Samuel Schirmbeck studierte Soziologie und Philosophie bei Adorno und Horkheimer und baute 1991 das ARD-Fernsehstudio Algier auf. Von dort berichtete er viele Jahre lang über den algerischen Bürgerkrieg und die Entwicklungen in Marokko und Tunesien. Als Samuel Schirmbeck nach Algier kam waren die Strände voll von Frauen in Badeanzügen, und das Land hoffte auf Demokratie. Die Islamisten machten dem ein Ende, sie drohten den „Ungläubigen“ mit dem Tod und es blieb nicht nur bei Drohungen. Der Islam macht Angst, denn in seinem Namen werden brutale Kriege geführt, furchtbare Verbrechen begangen, Hass und Intoleranz gepredigt. Seine Intoleranz gegenüber anderen Lebensweisen, Homosexuellen und Nichtmuslimen, seine Frauenverachtung, seine Brutalität in der Rechtsprechung und seine unnachgiebige Verfolgung aller kritischen Stimmen ist ein Angriff auf die Zivilisation. Dennoch tut sich eine radikale Islamkritik hierzulande schwer, steht sie doch häufig im Verdacht des versteckten Rassismus. Samuel Schirmbeck findet diese Haltung unbegreiflich und skandalös. Viele muslimische Islamkritiker von Bäuerinnen bis hin zu Gelehrten, Schriftstellern und Künstlern die die rasende Rückwärtsentwicklung Ihrer Religion und die Tyrannei ihrer Anhänger nicht länger hinnehmen wollen, können nicht verstehen warum sie von Westeuropas Intelligenz kaum Unterstützung erfahren. Schirmbeck lässt viele dieser mutigen muslimischen Islamkritiker in seinem Buch ausführlich zu Wort kommen.

Während der „schwarzen Jahre“ in Algerien, als Islamisten einen Bürgerkrieg mit über 150.000 Toten auslösten, kam es vielfach zu Säureattentaten auf sichtbare Frauenbeine, Hunderte wegen gemischter Klassen abgebrannten Schulen, Hammam-Betreiber und alle möglichen „Ungläubige“ wurden geköpft, Weinregale durch Kalaschnikow-Salven zerstört. Schirmbeck erzählt von Muslimen, die öffentliche Anti-Ramadan-Picknicks in Marokko und Algerien veranstalteten, um gegen den Glaubenszwang und für Gewissensfreiheit zu demonstrieren. Er erzählt von 14-jährigen Mädchen die ihren 15-jährigen Freund geküsst haben und deshalb mit dem Tod bedroht wurden. »Tötet ihn!«, riefen Studenten an der Universität von El Jadida in Marokko, nachdem der Dekan eine Vorlesung über das Werk des marokkanischen Schriftstellers Abdellah Taia gestattet hatte. Nur durch Flucht konnte der Mann verhindern, gelyncht zu werden. Die Verfolgung von Andersdenkenden und die Unterdrückung von Frauen erfolgt nicht durch einen „Islamismus“, sondern aufgrund des Alltags-Islam, wie er sich in den Gesetzen Marokkos und Algeriens widerspiegelt. Überall dort wo der Islam Macht bekommt, werden Frauenrechte und Gedankenfreiheit eingeschränkt und Minderheiten verfolgt.

„Wir sollten ehrlich sein und zugeben: Mehr als der islamistische Terror ist es die Dauerberieselung durch einen uns allen von den Machthabern aufgezwungenen sinnentleerten religiösen Diskurs, die zu den Extremismen führt. Die Vernunft daran zu hindern, sich wirklich ernsthaft bei uns einzurichten, ist die wahre Katastrophe“, meinte der marokkanische Schriftsteller Abdellah Taia und riss damit die Schutzmauer zwischen Islam und Islamismus ein. Abdellah Taia ist nicht der einzige muslimische Aufklärer Nordafrikas, der die Trennwand, zwischen Islam und Islamismus einreißt. Der algerische Islamforscher und Journalist Said Djabelkhir schrieb nach dem Attentat auf „Charlie Hebdo“: „Der traditionelle religiöse Diskurs rechtfertigt in der Tat diese Gewalt. Es fordert uns viel Mut ab, das anzuerkennen, aber nichtsdestoweniger ist es die Realität.“ Die beste Möglichkeit zur Bekämpfung des Terrorismus liegt laut Djabelkhir darin, „die religiösen „Texte und archaischen Interpretationen und Diskurse anzugreifen, die immer noch Terrorismus hervorbringen und ihn rechtfertigen.“

