Mein Corona-Rückblick oder: Hinterher läßt sich immer gut das Maul aufreißen.

Vorbemerkung: Dieser Blog ist lang. Sehr lang. Und er wäre noch viel länger, wenn ich alle Aspekte von Null beginnend erklären würde. Daher verlinke ich stellenweise auf meine früheren Blogs, in denen ich die Themen ausführlicher behandelt habe. Aber bevor mir deshalb jemand wieder Zirkelschlüsse vorwirft, möge er in Gedanken den verlinkten Blog in das betr. Blog-Kapitel hier verschieben. Wer auch dann noch glaubt, Zirkelschlüsse zu erkennen, kann das gerne in den Kommentaren begründen.

Ende der Vorbemerkung, nun zum Thema: Wie begann das Ganze?

Ende 2019 versuchte das chinesische Regime, eine sich rasch ausbreitende neue Lungenkrankheit mit einem hohen Anteil tödlicher Verläufe krampfhaft geheimzuhalten. Daher konnte die WHO dem Rest der Welt erst unnötig spät brauchbare Hinweise zur Eindämmung der entstehenden Pandemie geben.

Kapitel 1: Die Sterbezahlen während der Pandemie

Wegen Chinas Vertuschungstaktik, weltweiter Flugverbindungen und dem Überrumpelungseffekt anderer Länder konnte das hochinfektiöse SARS-Cov2-Virus schon kurz nach dem China-Ausbruch auch in Europa Sterbewellen auslösen, wie man sie seit der Spanischen Grippe nicht mehr für möglich hielt. Hier eine Grafik für die italienische Gemeinde Nembro mit ca. 11.500 Einwohnern, die m.W. das erste europäische Covid-19-Epizentrum war:

https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/norditalien_covid_19_sterbezahlen_bilden_auswirkungen_der_pandemie_nur_unvollstaendig_ab/

Auszug aus dem o.a. Link: "... eine monatliche Gesamtsterblichkeit von rund 154 Todesfällen pro 1000 Personenjahre im März 2020 – das sind fast elfmal so viele Tote wie im März des Vorjahres, als es 14 Todesfälle pro 1000 Personenjahre gab.... Nembro meldete Ende Februar die ersten Coronavirus-Fälle, ergriff erste Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung und wurde am 8. März Teil einer sogenannten Roten Zone, die niemand betreten oder verlassen durfte. Die Einwohner konnten ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmefällen – wie zum Einkaufen von Lebensmitteln – verlassen." Ende der Zitate, die zeigen: Trotz massiver Kontaktbeschränkungen gab es eine extreme Übersterblichkeitswelle. Was aber nicht heißt, daß die Kontaktbeschränkungen wirkungslos gewesen wären, dazu gleich mehr.

Die hohen blauen und grauen Säulenteile der Grafik zeigen, daß während der Coronawelle hauptsächlich die ältesten Menschen starben. Daraus folgt: Je geringer der Anteil alter Menschen in einem ungeimpften Volk ist, umso weniger Coronatote wird es während einer Coronawelle geben und umgekehrt.

Konkreter wird es in einer Metastudie beschrieben, die Untersuchungen für 34 Regionen der Welt hinsichtlich der altersgruppenbedingten Corona-Sterblichkeit (Infection Fatility Rate, IFR) auswertete. Anhand dieser Daten kann man leicht die ungefähr zu erwartende Zahl von Coronatoten in einer ungeimpften Bevölkerung abschätzen, die das SARS-Cov2-Virus wie eine Grippewelle ungebremst "durchrauschen" läßt: dazu muß man nur jeder Altersgruppe der Studie die entsprechende Anzahl lebender Menschen zuordnen und mit der jeweiligen IFR multiplizieren.

