht mehr, als die Zahl der privaten, marktirtschaftlichen Anbieter zu verringern, in Märkten, die eine starke Tendenz zum "natürlichen Oligopol" haben, also dazu, dass nur eine geringe Zahl von Anbietern überlebensfähig und konkurrenzfähig ist.
Es gibt in Österreich tausende oder zigtausende kleine Mode-Boutiquen oder Kleidungs-Vintage-Shops oder Buchhandlungen mit großer Unabhängigkeit voneinander, aber es gibt nur 2 bis 4 Supermarktketten. Das sind unterschiedliche Märkte mit einer unterschiedlichen idealen Anbieterzahl.
Der Staat hat Ähnliches schon gemacht, z.B. bei den Taxikonzessionen, die staatlicherseits begrenzt wurden; wegen der potenziellen Konflikte mit Wettbewerbsrecht und der sogenannten "unternehmerischen Freiheit" wurde die Taxikonzessionsfrage in der Verfassung verankert, mit durchaus guten Argumenten, auch wenn das in den oftmals staats- und regirungsfeindlichen Krawall-Medien oftmals skandalisiert wurde mit dem Argument, man dürfe eine so nebensächliche Frage wie die Taxikonzessionen doch nicht in die "heilige" Verfassung schreiben, wo angeblich nur die wichtigsten Dinge drinstehen dürfen. "Unternehmerische Freiheit" sollte kein Freibrief für Ausbeutung und unmenschliche Bedingungen sein.
Hinzu kommt, dass die Fahrer/Scheinunternehmer oftmals kein Wahlrecht haben und keine Medienpräsenz, d.h. man kann ihre oftmals berechtigten Interessen ignorieren, ohne an der Wahlurne oder in den Medien Gegenwind in erheblicher Größe zu bekommen.
Das Quasi-Versprechen von DPD-Geoposte, man würde mit der Paketverfolgung aus der Krise hrauskommen und in großer "Player" werden, hat sich nicht erfüllt, aus mehreren Gründen: die Paketverfolgung ha sich als ziemlich unzuverlässig herausgestellt, die anderen Anbieter haben das kopiert. Das Versprechen, Technologie würde alles ändrn und all Probleme lösen, hat sich schon des öfteren als Illusion erwiesen.
Man sollte auch aufhören mit der linkspopulistischen These, Ausbeutung diene immer nur der "Kapitalisten-Bereicherung". Ausbeutung (hier der DPD-Geoposte-Fahrer) dient oft nur dazu, am Markt zu bleiben, oft nur dazu, ein großes Defizit in ein kleineres Defizit zu verwandeln. Der Profiteur ist dann oft nicht der Eigentümer, sondern der hochbezahlte CEO/Vorstand, der mit immer neuen Illusionen eine Marktbereinigung, eine "schöpferisch Zerstörung" a la Schumpeter verhindert.
Der frühere ÖVP-Politiker Dr. Michael Graff (viele seiner Arbeiten sind in der Bibliothek der Wirtschaftskammer Wien ausborgbar) sprach in einem ähnlichen Zusammenhang mal von dem "Zwang zum Gesetzesbruch", der für Unternehmer oft bestehe. Graff war ein "straight talker" mit einer oft drastischen Sprache, aber er löste mit dieser drastischen Sprache wenigstens Debatten aus. Vielleicht haben bügerlich-konservative Parteien eine Neigung, die Augen zuzudrücken bei diesem "Zwang zum Gesetzesbruch für Unternehmer", in der Hoffnung, diese Unternehmer würden sich erholen und in Zukunft würd alles besser werden, auch z.B. die Arbeitsbedingungen für Fahrer, bzw. die Unternehmensbedingungen für die "Unternehmer"/Scheinunternehmer am unteren Ende der Hierarchie. Aber das ist bi DPD-Geoposte in den letzten 30 Jahren nicht passiert, sondDer frühere ÖVP-Politiker Dr. Michael Graff (viel seiner Arbeiten sind in der Bibliothk der Wirtschaftskammer Wien ausborgbar) sprach in einem ähnlichen Zusammenhang mal von dem "Zwang zum Gesetzesbruch", der für Unternehmer oft bestehe. Graff war ein "straight talker" mit einer oft drastischen Sprache, aber er löste mit dieser drastischen Sprache wenigstens Debatten aus. Vielleicht haben bügerlich-konservative Parteien eine Neigung, die Augen zuzudrücken bei diesem "Zwang zum Gesetzesbruch für Unternehmer", in der Hoffnung, diese Unternehmer würden sich erholen und in Zukunft würd alles besser werden, auch z.B. die Arbeitsbedingungen für Fahrer, bzw. die Unternehmensbedingungen für die "Unternehmer"/Scheinunternehmer am unteren Ende der Hierarchie. Aber das ist bei DPD-Geoposte in den letzten 30 Jahren nicht passiert, sondern das Gegenteil: diese Bedingungen haben sich verschlechtert.
Interessanterweise: 2023 schrumpfte DPD in Deutschland und GB, z.T. stark, 3 bis 6%, während es Frankreich und Italien, also den romanischen Ländern wuchs, um ca. 3%. Irgendwie logisch: in Deutschland und GB sehr problematische, sehr ausbeuterische Methoden zu praktizieren, die zu zahlreichen Konfliken führen, verringert den Marktanteil, hingegen in Frankreich (und Italien) faire oder zumindest bessere Bedingungen zu praktizieren, stabilisiert den Marktanteil.
Die Probleme bei Geoposte/DPD steigern übrigens den Rassismus in der Bevölkerung, weil die Fahrer meistens Migrationshintergrund haben. Mangelnde Sprachkenntnisse führen oftmals dazu, dass die Sprache als Konfliktlösungmöglichkeit ausfällt.
