Myanmar’s langer Weg mit San Suu Kyi zu Demokratie

Nach Jahrzehnten der Militärdiktatur geht das im November 2015 neu gewählte Parlament nunmehr an den Start. Mutter Courage San Suu Kyi schaffte mit ihrer Partei (NLD = Nationale Liga für Demokratie) fast 80% der Parlamentssitze. Burma (Birma) wurde 1989 per Gesetz auf den Namen Myanmar umgetauft. Es war britische Kolonie und an Indien angeschlossen und kurzfristig auch unter japanischer Herrschaft 1943. Das Militär putschte 1962 und die Militärjunta ließ das rohstoffreiche Land völlig verarmen. 1988 wurde eine Demokratiebewegung blutig niedergeschlagen und später gründete Suu Kyi die NLD (Nationale Ligga für Demokratie).

15 Jahre lang wurde sie von der Militärjunta unter Hausarrest gestellt, erst Ende 2010 wurde sie wieder freigelassen. Sie studierte in Oxford, heiratete einen britischen Historiker, mit dem sie 2 Kinder hat. 1991 erhielt sie den FRIEDENSNOBELPREIS , den sie nicht persönlich abholen durfte. Ihr Mann starb 1999 an Krebs und auch zu seiner Beerdigung durfte sie nicht nach GB ausreisen. Sie genießt international sehr hohes Ansehen.

„Die Freiheit der Gedanken beginnt mit dem Recht, Fragen zu stellen. Dieses Recht hatten die Menschen in Burma solange nicht mehr, sodass einige unserer jungen Leute nicht mehr wissen, wie man Fragen stellt“ (Suu bei der Sacharow-Preisverleihung 2013).

Kritisiert wurde sie jedoch dafür, dass sie sich nicht für die von der buddhistischen Mehrheit (87%) unterdrückte muslimische Minderheit (4%) einsetzte. Das Land hat 51 Mio. Einwohner. Kritisiert werden auch ihre Machtallüren, nie einen gewählten Staatschef zu akzeptieren. Sie werde immer über ihm stehen.

Gemäß einer Verfassungsbestimmung darf sie nicht als Präsidentin kanditieren, weil ihre direkten Angehörigen (verst. Ehegatte und Kinder) britische Staatsbürger sind und sich das Militär 25% der Parlamentssitze gesichert hat, um die dazu notwendige Verfassungsänderung zu blockieren.

Suu Kyi war Tochter des Unabhängigkeitskämpfers General Aung San, der 1947 ermordet wurde. Aus bestem Haus zog sie 1969 zum Studium nach Oxford und heiratete einen Briten. Ihrem Mann wurde von der Junta die Einreise nach Myanmar verboten.

Erst 2011 kam der langsame Wandel im Land, nachdem General Thein Sein die Zensur lockerte, politische Gefangene freiließ und die NLD zur Wahl zuließ.

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