Für Nembro sieht die entsprechende Beschätzrechnung so aus:

eigene Berechnung

Die "Schutzwirkung von Lockdowns usw." ergibt sich daraus, daß in Nembro 132 von 230 Worst-Case-Coronatoten zu beklagen waren. Somit überlebten 98 Menschen, die ohne die oben zitierten Kontaktbeschränkungen wahrscheinlich auch noch gestorben wären. 98 Überlebende von maximal 230 Coronatoten sind 42,6%.

Und ja: es gibt Länder, in denen sich die Beschätzrechnung der Cortonatoten schon vollständig erfüllt hat, z.B Südafrika (siehe die beiden roten %-Angaben rechts unten):

Eigene Darstellung

Man sieht, daß die wöchentlichen Sterbezahlen (blau) seit 2015 fast wie ein Uhrwerk einem immer gleichen Jahreszyklus (grün) folgen - bis zur 1.Coronawelle Mitte 2020 (= Winter auf der Südhalbkugel). Seitdem ist die kumulierte Übersterblichkeit (= Differenz zwischen blauer und grüner Kurve) in mehreren Wellen auf 0,40% Verlust der Gesamtbevölkerung angewachsen: das liegt sogar leicht über der Vorausschätzung "100% Infektionsquote" mit 0,37% Bevölkerungsverlust.

Andere Ursachen als Covid-19 für die plötzlichen hohen Sterbewellen (z.B. gleichzeitige Bürgerkriege, Hungersnöte, Atombombenexplosionen, Naturkatastrophen etc.) konnte mir bisher niemand belegen; daher bleibt Covid-19 grundsätzlich die naheliegendste Erklärung für anormale Bevölkerungsverluste während einer Coronawelle, wenn Lockdowns zu spät kamen und / oder zu lasch waren: nicht nur in Südafrika, sondern weltweit.

Bevor jemand meint, Südafrika wäre nur ein Einzelfall, hier noch die Grafik für Peru:

Eigene Darstellung

Für Deutschland und Österreich ergibt die Todeszahlschätzung aufgrund der höheren Altersdurchschnitte als in Südafrika oder Peru auch höhere Worst-Case-Bevölkerungsverluste, nämlich 1,71% bzw. 2,0%...

Eigene Darstellung

... die sich aber bis zur Woche 13/2022 dank wirksamer Lockdowns und relativ hoher Impfquoten "nur" zu 0,2% bzw. 0,17% erfüllten. Den ausführlicheren Blog zu Beschätzrechnungen und realen Coronatoten etlicher Länder findet Ihr hier.

Kapitel 2: Die Coronalüge von nutzosen Lockdowns...

... wurde von etlichen Studien scheinbar "bewiesen". Um alle zu wiederlegen, hätte ich wohl mehrere Wochen lang 7/24 schreiben müssen, und so habe ich nur an einigen Beispielen gezeigt, mit welchen Scheinargumenten dort gearbeitet wird.

Real läßt sich die Wirkung von Lockdowns mit einer ganz einfachen Betrachtung belegen. Denn im Rahmen der ersten Corona-Verlaufs-Studien wurde klar, daß die mittlere Zeitspanne zwischen Infektion und tödlichem Ausgang ungefähr 3 Wochen beträgt:

https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/fact-sheet/details/news/verlauf-von-covid-19-und-kritische-abschnitte-der-infektion/

Daraus folgt: Bei einem konsequenten Lockdown (= der genug ansteckungsträchtige Sozialkontakte verhindert, um eine ansteigende Infektionswelle zu brechen) wird ca. 3 Wochen nach dem Beginn des Lockdowns die tägliche Zahl an Coronatoten zu sinken beginnen. Genau das hat sich weltweit anhand der Datenlage bestätigt; Näheres habe ich hier dargestellt.