Auch intressant ist der Öko-Schmäh, bzw. das Green-Washing bei DPD:, so a la "Wir haben zwar unmenschliche und ausbeuterische Methoden bei den Fahrern, aber wenigstens mit Null-Emission und wir haben auch ein Lastenfahrrad, das für den Stadtverkehr optimiert ist".
Es gibt auch Fälle von Mord an Geoposte-DPD-Fahrern möglicherweise wegen dieser Streitigkeiten, sowie von Einbruch in Geoposte-DPD-Lager wegen Paketverlusts. Der Mangel an Fairness, fairer Bezahlung und Korrektheit führt zu einer Art "Bürgerkrieg rund um Pakete", freilich verbucht als "Deutsch", nicht als "Französisch", weil der Eigentümer der französische Staat ist, was aber durch di Bezeichnung "Deutscher Paketdienst" verschleiert wird.
"Es gibt keinen europäischen Demos, kein europäisches Volk", sagte der verstorbene öst. Philosoph Rudolf Burger mal, und das Fehlen eines gemeinsamen europäischen Volks, einer gemeinsamen europäischen Sprache, ist wohl ein wesentlicher Faktor dafür, dass sich in Deeutschland, Österreich oder GB skandalöse Zustände rund um Geoposte/DPD ausbreiten können, ohnee dass das in Frankreich irgendwen interessieert. Frankreich sei ja "la grand nation", unfehlbar und vor nationalem Überschwang strotzend laut französischen Medien, Selbstkritik ist da wohl nicht zu erwarten.
In den Napoleonischen Kriegen herrschte trotz aller "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"-Rhetorik eine Art Zweiklassensystem mit bevorzugten Franzosen und benachteiligten, nicht-französischen Verbündeten. Daher wurden z.B. die Hungersnöte beim Rückzug aus dem gescheiterten Russland-Feldzug so verteilt, dass hauptsächlich nicht-französische Verbündete verhungern mussten, kaum Franzosen, weil eben die Franzosen Napoleons Machtbasis waren, die er unbedingt halten wollte, während die nicht-französischen Verbündeten aus Sicht Napoleons verzichtbar waren.
Apropos Napoleon: der frühere FPÖ-Chef Jörg Haider bezeichnete den damaligen französischen Präsidenten Chirac in Zusammenhang mit den EU-14-Sanktionen gegen Österreich bzw. die schwarz-blaue Regierung damals als "Westentaschen-Napoleon", aber das war überzogen, weil Chirac sich scheinbar auf das Versprechen des österreichischen Präsidenten Klestil verlassen hatte, die schwarz-blaue Regierung würde sowieso untergehen. Klestil musste vermutlich wegen einem unfairen Deal mit Häupl (SPÖ) und einer Neuverheiratung mit der suspekten Margot Löffler alles in seiner Macht Stehende tun, um einen roten Kanzler (Klima) zu ermöglichen.
Apropos Haider: das dritte Lager, also die FPÖ, wäre eigentlich mit seiner Tradition, zum Beispiel den Widerstand gegen den Napoleonismus, dazu vorherbestimmt gewesen, gegen den französischen Staats-Konzern "Geopost" zu protestieren, aber dann hätte die FPÖ ja eine migrantenfreundlich Position einnehmen müssen, und das geht irgendwie gar nicht (aus Sicht der FPÖ). Vielleicht wollte die FPÖ auch eine migrantenfeindlich Stimmung, und da nutzten die Streitigkeiten und Konflikte zwischen migrantischen Fahrern und oftmals autochton-eingeborenen Paketempfängern natürlich.
Was gibt es für moderate Möglichkeiten (abseits von Verbot oder massiven Strafen), diese entgleiste Sache ein bißchen gesetzgeberisch in den Griff zu bekommen ?
1.) Längere Speicherpflichten, z.B. 1 oder 3 oder 6 Jahre (im Bankenbereich gibt es 6-jährige Speicherpflicht)
2.) Pflicht aller Paketversender, also in der Regel Firmen, mindestens drei Paketzustelldienste zur Wahl anzubieten, aus denen der Empfänger denjenigen auswählen kann, mit dem er die besten Erfahrungen gemacht hat.
3.) Gesetzlich vorgeschriebene Warn- und Risikohinweise, dass Paketzustellung und -retournierung mit zahlreichen Problemen verbunden ist, darunter auch ökologische und ökonomische (Waren 20-mal hin- und herfahren, ist nun mal nicht gratis, auch wenn der Kunde fälschlicherweise den Eindruck hat, es sei gratis).
4.) Pflicht von Zustellerkonzernen, wahrheitsgemäß auf Arbeitsbedingungen für die Fahrer hinzuweisen.
5.) gesetzliches Verbot von Exklusivitätsklauseln für Paketzusteller-Shops und Paketzustellrevertragspartner.
6.) Fusionszwang bzw. Unternehmnsverbote in gewissen Märkten. Bei Märkten mit starkem Hang zum "natürlichen Oligopol" könnte oder sollte der Staat regulierend eingreifen.
7.) Namensänderungspflicht bei Fusionen/Übernahmen, wenn sich dadurch die Besitzernationalität ändert; so hätte DPD 1999 in DPD-Geoposte umbenannt werden müssen. Wenn sich berechtigter Zorn über Mißstände bei DPD wegen des Namens "Deutscher Paketdienst" an Deutsche richtet, nicht aber den wirklichen Eigentümer, den Staat Frankreich, dann verfestigt das diese Mißstände, und erschwert ihre Behebung.
(Sorry, mein Laptop ist bschädigt, speziell die Buchstaben "e" und "w" machen Probleme und funktionieren oft nicht)