Der muslimische Philosoph Abdennour Bidar schrieb 2014 in seinem „Offenen Brief an die muslimische Welt“: „Ich sehe dich ein Monster hervorbringen, das den Namen Islamischer Staat für sich beansprucht. Das Schlimmste aber ist, dass ich dich deine Zeit und deine Ehre damit verlieren sehe, dich zu weigern, zuzugeben, dass dieses Monster aus dir geboren ist, aus deinen Irrwegen, deinen Widersprüchen, deinem unaufhörlichen Hin- und Hergerissensein zwischen Vergangenheit und Gegenwart, deiner schon zu lang andauernden Unfähigkeit, deinen Platz in der menschlichen Zivilisation zu finden.“

Nach 9/11 lud die Doyenne aller muslimischen Islamkritikerinnen, die Marokkanerin Fatima Mernissi, zu einem Treffen von Muslimen und Christen in Marrakesch ein, an dem Schirmbeck teilnahm und bei dem sie für ein gemeinsames Vorgehen gegen den Fundamentalismus eintrat. Auch Fatima Mernissi trennte nicht zwischen „Islam“ und „Islamismus.“ Für die Gewalt ihrer Religion machte sie die Entwicklung des Islam selbst verantwortlich und sagte: „Diesen Islam der Paläste und der Henker, der seiner rationalen Dimension beraubt wurde, zwingt man heute als islamisches Erbe unserem Bewusstsein auf.“

Hassan al-Banna (1906-1949), der Gründer der antijüdischen Muslimbruderschaft, hatte in seinem Programm zum Hass gegen den Westen aufgerufen, die Tilgung alles Westlichen aus dem Bildungssystem gefordert sowie den Anschluss der Grundschulen an die Moscheen. Mit seiner Idee des kriegerischen Djihad und der Todessehnsucht des Märtyrers war 1928 der islamische Fundamentalismus der Neuzeit geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Hassan al-Banna: „Hier, seht den Westen! Nachdem er Ungerechtigkeit, Knechtschaft und Tyrannei gesät hat, liegt er nun danieder und zappelt an seinen Widersprüchen; es würde genügen, dass eine mächtige Hand aus dem Orient eingreift, unter dem Banner Gottes mit dem Zeichen des Korans, einer Standarte, die der mächtigen Armee des Glaubens vorangetragen wird; unter der Führung des Islam wird die Welt dann wieder zu Gerechtigkeit und Frieden finden.“

Abdekwahab Meddeb schrieb 2002 in „Die Krankheit des Islam“ zu den Sätzen von Hassan al-Banna: „Ich hätte solche Aussagen gern in ihrer Unsinnigkeit, Leere und eigenartige Logik beiseitegelassen, wenn sie nicht zu einer gefährlichen Triebkraft für die Verbreitung des Hasses geworden wären, der, wie der 11. September beweist, fähig ist, extreme Verbrechen zu begehen. In al-Bannas‘ Text ist die Matrix der Gegnerschaft gegen den Westen zu finden, in einem einfach gestrickten Diskurs, der seine Überzeugungen frech als Beweise hinstellt.“ Genau diesen Diskurs führt heute nicht nur der „Islamische Staat“, sondern auch viele deutsche Kulturrelativisten folgen ihm, was die Bestrafung des Westens angeht. Hassan al-Banna und seine anti-westlichen Kampfschriften sind Produkte des Islam und nicht eines Islamismus.

Gewaltfördernd ist in vorderster Hinsicht die islamische Trennung der Welt in Gläubige und Ungläubige, die den Koran prägt. Der Glaube der Muslime ist ungleich ungebrochener als der durch die Aufklärung gefilterte Glaube der Christen. Der Kampf gegen die Ungläubigen gleicht einer islamischen Obsession. Widersprechende Muslime müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Sure 2, Vers 217 sagt: „… Und der Versuch, Gläubige zum Abfall vom Islam zu verführen, wiegt schwerer als Töten. Und werden nicht aufhören, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurer Religion abbringen — wenn sie können. Und diejenigen von euch, die sich von ihrer Religion abbringen lassen und als Ungläubige sterben, deren Werke sind ins Diesseits und im Jenseits hinfällig. Sie werden Insassen des Höllenfeuers sein lind ewig darin weilen.“ Öffentlich zu verkünden „Ich glaube nicht“ oder „Ich will nicht zum Glauben gezwungen sein“ wäre lebensgefährlich.