Kapitel 3: Die Coronalüge von der medial aufgeblasenen Grippe

Glaubt immer noch jemand, SARS-Cov2 wäre eines der üblichen Grippeviren, das nur den Stempel "Hochgefährlich!" aufgedrückt bekam, weil "böse Eliten" z.B. Lenkungstechniken für Menschenmassen per "Panikverbreitung" testen woll(t)en? Der möge sich den Vergleich vom stillen Influenza-Tod und dem schrillen Coronatod von Prof.Dr.Dr.Haditsch anhören (der eine große Fangruppe von Coronaleugnern hat, weil er hauptsächlich als Coronaverharmloser aufgefallen ist) - ab 4:34 Minuten in diesem Video

Zitat: "Die Person, die mit SARS-CoV2 infiziert ist und schwer erkrankt ist, die KÄMPFT um die Luft. Die sitzt mit blauen Lippen im Bett, schaut daß sie irgendwie noch Luft hineinbekommt... die Leute werden dann natürlich unter dramatischen Bedingungen ins Spital gebracht...." Zitat Ende.

Können sich unsere Coronaleugner vorstellen wie es sich anfühlt, im Laufe von Tagen oder Wochen langsam und qualvoll zu ersticken, weil ein "harmloses" Virus die eigene Lunge allmählich in einen nutzlosen Gewebeklumpen verwandelt? Wahrscheinlich nicht.

Aber die "Corona = Grippe"-Lüge suggeriert auch, daß während der Coronawellen nicht mehr Menschen starben als in den stärkeren Grippewellen vor der Corona-Ära. Das stimmt z.B. für Österreich und Deutschland ungefähr, wie man oben in den Grafiken der wöchentlichen Sterbezahlen sehen kann.

Doch in etlichen europäischen Ländern sehen die Sterbezahlkurven bzw. Übersterblichkeiten seit Corona ganz anders aus, wie die Euromomo-Grafiken übersichtlich und eindrucksvoll zeigen:

Euromomo, eigene Ergänzungen in rot

Bei den roten Prozentzahlen (= Übersterblichkeit, Daten von OurWorldInData) bedeuten 100%, daß in der schlimmsten Woche doppelt so viele Menschen starben wie während der gleichen Woche im Mittel der letzten Jahre. Man erkennt: Die höchsten Übersterblichkeiten der letzten ungebremsten Grippewellen (= ohne Lockdowns o.ä.) wurden von SARS-Cov2 gleich reihenweise pulverisiert - trotz Lockdowns!

Auszüge eines Presseartikels aus jener Zeit: "In Madrid ist die Lage besonders dramatisch . . . Um der Lage Herr zu werden, hat die Verwaltung der Stadt beschlossen, ein Angebot der Eissporthalle Palacio de Hielo („Eispalast“) anzunehmen, sie als Leichenschauhaus einzurichten, berichtet „El Pais“ . . . Anfang der Woche waren schockierende Bilder aus Krankenhäusern der spanischen Hauptstadt publik geworden, wo Patienten auf dem Fußboden lagen. Einige der Patienten husteten stark, einige waren an Sauerstofftanks angeschlossen." Zitat Ende. In westeuropäischen Kliniken lagen also Menschen, die mit dem Erstickungstod ringen, reihenweise auf dem Boden, weil keine Betten mehr frei waren. Aber in der Querdenkerwelt war es ja nur eine gewöhnliche Grippewelle: Diese verbohrte Ignoranz kotzt mich einfach nur an!

Und SARS-Cov2 kann noch viel verheerender killen als mit Spaniens 158% maximaler Wochen-Übersterblichkeit - z.B. in New York City, mit einer Einwohnerzahl ähnlich wie in ganz Österreich:

eigene Auswertung

Laut Daten vom Center for Disease Control stieg die Übersterblichkeit in der KW 15/2020 auf 670%!

Kann man sich in Österreich vorstellen, wie es ist, wenn eine "harmlose Grippe" plötzlich ca. 40-mal tödlicher wütet als bisher gewohnt? Wie es ist, wenn in einer Woche zusätzlich zu den normalen ca. 1.000 Todesfällen ca. 7.000 weitere Menschen in die Kliniken drängen, bevor sie größtenteils an Lungenversagen sterben (siehe oben)? Zuzüglich weiterer Tausende Notfälle, die trotz eines schweren Krankheitsverlaufs überleben?

