Tägliche "Corona-Party" im Supermarkt

Orban sei ein Faschist, der Corona zur Errichtung einer Diktatur ausnütze (weil er genau die gleichen Notverordnungen und Ausgangssperren erlässt wie alle anderen Länder). In Ungarn wurden jedoch im Gegensatz zu Österreich immerhin noch keine Oppositionellen wegen des Feierns von „Corona-Partys“ an den Pranger der Staatsmedien gestellt. Wenn es die FPÖ trifft, haben die guten Demokraten kein Problem mit überschießenden Freiheitseinschränkungen und Denunziantentum.

Als Argument bekommt man dann zu hören, Politiker hätten eben eine Vorbildwirkung zu erfüllen. Wäre es eine echte Party oder zumindest ein gesetzlich ausdrücklich verbotenes Zusammenkommen von mehr als 5 Personen gewesen und der Politiker eine bekannte Persönlichkeit, wäre der Einwand eventuell berechtigt. Ein Pizza-Essen eines Landtagsabgeordneten mit 3 Freunden als „Corona-Party“ zu framen, ist jedoch niederträchtig und scheinheilig.

Die Regierung hat in den Ski-Gebieten viel zu spät reagiert, will die Parks bis heute nicht schließen (wo sich dann logischerweise auch weiterhin Jugendliche treffen werden) und lässt weiterhin täglich Flugzeuge aus Ländern wie Qatar (die keine realistischen Zahlen zu Erkrankungen liefern) landen.

Das größte Versäumnis sind jedoch die Supermärkte. Die tollsten Kontaktverbote und strengsten Überwachungsmaßnahmen des Privatlebens nützen nichts, wenn sich Jung und Alt dann doch wieder beim täglichen Einkauf treffen.

Ich habe Merkels Einkauf-Verhalten kritisiert, weil bei ihr tatsächlich eine Vorbildwirkung gegeben ist. Während man sich über das Pizza-Essen mit 3 Freunden des kleinen steirischen Landtagsabgeordneten entrüstete, feierte die BILD die volksnahe Merkel, die wegen Corona nicht auf ihr kleines Einkaufs-Vergnügen verzichten wollte.

Staatliche Regelungen für eine intelligentere Benützung von Supermärkten wären leicht umzusetzen, ohne dafür das Privatleben von Bürgern allzu stark einschränken und bespitzeln zu müssen. Derzeit werden jedoch nicht einmal die Kassiererinnen (und damit letztlich auch die Kunden) verpflichtend mit Masken geschützt.

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