Der algerische Schriftsteller Boualem Sansal erklärte das Echo, das sein Roman „2084 — Das Ende der Welt“, in dem eine religiöse Diktatur beschrieben wird: „Der Westen wird gerade von meiner Welt bedroht. Da ist es normal, dass man mir zuhört.“ Der algerische Schriftsteller Kamel Daoud erklärte 2016: „Wir haben ein Recht, normal zu leben.“ Kamel Daoud spricht im Namen Hunderttausender Muslime Nordafrikas wenn er die Allmacht des Religiösen beklagt: „Ich weigere mich, an Diskursen teilzunehmen, die sagen, wir, in der arabischen Welt, können nichts dafür, dass es den Islamischen Staat, den Terrorismus und das wirtschaftliche Versagen gibt. Der Islamische Staat, das müssen wir begreifen, ist auch ein Teil von uns. Wir sind selbst schuld an dem, was passiert. Und wir sind diejenigen, die etwas ändern können.“

Als Samuel Schirmbeck nach Algerien ging hatte Huntington sein Buch „Zusammenprall der Kulturen“ noch nicht geschrieben, er gehörte zur Linken als er mit dem Islam Bekanntschaft machte. Es hat sich gewundert, welche Vorsichtsmaßnahmen Frauen trafen wenn man sich am Tag zu einem Interview verabredet hatte. Es war unmöglich, Journalistinnen einer bekannten Tageszeitung abends zum Essen einzuladen. Nur Männer kamen, brachten aber nie ihre Frauen mit. Wie zerstörerisch sich der Alltagsislam auf Frauen auswirken kann belegt Schirmbeck an vielen Beispielen. Beispielsweise als Korrespondent in Marokko wollte Schirmbeck das Leben auf dem Land filmen. Er fragte einen arabischen Kellner ob man bei ihm zu Hause filmen dürfe. Dieser stimmte zu und man fuhr über eine Hängebrücke in ein absolut touristenfreies Gebiet. Der Kellner Abdalla hatte zwei Schwestern, denen es verboten war über die Hängebrücke zu gehen, da sie ansonsten auf westliche Touristen treffen konnten. Während des Interviews erfuhr Schirmbeck dass Abdullah für seine Schwestern einen Ehemann besorgen will:„Der Islam hat uns Gesetze gegeben. Danach bin ich der Tutor meiner Schwestern, da mein Vater sich nicht mehr um sie kümmern kann.“ Die 17-jährige Khadidjas galt als verrückt, da sie sich ihren Mann selbst aussuchen wollte und der Bruder nur Schwierigkeiten mit ihr hatte. Obwohl Khadidja nie einen westlichen Touristen sah, sie keine westlichen Medien je zu Gesicht bekam war der „westliche Virus“ in ihr eingepflanzt, sie wollte sich ihren Mann selbst aussuchen. Khadidja wurde natürlich zwangsverheiratet, blieb aber noch viele Jahre rebellisch. Deutsche Kulturrelativisten sprechen über diese Frauenverachtung ungern.