Wer nun einwenden will, daß die Bevölkerungsdichte der Stadt NYC nicht mit dem Land Österreich vergleichbar ist, der möge die Sterbezahlen von NYC durch 4,5 teilen, um den ungefähren Vergleich mit der Stadt Wien zu bekommen.

In Österreich bremste der ungefähr rechtzeitige Lockdown (als Folgerung aus den ersten Coronawellen z.B. in Italien) die Ausbreitung des Coronavirus so stark ab, daß die Übersterblichkeit nicht wesentlich über die zuletzt üblichen winterlichen Grippewellen hinausging:

Euromomo, eigene Ergänzungen in rot

In Deutschland sah es ziemlich ähnlich aus. Und prompt erfanden die Coronaleugner die Lüge "An Corona sterben nicht mehr Menschen als an der Grippe. Also ist Corona in Wahrheit nur ein normales Grippevirus!" Bei diesem Präventionsparadoxon wird krampfhaft ausgeblendet, daß Covid-19 bei uns nur wegen wirksamer Lockdowns ungefähr so "wenig" Todesopfer forderte wie eine Grippewelle.

Kapitel 4: Die zentrale Coronalüge "Die meisten Toten starben nicht an dem Virus, sondern an ihren Vor-Erkrankungen!"

Da während der Coronawellen hauptsächlich alte Menschen starben, war kaum einer von ihnen vor der Corona-Infektion noch rundum gesund. Sondern die meisten hatten schon Vor-Erkrankungen z.B. des Herz-Kreislaufsystems, Diabetes, Krebs etc.pp.

Daraus keimte die Behauptung, daß die vor-erkrankten Coronatoten nicht an dem "harmlosen Grippevirus" starben, sondern immer nur an ihren anderen Krankheiten. So berichtete die Coronaverharmloser-Webseite tkp über eine italienische Statistik zu 7.910 Coronatoten und ihren Vor-Erkrankungen: "Laut der statistischen Stichprobe von Krankenakten, die das Institut gesammelt hat, waren nur 2,9% der seit Ende Februar 2020 verzeichneten Todesfälle auf Covid 19 zurückzuführen." Zitat Ende.

Die 2,9% stammen aus dieser Tabelle (rote Markierung)...

https://www.epicentro.iss.it/en/coronavirus/bollettino/Report-COVID-2019_5_october_2021.pdf

... und stehen für den Anteil der Toten, die keine Vor-Erkrankungen hatten. So offenbart sich die bizarre tkp-"Logik" anhand von Beispielen wie diesem: Infiziert sich ein seit 10 Jahren dementer Mann mit Covid-19 und stirbt 3 Wochen später, so kann die Todesursache unmöglich Covid-19 sein!

Alternativ kann man alles aus der 1.Spalte bis hinunter zu Obesity (= Fettleibigkeit) in beliebigen Kombinationen einsetzen, z.B.: Eine dicke Frau, die vor 4 Jahren an weißem Hautkrebs operiert wurde und während ihrer aktiven Covid-19-Infektion starb, kann ganz sicher nur an Fettleibigkeit und / oder an Hautkrebs gestorben sein, aber nienicht an Covid-19!

Diese "Beweisführung" findet tkp anscheinend so toll, daß er sie knapp 3 Monate später wiederholte: diesmal anhand der Zahlen aus England und Wales - selbst wenn laut seiner Mißdeutung der Daten dort der Anteil "An Covid-19 gestorben" mit 12% rund 4mal so hoch lag wie in Italien.

Ungeachtet solcher Unsinnsverbreitungen untersuchte die medizinische Fachwelt mittels Obduktionsreihen an coronapositiv getesteten Toten, welche Anteile an Covid-19 bzw. an ihren anderen Erkrankungen starben. Die mir bekannten 3 Obduktionsreihen in Deutschland und Italien zeigen ein eindeutiges Bild: In der Summe der 3 Obduktionsreihen war bei 5.172 von 5.856 coronapositiven Toten Covid-19 auch die direkte Todesursache - trotz aller Vor-Erkrankungen! Das sind 88,3% "An Covid-19 Gestorbene", woraus folgt: Grade mal 11,7% der Coronatoten entsprechen dem tkp-Narrativ "Nicht an, sondern mit Covid-19 gestorben".

Kapitel 5: Die Schwedenlüge

Leider haben die Lockdowns auch problematische Nebenwirkungen: Die Wirtschaft des betreffenden Landes bricht mehr oder weniger ein, Firmenpleiten häufen sich, Schulschließungen und problematisches Homeschooling erzeugen erhebliche Bildungsrückstände, verringerte Sozialkontakte können zu gefühlter Vereinsamung bis hin zu Depressionen führen usw.

Daher fanden die Coronaleugner sehr schnell einen weiteren Mecker-Ansatz, indem sie den Corona-Umgang in Schweden als Vorbild hinstellen, das mit minimalen Freiheitseinschränkungen bevölkerungsbezogen ungefähr die gleiche Anzahl von Coronatoten hat wie Österreich oder Deutschland. Dabei wird allerdings "übersehen", daß Schweden mit einem Bruchteil der Bevölkerungsdichte von Österreich oder Deutschland sich in einem ständigen Teil-Lockdown befindet. Daher ist ein Vergleich mit den ähnlich dünn besiedelten Nachbarländern Norwegen und Finnland realistischer, die deutlich strengere Lockdowns als Schweden hatten.

Hier also die Kurven der bevölkerungsbezogenen Coronatoten jener 5 Länder während der ersten beiden Coronawellen:

https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?time=earliest..2021-06-30&facet=none&uniformYAxis=0&Metric=Confirmed+deaths&Interval=Cumulative&Relative+to+Population=true&Color+by+test

1.387 Coronatote pro Mio.Einwohner in Schweden gegenüber 178 in Finnland und 146 in Norwegen belegen eindrucksvoll, wie sehr Schweden seinen Bevölkerungsdichtevorteil gegenüber Österreich und Deutschland verkackt hat. Umgekehrt liegt es auf der Hand, daß der schwedische Umgang mit SARS-Cov2 in Österreich und Deutschland erheblich mehr Corontote als rund 18.000 bzw. 138.000 bis zur Woche 13/2022 erzeugt hätte.

Kapitel 6: Die Wirkung der Corona-Impfungen

Angesichts der hohen Corona-Übersterblichkeiten und der Nebenwirkungen des zuerst einzigen Gegenmittels = Lockdowns wurde schnell der Ruf nach Corona-Impfseren laut, die zudem auch schneller verfügbar sein sollten als erst nach den allgemein üblichen 10 - 20 Jahren.

Als die Todeszahlen in den Coronawellen nach Beginn der Massenimpfungen Anfang 2021 zu sinken begannen, mußte sogar der Coronaverharmloser und Impfkritiker Prof.Dr.Dr. Haditsch den neuartigen gentechnikbasierten Vakzinen einen realen Schutz vor schweren Covid-19-Verläufen (logischerweise incl. eines reduzierten Sterberisikos, auch wenn er das nicht explizit sagt) bescheinigen. Trotzdem behaupten Querdenker und Co. starrsinnig, daß die Corona-Impfungen nur Unheil anrichten, aber unmöglich etwas nutzen können. Dabei ist auch keine Zahlenpropaganda zu primitiv, daß nicht wenigstens einer versucht, damit Stimmung gegen die Impfungen zu machen.

Ansonsten wird immer noch behauptet: "Die Todeszahlen sinken nur, weil die neueren Virusmutanten ab Delta von sich aus nicht mehr so schwere Krankheitsverläufe verursachen!"