Später im Buch geht Schirmbeck auf die widersprüchlichen Ansichten von Politikern wie Heiko Maas und anderen ein. Justizminister Heiko Maas besuchte nach den Anschlägen von Paris eine Moschee in Berlin, zwei Tage nach der Erschießung von elf Angehörigen der „Charlie-Hebdo“ Redaktion und dem Anschlag auf einen jüdischen Supermarkt in Paris lobte er die Erklärung von Religionsvertretern, Religion hat mit Terror nichts zu tun: „Bibel, Thora und Koran sind Bücher der Liebe, nicht des Hasses.“ Die muslimische Religionslehrerin Lamya Kaddor sah keine Notwendigkeit, sich als Muslima von den Attentaten zu distanzieren: „Es ist den Attentätern egal, wen sie töten, es ist ihnen egal, ob Muslime dabei sind.“ Als ob man sich von der Gewalt des Stalinismus nicht distanzieren bräuchte weil auch Russen unter den Opfern waren. Der evangelische Theologe Heinrich Bedford-Strohm empfahl angesichts des Terrors von Paris, „die Kostbarkeit des Lebens“ wahrzunehmen« und mit der „Unsicherheit des Lebens umgehen“ zu lernen. Er fragte nicht, warum der Islam seit Jahrzehnten mehr und mehr Gläubige hervorbringt, die diese „Kostbarkeit“ mit Füßen treten, weil sie mit der „Unsicherheit des Lebens“ nicht zurechtkommen, im Dogma Halt suchen und ihren Hass auf die Gesellschaft konfessionalisieren. Er fragte auch nicht, warum sie sich dafür ausgerechnet den Islam und nicht eine andere Religion aussuchen. Heiko Maas fragte nicht, warum nur der Islam sich seit Jahrzehnten zu einem immer schrecklicheren „Missbrauch“ eignet, mit dem er, Maas zufolge, „nichts zu tun“ hat. Lamya Kaddor sah – da die Terroristen auch Muslime, die möglicherweise im „Bataclan“ oder auf den Cafeterrassen waren und also in deren Augen „schlechte« Muslime waren, nicht verschonten – den Islam außerhalb der Schusslinie. Als ob das Christentum zu Zeiten der Inquisition nichts mit dieser zu tun gehabt hätte, weil damals Christen Christen quälten, die sie nicht für Christen hielten. Der islamische Terrorismus hat seine Quelle im Islam.

Der Islamologe Abdelwahab Meddeb dagegen meint: Der Islam wird nicht „missbraucht“. Das Übel steckt in ihm selbst, wie der muslimische Philosoph Abdennour Bidar in seinem „Offenen Brief an die muslimische Welt“ schrieb. Weiter so zu tun, als sei er heil, als werde das Übel von selbst verschwinden, wenn man es nur lang genug verschweige, ist die Strategie der deutschen Politik, der Islamverbände und der Linksmilieus. Sie wird die „trostlose Fahrt in den Tod“ verlängern, sie beschleunigen und die Zahl ihrer Opfer noch vermehren, auch in Deutschland, so Schirmbeck.

Am Ende seines Buches schreibt Samuel Schirmbeck: “Es gab Gesten von Muslimen, die ich nie vergessen werde. Seit einem Monat filmten wir im Jahr 1993 an Gräbern, in denen von Islamisten ermordete Intellektuelle bestattet wurden. Man begegnete in diesen Momenten jeweils dem Islam der Kultur und dem Islam der Gewalt zugleich, dessen Opfer zu Grabe getragen wurden und deren Angehörige verzweifelt waren. Eines Tages wurde bekannt, dass auch der renommierte algerische Soziologe Mahfoud Boukhobza von Islamisten umgebracht worden war. Getarnt als Handwerker hatten die Untergrundislamisten sich Einlass in seine Wohnung verschafft, ihn auf einen Stuhl gefesselt und ihm die Kehle durchgeschnitten. Seine Ehefrau, die Tochter und der 17-jährige Sohn hatten es miterlebt. Dieses Vorgehen gegen „Feinde Gottes“ begann damals erst, Routine gewalttätiger Islamisten zu werden. Es handelte sich um nie Dagewesenes, um einen Intellektozid. Ich beschloss, für „Titel, „Thesen, Temperamente“ darüber zu berichten. Aber wie sollte man in eine solche Wohnung gehen, ein Interview mit Menschen machen, denen solches widerfahren war? Eine Zeitlang war ich mit meinem arabischen Kameramann um das Mietshaus gekreist und hatte dann schließlich geklingelt. Ein Verwandter bat uns, gegen Abend wiederzukommen. Dann sei die Witwe Boukhobza da. Als wir zurückkamen, sprachen wir der Familie unser Beileid aus. Jedes weitere Wort über den Mord verbot sich als zu läppisch angesichts des Geschehenen. Doch es musste etwas gesagt werden, während der Kameramann seine Gerätschaft für das Interview aufbaute. Der Sohn schaute stumm zu, während ich an das Unaussprechliche dachte, dass diese Augen gesehen hatten. Nicht er, sondern ein Freund des Ermordeten würde das Interview geben. Dieser fragte mich, wie es mir als Neuling in Algier gehe. In meiner Hilflosigkeit sprach ich über Lappalien wie die Schwierigkeit, ein Taxi oder einen Interviewpartner bei der Regierung zu bekommen und über den schon Wochen andauernden Milch-, Kaffee- und Waschmaschinenmangel, ehe das erlösende Gespräch vor der Kamera begann. „Boukhobza gehörte zu den Besten“, sagte der Mann mit leiser Stimme, „immer töten sie die Besten.“ Nachdem wir unser Material eingepackt hatten und Frau Boukhobza uns durch den Korridor bis an die Tür begleitete, drückte sie mir die Hand. Ich spürte etwas Weiches, ein Pfund Kaffee.“