Auch das läßt sich prüfen, indem man die Infektions- und Todeszahlen von Ländern mit hohen und niedrigen Impfquoten vergleicht. Das habe ich z.B. hier getan, und das Ergebnis ist eindeutig: Je höher die Impfquote der Bevölkerung, umso weniger Corona-Todesfälle gibt es in Relation zu den Infektionen. Genau dafür wurden die (in der EU zugelassenen) Vakzine entwickelt.

Kapitel 7: Das angebliche Massensterben der Corona-Geimpften und andere Nebenwirkungen

1) Schon vor Beginn der Impfungen wurde es vorhergesagt, und im Dezember 2022 schien es soweit zu sein: bis zu 47% Wochen-Übersterblichkeit in Impf-Deutschland! Getreu dem Weltbild der Coronaleugner und Impfgegner können das nur Impftote sein!

Allerdings dauerte diese Übersterblichkeit (> 20%) nur ca. 2 Monate, während die Impfkampagne mit nennenswerten wöchentlichen Impfraten sich über ca. 15 Monate (Anfang 2021 - März 2022) hinzog. Und es widerspricht jeder praktischen Erfahrung, daß sich die Wirkung einer Ursache von 15 Monaten Dauer bei x-tausenden Einzelfällen auf einen relativ extrem-kurzen Zeitraum von 2 Monaten konzentriert:

Eigene Darstellung

Ausführlicher habe ich es hier dargestellt. Auch tkp versuchte natürlich, Impftodeswellen zu belegen, was sich bei näherem Hinsehen ebenfalls als Rohrkrepierer erweist.

So müssen die Impftodeswellen-Propheten noch länger auf die Erfüllung ihrer Phantasien warten.

2) Es gibt keine Impfungen ohne Nebenwirkungen. Aber genau das scheint die gefühlte Erwartung der "Impfkritiker" zu sein, sinngemäß: "Wir fordern 100% Schutz gegen Infektion, schweren Verlauf und Tod bei Null Nebenwirkungen!" Jede bekannt werdende Abweichung von diesem unerreichbaren Ideal wird mit lautem Geschrei angeprangert.

Aber Einbildung ist auch eine Bildung, und so gibt es neben eingebildeten Krankheiten auch eingebildete Impf-Nebenwirkungen. Angesichts des medialen Dauerfeuers seitens der Impfkritiker wundert es mich nicht, daß bei den Coronaimpfungen der eingebildete Nebenwirkungs-Anteil laut einer Studie mehr als die Hälfte betragen dürfte.

Selbst wenn die Covid-Vakzine real mehr problematische Nebenwirkungen haben sollten als ihre konventionellen Vorfahren: Die Alternativen wären m.W. gewesen (alleine oder in Kombination)

a) Ketten-Lockdowns, bis die Seuche ungefähr so "harmlos" geworden wäre wie sie jetzt ist

b) die "vulnerablen Gruppen" in katastrophal überlasteten Kliniken bzw. zuhause einfach massenhaft sterben lassen (vgl. die Pressemeldung zu Spanien im Kapitel 3)

c) massenhafte experimentelle Off-Label-Behandlungen mit Ivermectin usw., deren Schutzwirkung vor schweren und tödlichen Verläufen im Vergleich mit den Gentechnik-Vakzinen mangels belastbarer Massenstudien unsicher ist

d) Warten auf klassische Vakzine z.B. mit Totimpfstoffen. Deren Entwicklung und Zulassung scheint aber deutlich länger zu dauern als z.B. bei RNA-Vakzinen, und diese längere Zeit hätte wiederum mit Lockdowns usw. überbrückt werden müssen.

Kapitel 8: Die Lüge von wirkungslosen Mund-Nase-Masken

Wer sich das Masken-Wirkprinzip ohne ideologische Verblendung z.B. anhand eines Schals vorstellt, der im Winter vor dem Mund getragen wird, dem wird klar: Die Atemfeuchtigkeit, die sich im Schal ansammelt, enthält bei einem Coronakranken auch einen Teil der Viren, mit denen er andere Menschen anstecken kann. Somit sinkt das Risiko einer Ansteckung schon, wenn ein Coronakranker nur durch irgendein Stück Gewebe atmet.