Das Buch von Samuel Schirmbeck ist aktueller denn je und trotz einiger Wiederholungen sehr zu empfehlen. Vor wenigen Tagen hat der Islamist Anis Amri einen LKW in Berlin gekapert, den polnischen Fahrer erschossen und ist mit dem LKW in einen Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gefahren um möglichst viele „Ungläubige“ zu ermorden. Die Reaktionen auf den Berliner Anschlag von Politik und Medien waren kaum überraschend: „Wir leben weiter wie bisher“ und “jetzt erst recht auf Weihnachtsmärkte gehen“ oder „das alles hat nichts mit dem Islam zu tun“ und „es gibt keine absolute Sicherheit, wir müssen mit dem Terror leben.“ Höhepunkt war ein Plakat mit der Aufschrift: #Terror hat keine Religion #Berliner Muslime gegen Terror – mit Logos von diversen islamistischen Islamverbänden vom Islamrat bis Milli Görüs.

Die islamistische Moderne bekämpft den westlichen Lebensstil, ermordet Ungläubige auf Weihnachtsmärkten und benutzen dafür „ohne zu zögern die Mittel und Technologien der Ungläubigen.“ Die Trennung von Islam und Islamismus erfolgt ohne jede rationale Argumentation, ohne jede Grundlage. Wer kann den Unterschied zwischen Islam und Islamismus erklären? Gehört die Scharia, die islamische Rechtsordnung noch zum Islam oder schon zum Islamismus? Ist die Verschleierung des weiblichen Haares religiöse islamische Pflicht oder sind solche Ansichten islamistisch? Gehört die strikte Geschlechtertrennung, die Verfolgung von Homosexuellen, Apostaten und Andersdenkenden noch zum Islam oder ist das schon Islamismus?

Solange Islamkritik den Rechten überlassen wird, die sich nicht gegen den Islam sondern gegen die Muslime richtet, solange sich Linke und Linksliberale hinter ihrem Kulturrelativismus verschanzen, solange die Sorge von Christen und christlichen Parteien bezüglich der Sicherung von Religionsfreiheit über allem steht wird sich die islamische Wirklichkeit nicht ändern. Zur Erinnerung: Als die islamische Welt wegen der paar Mohammed-Karikaturen außer Rand und Band geriet, setzte sich Edmund Stoiber von der CSU nicht für die Meinungsfreiheit ein, er wollte den Blasphemie-Paragraphen verschärfen.

Das hiesige Appeasement an den Islam belegt ihre Gleichgültigkeit gegenüber den vielen Opfern der islamischen Ideologie. Michael Müller, der Bürgermeister von Berlin hat die gläubige Muslimin Sawsan Chebli zu Staatssekretärin gemacht. Sie bezeichnet das Kopftuch als eine religiöse Pflicht und hält die Scharia für grundgesetzkompatibel. Wenn es nicht so traurig wäre könnte man darüber schmunzeln. Es ist längst an der Zeit, dass in den muslimischen Communities in Europa der innerislamische Diskurs über die Widersprüche dieser außer Rand geratenen gewalttätigen Religion beginnt. Eine Diskussion über den Islam in Europa ist die Voraussetzung für die längst fällige Domestizierung des Islam. In Algerien, Marokko und beispielsweise im Iran gibt es viele mutige Muslime die gegen die Zumutungen des Islam unter dem Einsatz ihres Lebens protestieren. Diese oppositionellen Menschen hoffen seit vielen Jahren auf Unterstüzung aus dem scheinbar aufgeklärten Westen. Bisher hoffen sie vergebens.

zuerst veröffentlicht in Mission Impossible: https://thinktankboy.wordpress.com/2016/12/23/der-islamische-kreuzzug-und-der-ratlose-westen/

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