Passend dazu wurde die positive Wirksamkeit ordentlich hergestellter und korrekt getragener Masken in Laborversuchen und Studien belegt, siehe z.B. hier und hier und hier.

Doch während der größten Mangelsituation an Masken (ca. Anfang bis Mitte 2020) wurden Unmengen Geld gescheffelt, sobald jemand Masken zu verkaufen hatte: das liegt leider in der menschlich-egoistischen-korrupten Natur der Sache. Seitdem versuchen Querdenker und Co. mit einer oft unverhohlenen Sensationsgeilheit zu suggerieren "Die exzessive Geschäftemacherei mit den Masken beweist, daß sie wirkungslos sind." Das logische Niveau solcher Thesen entspricht ungefähr Behauptungen wie "Sobald Liebhaber für bestimmte Oldtimer-Autos Millionenbeträge bezahlen, können es nur fahruntüchtige Attrappen sein!" und bedarf keiner weiteren Erörterung.

Kapitel 9: Die Verbreitung von Corona-Unsinn durch Ärzte und andere Fachleute

Eines haben die allermeisten Corona-Märchenerzähler gemeinsam: Sie umgehen konsequent bis krampfhaft das Thema "Übersterblichkeiten und ihre Ursachen während der Coronawellen". Neben diesen "übersehenen" Fakten scheint es kaum einen Quatsch rund um Corona zu geben, der nicht schon von mindestens einem Dr.med oder Professor behauptet wurde.

Wenn selbst ich ohne medizinische Ausbildung solchen Unsinn erkennen kann, frage ich mich umso mehr, welche Motive die Profis zu derartigen Behauptungen antreiben. Wollen sie sich als Propheten zeigen, die dem ungeliebten Corona-Thema angenehme Lichtblicke entgegensetzen, welche natürlich lieber geglaubt werden als die triste Wahrheit von hohen Übersterblichkeiten, belastenden Lockdowns usw.? Wollen sie mit diesem Trick zusätzliche Patienten in ihre gefühlten "Arztpraxen der Wahrheit" locken?

Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, welche Akademiker sich schon in meine Galerie der Corona-Unsinnsverbreiter eingereiht haben: Prof.Dr.Dr.Haditsch, Prof.Dr.Bhakdi, Dr.Köhnlein, Dr. Wodarg, Prof.Dierich, Prof.Dr.Ioannidis, Dr.Yeadon, Dr.Guthauser und Prof.Dr.Rießinger.

Kapitel 10: Das Angst&Panik-Geschrei der Coronaverharmloser / Wer im Glashaus sitzt...

Aller Voraussicht nach wird mir auch unter diesem Blog in den Kommentaren bescheinigt, ich würde wie die Regierungen nur Panik verbreiten und die Augen vor der "Wahrheit" verschließen.

Denn wenn man unbequeme Fakten nicht wegdiskutieren kann, muß doch wenigstens der, der sie nennt, unbedingt einen "bösen Stempel" aufgdrückt bekommen. Schließlich wurden Boten mit schlechten Nachrichten früher sogar umgebacht!

Aber was machen denn Querdenker und Co.? Sind Behauptungen und Überschriften wie "Menschen in der Altersgruppe 65+ haben ein fünfmal höheres Risiko, an der Impfung zu sterben als an COVID-19" (Klick) oder "Die Übersterblichkeit durch Spiking in Israel und Island" (Klick) oder "Corona-Impfung: Jetzt sterben ihnen die Alten weg!" (Klick) usw. usw. etwa keine "Panikmache" vor den Corona-Impfungen?

Schlußkapitel: Was wäre passiert, wenn man Covid-19 wie eine normale Grippe behandelt hätte?

Also ohne Lockdowns etc. und ohne politischen Druck auf die Pharmakonzerne, möglichst schnell wirksame Impfstoffe zu entwickeln?

Ausgehend von der eingangs erwähnten Metastudie wäre es ein kollektives Todesurteil hauptsächlich für einen erheblichen Teil der alten Menschen gewesen. Für Österreich und Deutschland zeigen die Beschätzrechnungen ...

Eigene Berechnung

... ca. 151.000 bzw. 1,64 Millionen Coronatote (zur Erinnerung: Z.B. in Südafrika und Peru hat sich gezeigt, daß solche Berechnungen realistisch sind - siehe oben im Kapitel 1) plus katastrophaler Überlastungen der Gesundheitssysteme. Das hätte das Volk vielleicht in einer Diktatur à la Rußland hinnehmen müssen, aber hierzulande ist das Leben das höchste Rechtsgut, das zu schützen auch die höchste Verpflichtung unserer Regierungen ist - die sich für ihr Handeln ggf. auch vor Gericht verantworten müssen.

Daher entschlossen sie sich, das damals sinnvoll Erscheinende zu tun, um vorrangig die Opferzahlen möglichst gering zu halten: Lockdowns, Maskenpflicht, Massenimpfungen etc.

Für die daraus entstehenden Probleme und Kollateralschäden gab es damals weder Erfahrungswerte noch belastbare(!) Prognosen, und so konzentrierte man sich auf das Konkreteste und Naheliegendste, nämlich das konsequente Ausbremsen der rasenden Verbreitung des Virus.

Angesichts der Erfolgsquoten von ca. 96 bzw 98% in Österreich und Deutschland (= ca. 145.000 bzw. 1,61 Millionen meist alte Menschen, die trotz Corona weiterleben durften) bis Ende 2020 kann ich nur sagen: Auf Basis der seinerzeit bekannten und glaubhaften(!) Informationen haben unsere Regierungen erheblich mehr richtig als falsch gemacht.

Aber wie immer wird anschließend herumgemeckert und geklagt, welche (riesigen) Probleme z.B. mit milderen Lockdowns vermieden worden wären - natürlich ohne wenigstens einmal zu schätzen, wieviele mehr Coronatote es dann gegeben hätte.

Traut sich jemand in den Kommentaren z.B. zu schreiben, wieviele (zig)tausend mehr Coronatote ihm / ihr die Rettung von 100 Firmen vor der Pleite wert gewesen wären?

Und was hätten Querdenker und Co. gesagt, wenn sie auf dem Höhepunkt einer ungebremsten Coronawelle z.B. mit einem sehr schmerzhaften, aber nicht lebensbedrohlichen Knochenbruch ins Spital wollten, aber sämtliche Krankenhäuser schon mit Coronapatienten katastrophal überfüllt gewesen wären (siehe Pressemeldung zu Spanien oben in Kapitel 3)? Hätten sie sich getraut öffentlich z.B. zu brüllen "Laßt einen Greis sterben und macht sein Bett für mich frei!!"? Und wieviele Ärzte hätten sich wohl trotz ihres hippokratischen Eides darauf eingelassen?

Ja, unsere Regierungen hätten auf 1000undeine Arten anders handeln können - aber m.E. hätten sich dabei in Österreich und Deutschland die Vor- und Nachteile größtenteils nur gegeneinander verschoben, ohne daß es eine Ideallösung gegeben hätte.

6
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Stefffffffi

Stefffffffi bewertete diesen Eintrag 29.05.2023 21:44:59

tantejo

tantejo bewertete diesen Eintrag 29.04.2023 10:20:35

Ulrich Steiner

Ulrich Steiner bewertete diesen Eintrag 26.04.2023 09:22:14

Preusse

Preusse bewertete diesen Eintrag 25.04.2023 11:51:54

Moritz Goldstein

Moritz Goldstein bewertete diesen Eintrag 25.04.2023 07:49:05

sisterect

sisterect bewertete diesen Eintrag 24.04.2023 14:35:30

99 Kommentare

Mehr von Sepp Adam